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Das World Wide Web ist zu einem Medium nicht nur der Kommunikation, sondern auch der Information und Wissensaneignung geworden. Kollektiv erstellte Netzinhalte - User Generated Content - werden heute immer selbstverständlicher als Wissensquelle herangezogen.Plattformen wie »Wikipedia« kommen dem wachsenden Bedürfnis nach aktueller, rasch zugänglicher Information offenbar besonders entgegen. Weniger wichtig scheinen hingegen Objektivität und Verlässlichkeit der dort zu findenden Wissensinhalte. Stehen wir am Beginn eines kulturellen Wandels, der den gesellschaftlichen Umgang mit Wissen und…mehr

Produktbeschreibung
Das World Wide Web ist zu einem Medium nicht nur der Kommunikation, sondern auch der Information und Wissensaneignung geworden. Kollektiv erstellte Netzinhalte - User Generated Content - werden heute immer selbstverständlicher als Wissensquelle herangezogen.Plattformen wie »Wikipedia« kommen dem wachsenden Bedürfnis nach aktueller, rasch zugänglicher Information offenbar besonders entgegen. Weniger wichtig scheinen hingegen Objektivität und Verlässlichkeit der dort zu findenden Wissensinhalte. Stehen wir am Beginn eines kulturellen Wandels, der den gesellschaftlichen Umgang mit Wissen und Wissensprodukten grundlegend verändern wird?Der Band widmet sich gezielt dieser Frage nach dem wissenskulturreformerischen Potential des Internet und liefert zudem eine allgemeine theoretische Modellierung wissenskultureller Wandlungsprozesse. Ein systematischer Beitrag zur aktuellen Auseinandersetzung um die kulturelle Relevanz dieses neuen Leitmediums.
Autorenporträt
Pscheida, DanielaDaniela Pscheida (Dr. phil.) studierte Erziehungswissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften sowie Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die soziokulturellen Auswirkungen medialer Neuerungen (mit besonderem Fokus auf Internet und Web 2.0), das Verhältnis von Medien und Kultur, Medienkompetenz und E-Learning sowie die Mediennutzung der Generationen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.01.2011

Digitale Apokalyptik

Jedes Medium prägt eine Weltsicht und einen Wahrheitsbegriff. Die Buchkultur steht für das Streben nach objektivem Wissen, erzeugt in einem geregelten hierarchischen Prozess. Das Internet löst dieses Verfahren in einen diffusen Kollektivprozess auf, in dem die Grenzen zwischen Experten und Laien vielerorts fallen und sich das Gefühl ständiger Vorläufigkeit des Wissens verstärkt. Die Folge ist ein sehr subjektiv gefärbter Blick auf die Wirklichkeit und ein gemäßigter Objektivitätsanspruch. Was allgemein unter Wahrheit verstanden wird, lehnt sich dichter an Gebrauchskriterien und die Mehrheitsmeinung an. Dieses Szenario erscheint realistisch. Wer den pauschalen Ausführungen Daniela Pscheidas zum digitalen Wandel der Wissenskultur folgt, muss jedoch zu dem Schluss kommen, dass alle Vernunft in der Passage zum Digitalen restlos von einem Sumpf dumpfen Meinens aufgesogen wird. Die Wissenschaft gibt demnach ihre Standards von Professionalität und Rationalität widerstandslos preis, um Anschluss an den kollektiven Wahrheitsfindungsprozess im Netz zu halten. "Obsolet" ist das Wort, das die Autorin für durchgehaltenen Objektivitätswillen verwendet. Man stelle sich eine Materialwissenschaft oder eine Medizinforschung vor, die sich diese Resignation zu eigen machen. Wer würde sich noch auf eine Brücke wagen oder auf einen Operationstisch legen? Wie gut, dass die Autorin ihre Ausführungen in Druck gegeben hat und sich damit an einem objektiven Maßstab orientiert. Sonst müsste man als Rezensent wohl sagen: Scheint mir übertrieben, aber wenn's die meisten gut finden, schließe ich mich dem natürlich an. (Daniela Pscheida: "Das Wikipedia-Universum". Wie das Internet unsere Wissenskultur verändert. transcript Verlag, Bielefeld 2010. 522 S., br., 29,80 [Euro].) thom

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»Befindet sich die Wissenskultur der Amateure mit tatkräftiger Unterstützung der Internetplattform Wikipedia auf dem Vormarsch? Welche Folgen hat dies für die überlieferte Buch- und Lesekultur? Mit welcher Zielrichtung wird in den Feuilletons und in der Wissenschaft über die Zukunft der Wissenskultur im digitalen Zeitalter diskutiert? Antworten auf all diese Fragen findet der Leser in der gründlich recherchierten Studie von Daniela Pscheida.« Aschot Manutscharjan, Das Parlament, 30.05.2011 »Dieser informative Band aus der Reihe Kultur- und Medientheorie bietet eine systematische Auseinandersetzung mit der wissenskulturellen Bedeutung des Internet und wendet sich Plattformen wie 'Wikipedia' zu, kollektiv erstellten Netzinhalten, die heute immer selbstverständlicher als Wissensquelle genutzt werden.« Oliver Neumann, www.lehrerbibliothek.de, 30.11.2010 »Der Autorin [gelingt] ein Werk, an dem diejenigen, die sich wissenschaftlich mit dem Thema Internet beschäftigen, nicht vorbei kommen werden. Aber auch nicht jene, die gern darüber fabulieren, in welcher Weise das Internet grundlegend zur Veränderung unserer Kommunikations- und Lebensweise beiträgt. Denn mit dem vorliegenden Titel finden sie eine hervorragende wissenschaftliche Basis für ihre Aussagen, dem eine große akademische und feuilletonistische Resonanz zu wünschen ist.« Andreas Wagenknecht, MEDIENwissenschaft, 2 (2011) »Als Einstieg in die breite medienwissenschaftliche Betrachtung von Wissenskultur, aufgehängt an einer prominenten und aktuellen Diskussion, ist [die] Arbeit gut geeignet. Pscheida versteht es, in verständlicher Form Forschungsansätze, Theorien und Überlegungen aus einer Forschungspublizistik darzustellen, die aufgrund eines theorielastigen Jargons oft nur schwer zugänglich ist. Karsten Borgmann, H-Soz-u-Kult, 29.07.2011 Besprochen in: Rheinische Post, 01.02.2011 Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.01.2011 ekz-Informationsdienst, 49 (2010), Hans Rouven pro ZUKUNFT, 1 (2011) Communication Booknotes Quarterly, 42/3 (2011), Wolfgang Ratzek Communication Booknotes Quarterly (CBQ), 16.08.2011…mehr