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Drei Pädagogen - ein pensionierter Rektor, eine intellektuelle Lektorin und ein fortschrittlicher Studienrat - treffen sich in Hamburg, um im Auftrag eines Arbeitskreises der Kultusministerkonferenz für die Bundesrepublik ein neues repräsentatives Lesebuch zusammenzustellen. Uber die beiden ersten Teile können sie sich mühelos einigen. Das dritte Kapitel, Lebensbilder-Vorbilder, bringt jedoch unerwartete und kaum zu bewältigende Schwierigkeiten mit sich.
Auf unsicherem Boden treten die drei Kollegen vor und zurück, richtend, wertend und urteilend. Zu dem Dilemma ihrer anfechtbaren Vorbilder
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Produktbeschreibung
Drei Pädagogen - ein pensionierter Rektor, eine intellektuelle Lektorin und ein fortschrittlicher Studienrat - treffen sich in Hamburg, um im Auftrag eines Arbeitskreises der Kultusministerkonferenz für die Bundesrepublik ein neues repräsentatives Lesebuch zusammenzustellen. Uber die beiden ersten Teile können sie sich mühelos einigen. Das dritte Kapitel, Lebensbilder-Vorbilder, bringt jedoch unerwartete und kaum zu bewältigende Schwierigkeiten mit sich.

Auf unsicherem Boden treten die drei Kollegen vor und zurück, richtend, wertend und urteilend. Zu dem Dilemma ihrer anfechtbaren Vorbilder kommen ihre eigenen Probleme. Schon sieht es so aus, als könnte man bei der Suche nach dem Vorbild zu keiner Einigung gelangen, da wird ein Name in die Debatte geworfen: Lucy Beerbaum, eine berühmte Biologin - allerdings nicht unumstritten, denn sie setzte ihrem Leben ein vorzeitiges Ende. Die kaum lösbare Aufgabe scheint gelöst - da verweigert der Verleger die Annahme. Was sollen junge Leute mit einem Vorbild, das ausschließlich leidet, mitleidet? Ein Fiasko also am Ende: alle geben auf. Der Leser darf weiterdenken über ein Buch, das viel Exemplarisches unserer Zeit vereint.

Autorenporträt
Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Seit seinem Debütroman Es waren Habichte in der Luft von 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er 1955 seinen ersten großen Erfolg, Sein Werk ist geprägt von der Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Problemen (z. B. Der Mann im Strom, 1957, oder Brot und Spiele, 1959) und mit dem Nationalsozialismus bzw. seiner Aufarbeitung. Zu Lenz' größtem Erfolg wurde der 1968 erschienene Roman Deutschstunde. Bis heute ist die Geschichte eines Polizisten, der im Nationalsozialismus das Malverbot seines Freundes überwacht, eine bestechende Entlarvung eines pervertierten Pflichtgefühls. Das Buch wurde verfilmt, avancierte zur Pflichtlektüre an Schulen und war international ein großer Erfolg. Der Deutschstunde folgten viele weitere große Romane (Das Vorbild, 1973, Heimatmuseum, 1978, Der Verlust, 1981, Exerzierplatz, 1985, Die Auflehnung, 1994, Landesbühne, 2009), welche Siegfried Lenz neben Schriftstellern wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Martin Walser zu einem der wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren machte. Sein zweiter Roman Der Überläufer erschien postum im Jahr 2016 und wurde ein großer Erfolg. Für seine Bücher wurde er mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, dem Gerhart-Hauptmann-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.
Rezensionen
»Was für eine schöne Neu-Ausgabe eines Romans, der zeitgeschichtlich aktuell geblieben ist.« Lothar Schröder Rheinische Post 20181126