Die erste umfassende wissenschaftliche Würdigung des Schriftstellers Felix Hartlaub.Durch Kontextualisierung und Vergleich wird die Spezifik des Schreibens über Krieg im Krieg bei Felix Hartlaub untersucht. Welche Rolle spielten das Elternhaus, der als Kunsthistoriker und bis 1933 als Museumsdirektor einflussreiche Vater, der als Kriegshistoriker bekannte Doktorvater Walter Elze? Wie nahmen sich zeitgenössische, teilweise von Hartlaub rezipierte Autoren der Themen Krieg und Gewalt an? Und wie kommt es, dass Hartlaub ab 1950, nach seiner postumen Entdeckung als Schriftsteller, sehr unterschiedlich gelesen - und vereinnahmt - wird, sei es als vom Krieg faszinierter Tagebuchschreiber, sei es als Widerständler? Hartlaubs Position zwischen Zeit- und Literaturgeschichte, zwischen unterschiedlichen Einflüssen und zwischen Kriegsfaszination und deutlicher Kritik an der nationalsozialistischen Politik wird von verschiedenen Seiten beleuchtet.Inhalt:Helmut Lethen: Felix Hartlaub zwischen der Seeschlacht bei Lepanto und dem FührerhauptquartierHarald Tausch: Italien als Reflexionsraum für Felix HartlaubNikola Herweg: Humor und Satire im zeichnerischen und literarischen Werk Felix HartlaubsRainer Godel: Gewalt und Krieg bei Felix HartlaubJannis Wagner: Felix Hartlaub und Ernst Jünger als verstrickte BeobachterJan Eike Dunkhase: Hans Egon Holthusen und die Geburt des negativen HeldenGabriele Ewenz: Die Rezeption des Werkes Felix Hartlaubs durch Jürgen BeckerKatharina Prager: Felix Hartlaubs Werk zwischen Autobiografie und Werkentwurf