Während Freud den Ödipuskomplex und die Rolle des Vaters ins Zentrum des psychischen Lebens rückte, entdeckte Melanie Klein die Mutter inmitten des seelischen Lebens des Subjekts. Damit gelang ihr die Vertiefung der Psychoanalyse, die die Psychose, die Objektbeziehungen und das Verstehen »vorsprachlicher« Mitteilungen nicht nur in der Kinderanalyse betraf. Julia Kristeva erzählt anschaulich und ausführlich Kleins Fallgeschichten nach. Sie untersucht ihre Entdeckung der Bedeutung der Mutter für die Vermeidung von seelischen Krankheiten, für Denken und schöpferisches Tun und stellt die…mehr
Während Freud den Ödipuskomplex und die Rolle des Vaters ins Zentrum des psychischen Lebens rückte, entdeckte Melanie Klein die Mutter inmitten des seelischen Lebens des Subjekts. Damit gelang ihr die Vertiefung der Psychoanalyse, die die Psychose, die Objektbeziehungen und das Verstehen »vorsprachlicher« Mitteilungen nicht nur in der Kinderanalyse betraf. Julia Kristeva erzählt anschaulich und ausführlich Kleins Fallgeschichten nach. Sie untersucht ihre Entdeckung der Bedeutung der Mutter für die Vermeidung von seelischen Krankheiten, für Denken und schöpferisches Tun und stellt die theoretischen Entwicklungen Kleins und deren Einfluss auf die Psychoanalyse dar.
Einleitung. Das Jahrhundert der PsychoanalyseI Jüdische Familien, europäische Geschichten: Eine Depression und ihre Folgen1 Libussa2 Juden und Katholiken3 Sándor Ferenczi4 Karl Abraham5 LondonII Das Analysieren ihrer Kinder: Vom Skandal zur Spieltechnik1 Das unbewusste Wissen (des Kindes) gegen die Aufklärung (der Eltern)2 Fabulieren mit Erich/Fritz3 Hans und (vielleicht) Melitta4 Spielen? Deuten5 Rohe Wörter, negative Übertragung, Aufhebung der Verdichtung der PhantasieIII Vorrangigkeit und Verinnerlichung des anderen und der Bindung: Das Baby wird mit seinen Objekten geboren1 Narzissmus und Objekt2 Innen/außen3 Die »paranoid-schizoide Position«: Spaltung und projektive Identifizierung4 Die depressive Position: ganzes Objekt, psychischer Bereich, WiedergutmachungIV Angst oder Begehren? Am Anfang war der Todestrieb1 Eros, von Thanatos absorbiert: sadistisches Verschlingen und analer Angriff2 Dieser Kummer, der uns eine Seele komponiert3 Macht des Neides und Wette auf die Dankbarkeit4 Petits fours, kleine Frou, Frau Klein ...V Ein frühes und tyrannisches Über-Ich1 Von den Frühstadien des Ödipus an2 Weder Mädchen noch Jungen entrinnen ihm3 Die verfolgende Idealisierung und die »Konkretüden«4 Der Fall Richard: Güte gegen Hitler-Ubu5 Wie nicht einsam sein?VI Mutterkult oder Lob des Muttermordes? Die Eltern1 Immer wieder die Brust2 Eine primäre Weiblichkeitsphase3 Weibliche Sexualität ...4 ... und männliche Sexualität5 Die »vereinigten Eltern« oder das Elternpaar6 Eine OrestieVII Die Phantasie als inkarnierte Metapher1 Der Repräsentant vor der Repräsentation2 Die »pränarrativen Hüllen« zwischen Angst und Sprache3 Ein weiblicher Zug zum Archaischen?VIII Immanenz und Stufen der Symbolik1 Von den Gleichsetzungen zu den Symbolen: Dick2 Die Negativität nach Melanie Klein3 Das Archaische und das Primäre bei den Post-Kleinianern4 Kulturelle Sublimierungen: Kunst und LiteraturIX Von der Fremdsprache zu den Netzen der Treuen und der Untreuen1 Eine Gründerin ohne Text2 Mutter und Tochter3 Krieg und Frieden der FrauenX Politik des Kleinianismus1 Von den Kontroversen zu den Unabhängigen2 Neid und Dankbarkeit Lacans3 Die Linke und die Feministinnen bemächtigen sich der »inspirierten Innereienhändlerin«4 Die innere Mutter und die Tiefe des DenkensPersonenregisterSachregisterLiteratur
