Robert Koldewey (1855-1925) war neben Wilhelm Dörpfeld der bedeutendste deutsche Archäologe Vorderasiens und gilt als Pionier der modernen archäologischen Bauforschung. Seine erste Expedition führte Kolwedey 1882 nach Assos, worauf 1885 ein Auftrag des Deutschen Archäologischen Insituts für Ausgrabungen in Lesbos folgte. Bei seinen zahlreichen Forschungs-Reisen fand Koldewey u.a. die Prozessionsstraße von Babylon, die Hängenden Gärten der Semiramis, außerdem die Paläste Nebukadnezars und die Reste des Turms zu Babel. Die meisten Fundstücke sandte er nach Berlin, wo sie heute im Berliner Pergamonmuseum zu besichtigen sind. In der Fachwelt bekannt war Koldewey für seine Methodik und sein vorbildliches logistisches Vorgehen bei den Ausgrabungen. Nach ihm benannt ist die Koldewey-Gesellschaft, die in die "Vereinigung für baugeschichtliche Forschung" übergegangen ist und noch heute besteht.