Diplomarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich BWL - Marketing, Unternehmenskommunikation, CRM, Marktforschung, Social Media, Note: 1,6, Universität Hamburg (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Dr. Heiner Hahn, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Mit dem Inkrafttreten des Gesundheitsstruktur-Gesetzes (GSG) zum 01.01.1993 wird eine neue Herausforderung für die niedergelassenen Ärzte im gesamten Bundesgebiet erkennbar.
Die Zahl der niedergelassenen Ärzte wächst seit Mitte der 70iger Jahre kontinuierlich an. Bedingt durch die Tatsache, daß Deutschland zu den geburtenschwachen Staaten gehört, stehen also immer mehr niedergelassene Ärzte mit einem begrenzten Honorarvolumen immer weniger Patienten gegenüber. Die ärztliche Versorgungsdichte ist so stark angewachsen, daß hieraus ein härterer Konkurrenzkampf zwischen den Anbietern ambulanter ärztlicher Leistungen resultiert.
Das GSG hat durch seine Schwerpunktsetzung, die darin besteht, die defizitäre Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung durch Budgetierung der Ausgaben und Begrenzung der Zahl der zugelassenen Ärzte zu bekämpfen zusätzlich dazu beigetragen, daß sich die Wettbewerbssituation auf dem Markt der niedergelassenen Ärzte verschärft hat.
Diesen gravierenden Veränderungen in der ambulanten Versorgungsstruktur muß sich der Arzt als Unternehmer bzw. seine Arztpraxis als Dienstleistungsunternehmen stellen. Es bedarf zweifellos individueller Marketinginstrumente, um auf die sich verändernde Marktsituation vom Verkäufer- zum Käufermarkt zu reagieren oder sogar von ihr zu profitieren.
Die sichere Anwendung und strikte Durchsetzung einer erfolgversprechenden Marketingstrategie, soll neue Patienten gewinnen und das vorhandene Patientenpotential dauerhaft binden. Wann und wie auch immer die Möglichkeit erwogen wird, Patienten werberisch anzusprechen, entsteht unausweichlich eine Konfrontation zum Standesrecht, welches ein generelles Werbe- und Anpreisungsverbot kodifiziert.
Die Darstellung der jetzigen Wettbewerbsproblematik auf dem Markt der niedergelassenen Ärzte und die Darlegung der möglichen Instrumente, diesen Markt positiv für den einzelnen niedergelassenen Arzt zu beeinflussen, soll daher Kern dieser Untersuchung sein.
Dabei konzentriert sich die Untersuchung ausschließlich auf das Wettbewerbsproblem der niedergelassenen Vertragsärzte; die Zahnärzte werden in die Betrachtung nicht mit einbezogen, da auch in amtlichen Verlautbarungen eine strikte Trennung zwischen der ambulant-ärztlichen und der zahnmedizinischen Versorgung stattfindet. Die Konzentration auf solche niedergelassenen Ärzte, die an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmen, ist deshalb geboten, weil diese Arztgruppe nicht den Gesetzen einer sich selbst regulierenden Marktsituation untersteht. Die Ausgrenzung der Privatärzte (3% Privatärzte gegenüber 97% Vertragsärzte), ist deshalb im Rahmen dieser Arbeit angezeigt, da ihre Tätigkeit einem anderen Liquidationsrechtunterliegt.
Gang der Untersuchung:
Nach der Einleitung im ersten Kapitel erfolgt im zweiten Kapitel die Beschreibung der heutigen Wettbewerbssituation auf dem Markt der niedergelassenen Ärzte. Hier werden die Besonderheiten des Marktes für ärztliche Leistungen und die relevanten Bestimmungsgrößen des Marktes auf der Angebots- und Nachfrageseite aufgezeigt sowie die besondere Rolle der gesetzlichen Krankenkassen als Marktteilnehmer dargestellt.
Im dritten Kapitel werden dann die Instrumente erörtert, die zur Marktsteuerung und zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen durch die Ärzteschaft als Berufsgruppe und durch den niedergelassenen Arzt als Unternehmer eingesetzt werden können. Besondere Beachtung wird dabei die Möglichkeiten des Marketings für niedergelassene Ärzte finden.
