Die Verknüpfung von Wissens- und Migrationsgeschichte zeichnet ein neues Bild vom Einwanderungsland Deutschland seit 1945.Migration verändert den common sense darüber, was in einer Gesellschaft als Wissen anerkannt wird. Stephanie Zloch untersucht für die deutsche Einwanderungsgesellschaft, welche Impulse Migrationsprozesse für den Wandel von Wissen gaben und welche möglichen Konkurrenzsituationen und Konflikte in Schule und Bildung das Ringen um »neues« Wissen mit sich brachte.In einer entangled history unterschiedlicher Migrationsbewegungen nach 1945 werden die Wege des Wissens sichtbar: von den Zwangsmigrationen im Gefolge des Zweiten Weltkriegs, den DP-Camps der Nachkriegszeit und den kommunistischen Exilgruppen in der DDR über »Sonderkurse« und Heimerziehung für über- und ausgesiedelte Jugendliche aus Mittel- und Osteuropa während des Kalten Kriegs bis hin zu internationalen Vorbereitungsklassen, muttersprachlichem Unterricht und islamischem Religions-Unterricht für Arbeitsmigrant:innen und Asylsuchende.Die Autorin stützt sich auf zahlreiche neu erschlossene Quellen. Mit ihrer Studie regt sie dazu an, über Migration und ihre Wirkungen neu nachzudenken und kommt zu einer im Grundsatz optimistische Prognose für Einwanderungsgesellschaften in Europa.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Stephanie Zlochs Buch schließt laut Rezensent Matthias Arning eine Lücke in der Migrationsforschung: Die Wissensbestände von Migranten spielen hier im Allgemeinen kaum eine Rolle. Zloch widmet sich gleich drei Aspekten des Themenkomplexes Wissen und Migration, lernen wir, neben dem Wissen der Migranten geht es auch um das Wissen der deutschen Verwaltung sowie um das der Forschung. Die Studie, die nach dem Zweiten Weltkrieg ansetzt und im Jahr 2000 endet, beschäftigt sich, zeichnet Arning nach, mit unterschiedlichen Migrantengruppen, von Vertriebenen bis Arbeitsmigranten. Insgesamt beschreibt die Studie Migration als etwas Bereicherndes, heißt es über diese, in die umfangreiche Recherchen in diversen Archiven eingeflossen sind. Unter anderem zeigt Zloch, führt Arning aus, wie die Frage, inwiefern Migranten das aus den Herkunftsländern mitgebrachte Wissen pflegen sollen, oft unterschiedlich beantwortet wurde.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.11.2023Nie umfassende Kontrolle
Migration und Bildung in Deutschland von 1945 bis zur Jahrtausendwende. Eine Geschichte von viel gutem Willen und reichlich Hilflosigkeit.
Die deutsche Migrationsforschung ist eine Agendawissenschaft par excellence. Das wird von ihren Protagonisten auch kaum bestritten, schließlich geht es um die gute Sache. Und so erweisen sich ihre Bemühungen als Zulieferdienste für eine Open-Border-Politik ohne Rücksicht auf die Aufnahmegesellschaft. Denn alle entstehenden Probleme wie Kriminalität, Rassismus, Chauvinismus, Überdehnung der sozialen Sicherungssysteme, Wohnungsmangel und religiöse Intoleranz werden ihr und ihrem angeblich strukturellen Rassismus zur Last gelegt. Die Validität dieses Ansatzes kann man in Berliner Schwimmbädern, in Duisburg-Marxloh, im Frankfurter Bahnhofsviertel, in Gießen und in Neukölln oder in den Stuttgarter Königsbaupassagen, aber auch anhand der Nachrichten unter anderem vom Breitscheidplatz, aus Brokstedt, Kandel, Illerkirchberg, Ludwigshafen oder vom Würzburger Barbarossaplatz überprüfen.
