Bahauddin (ca. 1152¿1231), der als Sultan der Weisheit bezeichnet und von seinem Umfeld als grosser Mystiker anerkannt wurde, wirkte in Balkh, das sich im heutigen Afghanistan befindet. Er verfasste ein Notiz- und Tagebuch, in dem er beschreibt, wie er erlebt und bezeugt, dass Gott durch ihn wirkt. 1219 floh er mit seiner Familie vor den anrückenden Mongolen und gelangte über Umwege nach Konya (Türkei). Dieses Buch und einige andere hatte sein Sohn Jalaleddin Rumi, der den Platz seines verstorbenen Vaters als Vorsteher der Schule von Konya eingenommen hatte, stets bei sich und daraus vorgetragen. Diese Schriften haben Rumi stark beeinflusst. Bei seinem Zusammentreffen mit dem Wanderderwisch Schams von Täbriz forderte dieser ihn auf, sich von all seinen Büchern zu trennen und zu leben, was es gelesen und worüber er gesprochen habe. Daraufhin warf Schams die Werke kurz entschlossen in einen Brunnen. Auf Proteste von Rumi holte Schams sie wieder ¿ trocken! ¿ heraus, darunter auch das vorliegende »Versenkte Buch«.
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