Den Abschluß bilden das Resüme und der Ausblick.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
A...
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Mit dem Inkrafttreten des Gesundheitsstruktur-Gesetzes (GSG) zum 01.01.1993 wird eine neue Herausforderung für die niedergelassenen Ärzte im gesamten Bundesgebiet erkennbar.
Die Zahl der niedergelassenen Ärzte wächst seit Mitte der 70iger Jahre kontinuierlich an. Bedingt durch die Tatsache, daß Deutschland zu den geburtenschwachen Staaten gehört, stehen also immer mehr niedergelassene Ärzte mit einem begrenzten Honorarvolumen immer weniger Patienten gegenüber. Die ärztliche Versorgungsdichte ist so stark angewachsen, daß hieraus ein härterer Konkurrenzkampf zwischen den Anbietern ambulanter ärztlicher Leistungen resultiert.
Das GSG hat durch seine Schwerpunktsetzung, die darin besteht, die defizitäre Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung durch Budgetierung der Ausgaben und Begrenzung der Zahl der zugelassenen Ärzte zu bekämpfen zusätzlich dazu beigetragen, daß sich die Wettbewerbssituation auf dem Markt der niedergelassenen Ärzte verschärft hat.
Diesen gravierenden Veränderungen in der ambulanten Versorgungsstruktur muß sich der Arzt als Unternehmer bzw. seine Arztpraxis als Dienstleistungsunternehmen stellen. Es bedarf zweifellos individueller Marketinginstrumente, um auf die sich verändernde Marktsituation vom Verkäufer- zum Käufermarkt zu reagieren oder sogar von ihr zu profitieren.
Die sichere Anwendung und strikte Durchsetzung einer erfolgversprechenden Marketingstrategie, soll neue Patienten gewinnen und das vorhandene Patientenpotential dauerhaft binden. Wann und wie auch immer die Möglichkeit erwogen wird, Patienten werberisch anzusprechen, entsteht unausweichlich eine Konfrontation zum Standesrecht, welches ein generelles Werbe- und Anpreisungsverbot kodifiziert.
Die Darstellung der jetzigen Wettbewerbsproblematik auf dem Markt der niedergelassenen Ärzte und die Darlegung der möglichen Instrumente, diesen Markt positiv für den einzelnen niedergelassenen Arzt zu beeinflussen, soll daher Kern dieser Untersuchung sein.
Dabei konzentriert sich die Untersuchung ausschließlich auf das Wettbewerbsproblem der niedergelassenen Vertragsärzte; die Zahnärzte werden in die Betrachtung nicht mit einbezogen, da auch in amtlichen Verlautbarungen eine strikte Trennung zwischen der ambulant-ärztlichen und der zahnmedizinischen Versorgung stattfindet. Die Konzentration auf solche niedergelassenen Ärzte, die an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmen, ist deshalb geboten, weil diese Arztgruppe nicht den Gesetzen einer sich selbst regulierenden Marktsituation untersteht. Die Ausgrenzung der Privatärzte (3% Privatärzte gegenüber 97% Vertragsärzte), ist deshalb im Rahmen dieser Arbeit angezeigt, da ihre Tätigkeit einem anderen Liquidationsrechtunterliegt.
Gang der Untersuchung:
Nach der Einleitung im ersten Kapitel erfolgt im zweiten Kapitel die Beschreibung der heutigen Wettbewerbssituation auf dem Markt der niedergelassenen Ärzte. Hier werden die Besonderheiten des Marktes für ärztliche Leistungen und die relevanten Bestimmungsgrößen des Marktes auf der Angebots- und Nachfrageseite aufgezeigt sowie die besondere Rolle der gesetzlichen Krankenkassen als Marktteilnehmer dargestellt.
Im dritten Kapitel werden dann die Instrumente erörtert, die zur Marktsteuerung und zur Erzielung von Wettbewerbsvorteilen durch die Ärzteschaft als Berufsgruppe und durch den niedergelassenen Arzt als Unternehmer eingesetzt werden können. Besondere Beachtung wird dabei die Möglichkeiten des Marketings für niedergelassene Ärzte finden.
Den Abschluß bilden das Resüme und der Ausblick.
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