Die 1931 erschienene Habilitationsschrift Akt und Sein hat in der Rezeption der Theologie Bonhoeffers bisher nur peripher eine Rolle gespielt. Als sprachlich schwieriger, fast hermetischer Text gilt das Werk häufig als eine etwas unausgegorene Frühschrift. Boomgaarden wählt in seiner Studie die Form eines systematischen Kommentars, um Schritt für Schritt den Gehalt des Werkes zu heben. Im ersten Teil folgt er der kritischen Auseinandersetzung Bonhoeffers mit dem Akt-Sein-Problem in ausgewählten philosophischen Positionen. Hier zeigt sich, daß Bonhoeffer einen überaus kompetenten Beitrag zur philosophisch-theologischen Grundlagendebatte seiner Zeit leistete. Wie fruchtbar die begrifflichen Präzisierungen Bonhoeffers für die Grundlegung einer Systematischen Theologie sind, zeigen der zweite und dritte Teil der Untersuchung. Ein umfassender, grundlegender und innovativer Kommentar!