Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Altertum, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Althistorisches Seminar), Veranstaltung: Rom und seine Grenzen - Der Hadrianswall, Sprache: Deutsch, Abstract: Als mit Caesars Truppen im Jahr 54 vor Christus die ersten Römer, Vertreter einer der größten und mächtigsten Zivilisationen der antiken Welt, Fuß auf Britannien setzten, betraten sie damit das Land von Barbaren oder einer ebenfalls zivilisierten Bevölkerung? Nach wie vor herrscht, wenn nicht im wissenschaftlichen Diskurs, so doch in den Köpfen der Menschen, die Vorstellung des barbarischen Kelten gegenüber dem zivilisierten Römer vor, dessen kultureller und politischer Einfluss es erst war, der die unterworfenen Völker auf eine höhere Entwicklungsstufe zu heben vermochte. Ist vorrömisch also tatsächlich gleichbedeutend mit vorzivilisatorisch? Diesem Topos hingen Historiker noch bis weit ins letzte Jahrhundert an - oder tun es bisweilen noch heute. Dass diese Einschätzung völlig unbegründet ist, soll in dieser Arbeit durch Überprüfung weit verbreiteter Klischees über den barbarischen Britannier sowie allgemeingültiger Zivilisationsmerkmale aufgezeigt werden. So erfolgt nacheinander die Erörterung all jener gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten, anhand derer sich eine Zuordnung gestattet. Zu den in dieser Arbeit besprochenen Aspekten des vorrömischen Britanniens existiert eine Fülle an Forschungsliteratur; verwiesen sei aber in erster Linie auf die beiden umfangreichen Kompendien Barry Cunliffes, in denen er ausführlich alle Lebensbereiche der Britannier in prähistorischer bis in die protohistorische Zeit abdeckt. Unter Zuhilfenahme all der verstreuten Informationen über Leben und Wirken der vorrömischen Britannier soll ebendies in dieser Hausarbeit versucht werden.
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