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Warum verlässt eine Frau der Gründerzeit immer wieder die gesellschaftlich vorgegebenen und sicheren Lebenswege? Folgt sie dabei ausschließlich dem Ruf des Herzens? Oder ist ihr Drang nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung als Vorzeichen für die Frauenbewegungen der folgenden Jahrzehnte zu werten? Maria Bayer wird 1843 in Mödling als Tochter eines Holzhändlers und späteren Landschaftsmalers geboren. 1863 heiratet sie Carl Kaiser, der 1865 Hofarchitekt von Kaiser Maximilian in Mexiko wird. Maria bleibt zunächst mit dem gemeinsamen Kind bei den Schwiegereltern in Wien zurück, die Sehnsucht…mehr

Produktbeschreibung
Warum verlässt eine Frau der Gründerzeit immer wieder die gesellschaftlich vorgegebenen und sicheren Lebenswege? Folgt sie dabei ausschließlich dem Ruf des Herzens? Oder ist ihr Drang nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung als Vorzeichen für die Frauenbewegungen der folgenden Jahrzehnte zu werten? Maria Bayer wird 1843 in Mödling als Tochter eines Holzhändlers und späteren Landschaftsmalers geboren. 1863 heiratet sie Carl Kaiser, der 1865 Hofarchitekt von Kaiser Maximilian in Mexiko wird. Maria bleibt zunächst mit dem gemeinsamen Kind bei den Schwiegereltern in Wien zurück, die Sehnsucht nach ihrem Ehemann ist jedoch so groß, dass sie es noch kurz vor dem Ende des Kaiserreiches wagt, ihm nach Mexiko zu folgen. Dort erlebt sie eine neue Form der Eigenständigkeit, wird verehrt und umworben. Zu Jahresende 1866/67 kehrt sie alleine nach Wien zurück und verliebt sich in einen anderen Architekten, Hugo Ernst. Dieser kann ihr aufgrund seines finanziellen Aufstiegs in der Ringstraßenzeit ein gesichertes und komfortables Leben bieten. Dennoch zieht sie, als die Liebe brüchig wird, aus der ehelichen Wohnung aus und versucht ihren Lebensunterhalt als Verschnürerin selbst zu verdienen. Diese Dokumentation unternimmt den Versuch, das Leben dieser außergewöhnlichen Frau anhand von verschiedenem Quellenmaterial nachzuzeichnen und dabei ihre Beweggründe ausfindig zu machen. Im Zuge der Recherchen wurde ein umfangreicher Nachlass des ersten Ehemannes Carl Kaiser aufgefunden, der zahlreiche Briefe und andere Dokumente enthält. Dank dieses Fundes, der hier erstmals öffentlich zugänglich gemacht wird, kann ein authentisches Bild Maria Bayers und ihrer Zeit gegeben werden, wobei auch neue Erkenntnisse zum maximilianischen Kaiserreich sowie zum architektonischen Schaffen von Carl Kaiser gewonnen werden können. Zahlreiche Bilder bieten neben den Textzeugnissen einen umfassenden Einblick in die damalige Gesellschaft. Ausgehend von Forschungen zur Villa Elfenhain (Villa Ernst/Borgfeldthof/Villa Hönigschmied) in Kaltenleutgeben, deren Ergebnisse vom selben Autor ebenfalls im Verlag Bibliothek der Provinz 2006 in einem Band gleicher Ausstattung vorgestellt wurden, spannt sich der Bogen von Hugo Ernst zu Maria Bayer, Tochter eines Mödlinger Holzhändlers und Malers. Somit „betritt“ man Mödlinger Boden und ist überrascht von der Fülle an bisher nicht oder kaum bekannten Fakten und Details, die in zu ihrer Zeit bedeutende Künstler- und Wirtschaftskreise führt, die von Mödling über Wien bis letztlich in das nicht lang bestehende Kaiserreich Maximilians I. von Mexiko reichen.