Einleitung. Das Jahrhundert der PsychoanalyseI Jüdische Familien, europäische Geschichten: Eine Depression und ihre Folgen1 Libussa2 Juden und Katholiken3 Sándor Ferenczi4 Karl Abraham5 LondonII Das Analysieren ihrer Kinder: Vom Skandal zur Spieltechnik1 Das unbewusste Wissen (des Kindes) gegen die Aufklärung (der Eltern)2 Fabulieren mit Erich/Fritz3 Hans und (vielleicht) Melitta4 Spielen? Deuten5 Rohe Wörter, negative Übertragung, Aufhebung der Verdichtung der PhantasieIII Vorrangigkeit und Verinnerlichung des anderen und der Bindung: Das Baby wird mit seinen Objekten geboren1 Narzissmus und Objekt2 Innen/außen3 Die »paranoid-schizoide Position«: Spaltung und projektive Identifizierung4 Die depressive Position: ganzes Objekt, psychischer Bereich, WiedergutmachungIV Angst oder Begehren? Am Anfang war der Todestrieb1 Eros, von Thanatos absorbiert: sadistisches Verschlingen und analer Angriff2 Dieser Kummer, der uns eine Seele komponiert3 Macht des Neides und Wette auf die Dankbarkeit4 Petits fours, kleine Frou, Frau Klein ...V Ein frühes und tyrannisches Über-Ich1 Von den Frühstadien des Ödipus an2 Weder Mädchen noch Jungen entrinnen ihm3 Die verfolgende Idealisierung und die »Konkretüden«4 Der Fall Richard: Güte gegen Hitler-Ubu5 Wie nicht einsam sein?VI Mutterkult oder Lob des Muttermordes? Die Eltern1 Immer wieder die Brust2 Eine primäre Weiblichkeitsphase3 Weibliche Sexualität ...4 ... und männliche Sexualität5 Die »vereinigten Eltern« oder das Elternpaar6 Eine OrestieVII Die Phantasie als inkarnierte Metapher1 Der Repräsentant vor der Repräsentation2 Die »pränarrativen Hüllen« zwischen Angst und Sprache3 Ein weiblicher Zug zum Archaischen?VIII Immanenz und Stufen der Symbolik1 Von den Gleichsetzungen zu den Symbolen: Dick2 Die Negativität nach Melanie Klein3 Das Archaische und das Primäre bei den Post-Kleinianern4 Kulturelle Sublimierungen: Kunst und LiteraturIX Von der Fremdsprache zu den Netzen der Treuen und der Untreuen1 Eine Gründerin ohne Text2 Mutter und Tochter3 Krieg und Frieden der FrauenX Politik des Kleinianismus1 Von den Kontroversen zu den Unabhängigen2 Neid und Dankbarkeit Lacans3 Die Linke und die Feministinnen bemächtigen sich der »inspirierten Innereienhändlerin«4 Die innere Mutter und die Tiefe des DenkensPersonenregisterSachregisterLiteratur
Rezensionen
»Kristevas flüssig geschriebene Darstellung der intellektuellen Biographie Melanie Kleins bietet eine umfassende Einführung und einen Überblick über die Entwicklung und die Folgen ihrer Theorie.« Ursula Engel in Psyche, Februar 2012 »Julia Kristeva ist eine Frau mit vielen Rollen und von großem Einfluss. Ihre in gut dreißig Büchern und ungezählten Vorträgen und Aufsätzen entwickelten Ideen haben sie zu einer der wichtigsten Stimme unter den französischen Intellektuellen der vergangenen Jahrzehnte gemacht.« Hans-Joachim Neubaur in Die Zeit/Rheinischer Merkur. Beilage Christ & Welt 14/2011 »Mit großer Souveränität führt Kristeva die Leserin/den Leser durch Kleins Werk, präsentiert, hält inne, erklärt und ordnet manches neu, vermeidet Vereinfachungen, lässt Widersprüchliches bestehen.« Lilli Gast in querelles-net 2/2009
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