"Das war halt manchmal auch ein hartes Leben", zieht Maria Leitner in ihren autobiografischen Schilderungen titelgebend Bilanz. Die 1927 geborene Autorin spart darin auch die schwierigen Seiten ihres Aufwachsens auf einem steirischen Bergbauernhof in der Kriegs- und Nachkriegszeit nicht aus. Sehr persönliche Erinnerungen, die ein Licht auf die sozialen Verhältnisse und zwischenmenschlichen Beziehungen im ländlichen Raum werfen, mischen sich unter die äußerst präzisen Schilderungen des bäuerlichen Alltags mit seinen vielgestaltigen Arbeitsabläufen, die, durchbrochen von kirchlichen Feier- und privaten Festtagen, dem Jahr ihren Rhythmus aufprägen.Die Beschreibungen der baulichen Veränderungen am elterlichen Hof und der zunehmenden Mechanisierung in der Landwirtschaft zeichnen ein deutliches Bild der sukzessiven Verbesserung bäuerlicher Produktionsbedingungen, des ländlichen Strukturwandels und der Veränderungen im dörflichen Sozialgefüge.In einer sehr stark von Arbeit geprägten Jugend war die Erfüllung des Wunsches nach eigener Weiterentwicklung sehr oft zweitrangig. Die Chance, ihre privaten Weichenstellungen in Hinblick auf Partnerschaft und Familie selbst zu setzen, hat die heute 90-jährige pensionierte Bäuerin aber dennoch, wie sie schildert, sehr bewusst ergriffen.
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