Dass Bildung mehr sein solle als Wissen und Kompetenzen, ist eine verbreitete Vorstellung in Pädagogik und Erwachsenenbildung.Vielfach werden die entsprechenden Hoffnungen in den Begriff der "Persönlichkeitsbildung" projiziert. Gleichzeitig kann kaum noch jemand angeben, was eine Persönlichkeit ist, wenn man von rein psychologischen Merkmalsausprägungen absieht. Bis weit in die Moderne hinein war das anders: Persönlichkeit war ein Wertbegriff, der darüber Auskunft gab, wie sehr sich der Mensch in einem Selbstschöpfungsprozess vervollkommnen konnte. Dieses Verständnis aus Aufklärung und…mehr
Dass Bildung mehr sein solle als Wissen und Kompetenzen, ist eine verbreitete Vorstellung in Pädagogik und Erwachsenenbildung.Vielfach werden die entsprechenden Hoffnungen in den Begriff der "Persönlichkeitsbildung" projiziert. Gleichzeitig kann kaum noch jemand angeben, was eine Persönlichkeit ist, wenn man von rein psychologischen Merkmalsausprägungen absieht. Bis weit in die Moderne hinein war das anders: Persönlichkeit war ein Wertbegriff, der darüber Auskunft gab, wie sehr sich der Mensch in einem Selbstschöpfungsprozess vervollkommnen konnte. Dieses Verständnis aus Aufklärung und Humanismus war einerseits missbrauchsanfällig für einen Persönlichkeitskult, andererseits ließ es berechtigte Hoffnungen auf Menschen aufkommen, die gleichsam 'in sich' die individuellen und sozialen Ziele der Bildung vermitteln konnten. Die Studie rekonstruiert das "Versprechen der Persönlichkeit" und verortet die Persönlichkeitsbildung in den großen Theorien der Erwachsenenbildung/ Weiterbildung.
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klinkhardt forschung. Beiträge zur internationalen, interkulturellen, politischen und historischen Erwa
Prof. Dr. Daniel Straß lehrt Erziehungswissenschaft und Soziale Arbeit an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL). Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Bildungsphilosophie und Erwachsenenbildung.
Inhaltsangabe
Vorwort .............................................................................................................................9Einleitung - Persönlichkeit zwischen Psychologie und Pädagogik ........................................111 Methodologische und methodische Vorbemerkungen ...................................................272 Forschungsstand .........................................................................................................412.1 Synchrone Betrachtung: die Theorielandschaft der Erwachsenenbildung ............42Die theoriegenetische Produktivität von Freiheit, Gleichheit und Solidarität .......45Erwachsenenbildung zwischen Freiheit und Bindung ........................................52Erwachsenenbildung zwischen Gleichheit und Differenz ...................................67Erwachsenenbildung zwischen Solidarität und Selbstverantwortung ..................862.2 Diachrone Betrachtung: Begriffskonjunkturen in der Erwachsenenbildung .......108Bildung ...........................................................................................................109Qualifikation ...................................................................................................113Schlüsselqualifikation ......................................................................................116Wissen ............................................................................................................120Kompetenz und Performanz ..........................................................................127Deutende Verdichtung zu den Begriffskonjunkturen .......................................1342.3 Der größere Rahmen: Persönlichkeit in der Tradition ........................................1392.4 Persönlichkeitseuphorie in der "Volksbildung" und Ausklang .........................1502.5 Zwischenbilanz und Erprobungen ....................................................................1563 Letzte Flaschenpost:Persönlichkeit in philosophisch versierten Ansätzen der Erwachsenenbildung ............1673.1 Detailanalyse zu den andragogischen Hauptwerken ........................................174Der 'Mitbürger' als politische Persönlichkeit (Borinski) ...................................174Der Erwachsene als mündige und reife Persönlichkeit (Pöggeler) ...................191Der Denkende als selbsttranszendierende Persönlichkeit (Ballauff) .................2073.2 Funktionsweise der Argumentationen ..............................................................218Die Aufwertung des Bürgers zum Mitbürger (Borinski) .................................222Die moralische Aufladung der Humanontogenese (Pöggeler) .........................226Die phänomenologische Apotheose des Denkens (Ballauff) ............................2303.3 Bildungsphilosophie: Theoretische Ermöglichungsbedingungen .......................234Borinski - soziologisch gewendeter Humanismus ...........................................234Pöggeler - religionsphilosophisch fundierter Personalismus ............................266Ballauff - noetisch versierte Existenzphilosophie .............................................2913.4 Relationierungen der Ansätze und ihrer Voraussetzungen ..................................318Gemeinsamkeiten ............................................................................................320Grundlegende Differenzen ..............................................................................3224 Konsequenzen:Persönlichkeitstheoretische Folgerungen für die Erwachsenenbildung ........................3354.1 Die reflexive Dimension der Persönlichkeitsbildung ...........................................3404.2 Die horizontale Dimension der Persönlichkeitsbildung ......................................3434.3 Die vertikale Dimension der Persönlichkeitsbildung .........................................3525 Forschungsausblick:Andragogische Persönlichkeitsbildung als "Als-Mensch-Vorankommen" ...................369Anhänge ........................................................................................................................384Literaturverzeichnis ........................................................................................................391
Vorwort .............................................................................................................................9Einleitung - Persönlichkeit zwischen Psychologie und Pädagogik ........................................111 Methodologische und methodische Vorbemerkungen ...................................................272 Forschungsstand .........................................................................................................412.1 Synchrone Betrachtung: die Theorielandschaft der Erwachsenenbildung ............42Die theoriegenetische Produktivität von Freiheit, Gleichheit und Solidarität .......45Erwachsenenbildung zwischen Freiheit und Bindung ........................................52Erwachsenenbildung zwischen Gleichheit und Differenz ...................................67Erwachsenenbildung zwischen Solidarität und Selbstverantwortung ..................862.2 Diachrone Betrachtung: Begriffskonjunkturen in der Erwachsenenbildung .......108Bildung ...........................................................................................................109Qualifikation ...................................................................................................113Schlüsselqualifikation ......................................................................................116Wissen ............................................................................................................120Kompetenz und Performanz ..........................................................................127Deutende Verdichtung zu den Begriffskonjunkturen .......................................1342.3 Der größere Rahmen: Persönlichkeit in der Tradition ........................................1392.4 Persönlichkeitseuphorie in der "Volksbildung" und Ausklang .........................1502.5 Zwischenbilanz und Erprobungen ....................................................................1563 Letzte Flaschenpost:Persönlichkeit in philosophisch versierten Ansätzen der Erwachsenenbildung ............1673.1 Detailanalyse zu den andragogischen Hauptwerken ........................................174Der 'Mitbürger' als politische Persönlichkeit (Borinski) ...................................174Der Erwachsene als mündige und reife Persönlichkeit (Pöggeler) ...................191Der Denkende als selbsttranszendierende Persönlichkeit (Ballauff) .................2073.2 Funktionsweise der Argumentationen ..............................................................218Die Aufwertung des Bürgers zum Mitbürger (Borinski) .................................222Die moralische Aufladung der Humanontogenese (Pöggeler) .........................226Die phänomenologische Apotheose des Denkens (Ballauff) ............................2303.3 Bildungsphilosophie: Theoretische Ermöglichungsbedingungen .......................234Borinski - soziologisch gewendeter Humanismus ...........................................234Pöggeler - religionsphilosophisch fundierter Personalismus ............................266Ballauff - noetisch versierte Existenzphilosophie .............................................2913.4 Relationierungen der Ansätze und ihrer Voraussetzungen ..................................318Gemeinsamkeiten ............................................................................................320Grundlegende Differenzen ..............................................................................3224 Konsequenzen:Persönlichkeitstheoretische Folgerungen für die Erwachsenenbildung ........................3354.1 Die reflexive Dimension der Persönlichkeitsbildung ...........................................3404.2 Die horizontale Dimension der Persönlichkeitsbildung ......................................3434.3 Die vertikale Dimension der Persönlichkeitsbildung .........................................3525 Forschungsausblick:Andragogische Persönlichkeitsbildung als "Als-Mensch-Vorankommen" ...................369Anhänge ........................................................................................................................384Literaturverzeichnis ........................................................................................................391
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