Während der Weihnachtszeit habe ich zwischendurch immer sehr große Lust auf die ein oder andere Weihnachts-, bzw. Wintergeschichte. So war es auch in diesem Jahr und somit habe ich mir einige Bücher zusammengestellt, die ich unbedingt lesen wollte. "Das Winterwunder von Friday Harbor" war eines
davon. Ich hatte ehrlich gesagt keine wirklichen Erwartungen und habe noch nicht einmal im Vorfeld den…mehrWährend der Weihnachtszeit habe ich zwischendurch immer sehr große Lust auf die ein oder andere Weihnachts-, bzw. Wintergeschichte. So war es auch in diesem Jahr und somit habe ich mir einige Bücher zusammengestellt, die ich unbedingt lesen wollte. "Das Winterwunder von Friday Harbor" war eines davon. Ich hatte ehrlich gesagt keine wirklichen Erwartungen und habe noch nicht einmal im Vorfeld den Klappentext gelesen, als ich das Buch aus dem Regal befreit habe, von daher ging ich vollkommen neutral an dieses Buch heran. Es ist zwar nicht unbedingt der größte Kracher gewesen, aber dennoch unterhaltsam und perfekt passend in die aktuelle Jahreszeit, auch wenn das Buch nur wenig mit Weihnachten zu tun hat.
An den Schreibstil von Lisa Kleypas musste ich mich am Anfang noch sehr gewöhnen, denn ich empfand diesen auf den ersten Seiten als sehr blumig und schwerfällig. Je mehr ich jedoch gelesen habe, umso besser hat mir die Art und Weise, wie die Autorin schreibt, gefallen. Die Dialoge sind stellenweise melancholisch, mal witzig und manchmal haben sie mich auch zum Nachdenken angeregt. Dazu werden die einzelnen Figuren liebevoll und herzlich beschrieben und die Orte werden so gut und malerisch beschrieben, sodass ich mir so manchen Ort bildlich vorstellen konnte.
Mit Maggie, Mark und Holly lernt man drei Figuren kennen, die es in ihrem Leben allesamt nicht leicht haben. Maggie ist verwitwet, die kleine Holly muss den Tod ihrer Mutter verkraften und lebt bei ihrem Onkel Mark, der auch alles andere als glücklich zu sein scheint. Holly ist stellenweise so traurig, dass sie nicht mehr spricht und keinen Menschen so wirklich an sich heranlassen möchte. Es ist schon fast ein Wunder, dass ausgerechnet Maggie Hollys Herz erobern und sie zum Sprechen bewegen kann, was nicht nur Mark verwundert. Maggie ist auch gleich von Mark sehr begeistert, allerdings beruht das zunächst nicht auf Gegenseitigkeit, da zunächst vergeben scheint. Zugegeben, stellenweise ist bei Mark, Holly und Maggie fast schon zu viel Drama und es passieren fast schon zu viele Ereignisse, die zu bewältigen und zu verarbeiten sind. Manchmal fragt man sich, ob dies wirklich hätte sein müssen, da man besonders am Anfang der Geschichte nur mit traurigen Schicksalen konfrontiert wird, aber dennoch passen diese Ereignisse zu den Figuren, da sie sich so im Laufe der Geschichte weiterentwickeln konnten.
Sicherlich ist die Geschichte oftmals sehr vorhersehbar, was mich jedoch bei diesem Genre gar nicht mehr wundert. Dies ist aber noch nicht einmal negativ gemeint, denn wer wünscht sich bei einer romantischen Geschichte kein Happy End und Zufriedenheit bei allen Figuren?!
Das Cover passt perfekt zum Thema "Winterwunder". Abgebildet ist die kleine Holly, die nachdenklich und traurig in ein Schaufenster hineinschaut. Diese Szene passt perfekt zu Hollys Situation und stellt die Melancholie, die während dieser Geschichte herrscht, perfekt dar. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die Geschichte gut zusammen.
Auch wenn "Das Winterwunder von Friday Harbor" mich am Anfang nicht ganz von sich überzeugen konnte, konnten mich der mittlere Teil und das Ende umso mehr überzeugen, sodass ich schon richtig Lust auf den zweiten Band "Zaubersommer in Friday Harbor" habe, der bereits in meinem Bücherregal steht. Sympathische Figuren, wunderschöne Orte und ein interessanter Plot machen das Buch tatsächlich zu einem kleinen Weihnachtswunder, auch wenn dieses gelegentlich kleine Schwächen aufweist. Dennoch ist diese Geschichte wunderschön und allemal eine Kauf- und Leseempfehlung wert.