Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Altertumswissenschaften), Veranstaltung: Alte Geschichte: Athen am Vorabend des Peloponnesischen Krieges, Sprache: Deutsch, Abstract: "Männer machen Geschichte." Dieses Heinrich von Treitschke zugeschriebene Zitat beschreibt die verbreitete Auffassung, dass große Persönlichkeiten den Verlauf der Welt prägen und gestalten. Dafür scheint es viele Beispiele zu geben. So waren Alexander der Große, Dschingis Kahn oder Napoléon jeweils die herausragenden Männer ihrer Epoche. Auch für das fünfte Jahrhundert vor Christus meint die Forschung eine solche Persönlichkeit gefunden zu haben: Der Athenische Staatsmann Perikles soll für nahezu alle wichtigen Entwicklungen seiner Zeit verantwortlich und der bestimmende Mann des antiken Griechenlands gewesen sein. Demnach müsste Perikles ebenfalls ein Mann sein, der Geschichte "gemacht" hat. Betrachtet man die Überlieferung seines Wirkens, fällt jedoch auf, dass es Unstimmigkeiten gibt; viele Ereignisse und Taten sind nicht eindeutig dem Politiker zuzuordnen oder manches Berichtete stimmt nicht mit dem heutigen Bild von Perikles überein. So sollte überprüft werden, ob Perikles tatsächlich die prägende Gestalt seines Zeitalters war. damit eine korrekte Bewertung des Staatsmannes möglich ist.Um die Problematik zu erörtern, soll hier das Wirken Perikles' kritisch analysiert und bewertet werden. Dafür wird zunächst als Grundlage aller Betrachtungen die Quellenlage zu Perikles dargestellt. Anschließend werden, um ein umfassendes Verständnis zu gewährleisten, die wichtigsten Voraussetzungen für Perikles' Wirken aufgezeigt. Die intensive Auseinandersetzung mit Perikles beginnt dann mit einer Beschreibung seines Lebenslaufs und seines politischen Aufstiegs. Anschließend wird auf das konkrete Wirken von Perikles eingegangen. Weil dazu zahlreiche Sichtweisen möglich sind, wurde sich hier auf die grundlegenden Aspekte seines Handelns konzentriert. Dazu gehören die kritischen Auseinandersetzungen mit der Innenpolitik, der Außen- und Siedlungspolitik, mit Perikles' Wirken als Demokrat sowie mit Perikles' Wirken als Friedensstifter. Die dabei gewonnen Erkenntnisse werden zugleich dahingehend beurteilt, ob die Einschätzung, dass Perikles die prägende Persönlichkeit des fünften vorchristlichen Jahrhunderts darstellt, richtig ist. In einem eigenen Kapitel werden dann die Ergebnisse der einzelnen Analysen ausgewertet und eine Gesamteinschätzung postuliert. Alle Erkenntnisse werden dann in einer abschließenden Zusammenfassung dargestellt.
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