Es gibt manchmal antiquarische Funde, die auf besondere Weise etwas in uns anrühren. Für das "Vogel-Album" von Karl Wenzel trifft das gleich in mehrfacher Hinsicht zu. Der Autor hat dieses über 500 Seiten starke Werk für seine Enkeltochter Renate handschriftlich verfasst und mit hunderten selbstgezeichneten Abbildungen versehen. Das Album ist ein intimes Unikat eines Vogelliebhabers und besticht noch heute durch seine Formulierungen und Detailfreude.
Als es dem Antiquar Joachim Ratz in den 1990er-Jahren in die Hände fiel, war er sofort angetan und wusste, dass er hier ein kulturhistorisch bedeutsames Werk entdeckt hatte.
Als Vorlage für seine Zeichnungen dienten Wenzel die "Vögel Mitteleuropas" (1926-1931) von Otto Fehringer, dessen dreibändiger Vogelführer damals unter Naturfreunden sehr beliebt war. Liebevoll ergänzt er das Faktenwissen daraus mit seinen eigenen Beobachtungen. Das "Vogel-Album" beinhaltet eine wunderbare Momentaufnahme der Vogelwelt vor 80 bis 100 Jahren, besticht aber vor allem auch durch die liebevolle und aufwändige Arbeit eines Großvaters für seine Enkelin. In der Favoritenpresse erscheint ein identischer Nachdruck des gesamten Werkes, gedruckt auf hochwertigem Munken-Papier und versehen mit einer Einführung von Christiane Habermalz. Über Karl Wenzel lässt sich trotz intensiver Bemühungen leider nichts herausfinden. Er scheint in Berlin gelebt zu haben, dafür finden sich im Text einige Belege. Ebenso findet sich dort ein Hinweis auf seine schlesische Herkunft.
Als es dem Antiquar Joachim Ratz in den 1990er-Jahren in die Hände fiel, war er sofort angetan und wusste, dass er hier ein kulturhistorisch bedeutsames Werk entdeckt hatte.
Als Vorlage für seine Zeichnungen dienten Wenzel die "Vögel Mitteleuropas" (1926-1931) von Otto Fehringer, dessen dreibändiger Vogelführer damals unter Naturfreunden sehr beliebt war. Liebevoll ergänzt er das Faktenwissen daraus mit seinen eigenen Beobachtungen. Das "Vogel-Album" beinhaltet eine wunderbare Momentaufnahme der Vogelwelt vor 80 bis 100 Jahren, besticht aber vor allem auch durch die liebevolle und aufwändige Arbeit eines Großvaters für seine Enkelin. In der Favoritenpresse erscheint ein identischer Nachdruck des gesamten Werkes, gedruckt auf hochwertigem Munken-Papier und versehen mit einer Einführung von Christiane Habermalz. Über Karl Wenzel lässt sich trotz intensiver Bemühungen leider nichts herausfinden. Er scheint in Berlin gelebt zu haben, dafür finden sich im Text einige Belege. Ebenso findet sich dort ein Hinweis auf seine schlesische Herkunft.