Ich war nicht immer ganz zufrieden mit der Schreibweise. Vor allem am Anfang habe ich mich damit ziemlich schwer getan. Einige Seiten lang gibt es Schachtelsätze, die einige Informationen erhalten. Hier war es bei mir tatsächlich der Fall, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, was am Anfang des
Satzes erwähnt wurde. Irgendwann wurden die Sätze kürzer und kompakter, was meinem Lesefluss zugute…mehrIch war nicht immer ganz zufrieden mit der Schreibweise. Vor allem am Anfang habe ich mich damit ziemlich schwer getan. Einige Seiten lang gibt es Schachtelsätze, die einige Informationen erhalten. Hier war es bei mir tatsächlich der Fall, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, was am Anfang des Satzes erwähnt wurde. Irgendwann wurden die Sätze kürzer und kompakter, was meinem Lesefluss zugute kam. Mir war es daraufhin möglich, in die Handlung einzutauchen und das Buch innerhalb von kurzer Zeit auszulesen.
Durchweg wurde die Sprache locker gehalten. Es wurde eine einfache Sprache genutzt, die ein schnelles Lesen ermöglicht. Mit leicht verständlichen Worten wurden gekonnt Stimmungen niedergeschrieben, die teilweise auch auf den Leser übertragen werden können. Mir fiel dies vor allem bei den Beschreibungen und Szenen von Kate´s Wohnung auf. Diese wirkte durchweg kalt und nicht einladend, verströmte genau die Atmosphäre, mit der Poppy Alexander sie beschrieben hat.
Die Handlung wird aus zwei Sichtwinkeln beschrieben. In einigen Kapiteln wird sich etwas mehr auf Daniel konzentriert, doch hauptsächlich gibt es Informationen aus Kate's Leben. Dabei lernt man ihren Charakter richtig gut kennen, oft gibt es auch Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Ich glaube auch dadurch war es mir möglich, sie als einen sympathischen Charakter wahrzunehmen. Gleichzeitig hat sich in manchen Momenten auch gezeigt, dass Kate noch ganz schön an der Vergangenheit hängt und nicht dazu bereit ist, diese hinter sich zu lassen.
Für mich war Kate eine angenehme Hauptprotagonistin. Sie wird sehr sympathisch und bodenständig dargestellt, außerdem tritt sie als freundlicher, etwas schüchterner und lebendiger Mensch auf. An vielen Stellen konnte ich mit ihr mitfiebern, mich mit ihr freuen, aber auch mit ihr mitleiden. Ab und an hat es mich etwas gestört, dass Kate ihre Situation einfach als gegeben annimmt. Sie strebt zwar nach einem besseren Leben und hat Wünsche und Träume, unternimmt aber nur wenig, um diese auch zu erreichen und sich zu erfüllen. Sie bleibt in einem Job hängen, der sie nicht erfüllt und wo sie kaum etwas verdient. Dementsprechend kann sich Kate auch keine bessere Wohnung leisten und ihr Wunsch von einem Haus mit Garten rutscht in weite Ferne. Es hat ihrer Figur an Willen und Durchsetzungsvermögen gefehlt.
Wie bereits erwähnt hatte ich mit einem Protagonisten einige Probleme. Dabei handelt es sich um Daniel. An sich hatte er schon Momente, in denen ich ihn nett und freundlich fand. Doch oft trat er sehr merkwürdig auf, was zwar von der Autorin gewollt ist, ihn mir aber unsympathisch gemacht hat. Ich fand es selbst schade, dass ich Daniel nicht so wahrnehmen konnte wie Kate, ihre Freunde oder vielleicht auch wie andere Leser. Dazu trat Daniel als sehr reifer Charakter auf, erschien mir immer ziemlich ernst und steif. Das passte nicht recht zu der quirligen Kate, die noch recht jugendlich wirkte.
Fazit:
Nach kleinen Startschwierigkeiten aufgrund der teilweise arg langen Sätze hat mir die Schreibweise später immer besser gefallen. Dazu haben auch einige stimmungsvolle Beschreibungen beigetragen, sei es von Orten, als auch von einigen Situationen, wie z.B.: dem Besuch des Weihnachtsmarktes. Kate und ihren Sohn Jack empfand ich als sehr angenehme Protagonisten, beide waren mir äußerst sympathisch und ich fand es sehr angenehm, die Vor- und Weihnachtszeit mit ihnen zu verbringen. Ich empfand es als sehr schade, dass Daniel nicht so sympathisch aufgetreten ist, wie ich es mir gewünscht hätte. Zwar war es wirklich gut, dass er nicht perfekt, sondern auch mit kleinen Makeln aufgetreten ist, doch lebendig und sympathisch war mir sein Charakter leider nicht. Außerdem hätte ich es als positiv gefunden, wenn Kate eine stärkere Wandlung durchlebt und unabhängiger und stärker wird. Es gibt leichte Tendenzen dafür, die mir aber zu schwach sind.