Meine Meinung:
„Das weiße Z und die Flucht durchs Gebirge“ ist der mittlerweile dritte Teil rund um das „weiße Z“, fünf sehr unterschiedliche Freunde. Man kann dieses Buch aber problemlos (so wie ich) ohne Vorkenntnisse der beiden ersten Bände lesen, auch wenn relativ häufig auf die ersten beiden
Abenteuer Bezug genommen wird.
Die 200 Seiten starke Geschichte braucht für meinen Geschmack…mehrMeine Meinung:
„Das weiße Z und die Flucht durchs Gebirge“ ist der mittlerweile dritte Teil rund um das „weiße Z“, fünf sehr unterschiedliche Freunde. Man kann dieses Buch aber problemlos (so wie ich) ohne Vorkenntnisse der beiden ersten Bände lesen, auch wenn relativ häufig auf die ersten beiden Abenteuer Bezug genommen wird.
Die 200 Seiten starke Geschichte braucht für meinen Geschmack eine ganz schöne Weile, um wirklich in Schwung zu kommen. Zwar gibt es schon bald den einen oder anderen Moment, wo ein Bisschen Spannung aufkommt, diese sind dann jeweils aber auch schnell wieder vorbei. Wirklich und nachhaltig spannend wurde es für mich erst ab ca. Seite 100, also zur Hälfte des Buches. Ab dort wurde es dann aber auch gleich richtig spannend und streckenweise sogar echt gefährlich für die Kids! Dafür erschien mir dann das Finale etwas überhetzt, so als hätte der Autor seine Geschichte nun schnell zu einem Ende bringen wollen. Nach meinem Geschmack hätte die erste Hälfte des Buches zu Gunsten der zweiten Hälfte gekürzt werden können. In der Kurzbeschreibung heißt es ja: „Als ihnen der Proviant ausgeht, machen sich die Kinder auf einen gefährlichen Weg durch die Alpen. Doch das ist erst der Beginn eines neuen Abenteuers!“ Das passiert erst auf S. 135 (von 200) und dazu muss ich sagen: Nein, darauf hin endet das Abenteuer leider schon wieder viel zu schnell! Aus diesem Part hätte man mehr machen können.
Auch ist dieser Roman für mein Empfinden eher ein Abenteuer- als ein Detektivroman. Das finde ich alles andere als schlimm, man sollte nur wissen, was man bekommt. Der Stil der Geschichte erinnert mich ein Bisschen an die fantastische „Abenteuer“-Serie von Enid Blyton (z.B. „Das Tal der Abenteuer“).
Sehr gut gefallen haben mir die Hintergrundinformationen über die Täufer (eine radikalreformatorisch-christliche Bewegung) und die historischen Persönlichkeiten (z.B. Franz von Waldeck). Hier scheint mir der Autor gut recherchiert zu haben und ich hätte mich gefreut, wenn er die Story hier ein bisschen mehr ausgedehnt hätte.
Darüber hinaus gibt es noch ein paar Stellen, die mir persönlich sehr unrealistisch erschienen sind. Wer genauer wissen möchte, was ich meine, muss dazu zwischen den Sternchenreihen den Spoiler lesen, dort nenne ich ein Beispiel. Wer sich keine Überraschung verderben will, sollte diesen gleich folgenden Part lieber auslassen!
***********************SPOILER ANFANG**************************
Am Ende stellt sich heraus, dass die Notlandung des Flugzeugs auf einem Schneefeld des Nebelhorns im Allgäu erfolgte, was ich persönlich sehr unglaubwürdig finde. Während ich noch die Szene gelesen habe, hatte ich so ein „einsames Himalaya-Feeling“ (auch wenn ich ja bereits wusste, dass es nicht der Himalaya ist), was mir sehr gut gefallen hat aber nachträglich überhaupt nicht zum Nebelhorn passt. Einerseits liegt der Gipfel nur ca. 5 Kilometer vom Wintersportort Oberstdorf entfernt (es führt sogar eine Seilbahn hinauf!), d.h. eine unbemerkte Notlandung eines Flugzeugs dürfte hier schier unmöglich sein, und zum anderen liegt der Gipfel gerade mal auf 2.224 m, d.h. deutlich unterhalb der Schneegrenze (soviel zum Schneefeld im Sommer)!
***********************SPOILER ENDE*****************************
Letztendlich hat mich die Geschichte aber gut unterhalten und stellenweise richtig gefesselt! Wen (überschaubare) Ungereimtheiten nicht stören, der wird sicherlich seinen Spaß an dieser Geschichte haben!
FAZIT:
Ein Abenteuer für Leser ab ca. 10 Jahre, das einen etwas langatmigen Start hat, ab der Hälfte dann aber wirklich sehr spannend wird und zum Finale ein wenig gehetzt wirkt. Dennoch insgesamt solide Leseunterhaltung mit gut gemeinten 3 Sternen.