Die Historikerin Stephanie Zloch versucht sich in ihrer Dresdener Habilitationsschrift vorsichtig von diesem schlichten, eindimensionalen Paradigma zu lösen, was ihr freilich nicht immer gelingt, vor allem nicht bei der extensiven und damit letztlich bedeutungslosen Heranziehung des Schlagwortes "Rassismus". Ihr Thema ist das Wissen von Politik, Verwaltung und Experten über Migration sowie das Wissen der Migranten selbst mit den Schwerpunkten Schule und Bildung. Der Ausbruch aus dem Käfig des normativen Gehäuses der Migrationsforschung gelingt der Autorin dadurch, dass sie nicht nur die neueren Migrationswellen betrachtet, sondern bei den Vertriebenen und "Displaced Persons", also ehemaligen Lagerhäftlingen, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen nach dem Zweiten Weltkrieg, beginnt. Bei der politischen Behandlung und Eingliederung der leistungs- und bildungsorientierten deutschen Flüchtlinge wittert sie schnell völkische Kontinuitäten, auch dort, wo es sich eher um europäische Normaldispositive handelt. Anders als die Vertriebenen, die für ihre Kinder einen Aufstieg im deutschen Bildungssystem anstrebten, blieben die DPs eher bei einer "internen Wissenszirkulation im Wissensort Lager", die auf keine Anerkennung der deutschen Bildungspolitik stieß. Die Schulpflicht für alle, also auch für Ausländer und Staatenlose, die Anfang der 1950er-Jahre mühsam im Bildungsföderalismus durchgesetzt werden musste, war ein echter Meilenstein im Prozess der Angleichung der Wissensbestände. Eine 1956 eingeführte "Ostkunde" geriet dagegen in Konflikt mit der forcierten Westorientierung der Bundesrepublik und einer zunehmenden Kritik an der Belastung ihrer Akteure.
Die frühe DDR nahm rund 1200 Kinder der kommunistischen Bürgerkriegsverlierer aus Griechenland auf, die in Spezialheimen des Heimkombinats "Freies Griechenland" untergebracht wurden. Deren Wissen blieb von der identitätsstiftenden gewaltsamen Erfahrung geprägt und auf die Zielperspektive einer Rückkehr ausgerichtet. Erst allmählich kamen neue Wissensbestände der DDR hinzu. Die 200 Waisen aus Nordkorea, die ebenfalls in Sachsen untergebracht wurden, waren stärker an einer Ausbildung in der DDR orientiert. Die rund drei Millionen Flüchtlinge aus der DDR in den Westen und die über eine halbe Million Rückkehrer banden den sozialistischen Staat an die Bundesrepublik, während diese sich den geflohenen Oberschülern mit Sonderkursen widmete, deren Lernziel des selbständigen kritischen Denkens die Autorin als "Abwertung des aus der DDR mitgebrachten Wissens" kritisiert. Nach dem Mauerbau wurden die Reifezeugnisse aus der DDR dann auch im Westen anerkannt.
Der zweite Zeitbogen der Migration - das Konzept entlehnt die Autorin vom Zeithistoriker Anselm Doering-Manteuffel - beginnt in den 1970er-Jahren. Jetzt rücken die Gastarbeiterkinder ins Zentrum. Mit Vorbereitungsklassen und dem in den verschiedenen Communities auf unterschiedliche Akzeptanz stoßenden muttersprachlichen Unterricht wurde deren "Eingliederung" betrieben; eine Perspektive, die als Ziel neben der Rückkehr fortbestand, was von der Kultusministerkonferenz 1971 als "Doppelaufgabe" formuliert wurde. Lehrkräfte und Schulbücher kamen teilweise aus den Herkunftsländern, was wegen autoritären und nationalistischen Orientierungen von links kritisiert wurde, während Konservative darin eine Rückkehrförderung erkannten. Die Rückkehrperspektive galt dabei zunächst für alle Migranten, auch die Aussiedler. Im Übrigen wollten auch einige Entsendeländer keine dauerhafte Auswanderung. Das Ziel der Wissensvermittlung veränderte sich gleichwohl hin zu einer Vorbereitung auf das Leben in Deutschland.
Eine große Anzahl neuer Akteure beschäftigte sich nun mit dem Thema, Gewerkschaften, Kirchen, Elternvereine, Bürgerinitiativen und Sozialwissenschaftler. Bis heute gilt aber die richtige Feststellung Zlochs: "Die Bundesrepublik Deutschland hatte nie eine umfassende Kontrolle über die Migrationsprozesse; ebenso wenig hatten ausländische Konsulate oder religiöse Institutionen einen vollständigen Überblick über die ihnen 'zugehörigen' Menschen." Das Boomthema der Forschung der letzten Jahre, "Ordnen, Zählen und Erfassen von Menschen" hat also bei der Migration eine nur sehr begrenzte Reichweite, wie die Autorin klug beobachtet.
Die Wissensmedaille hatte zwei Seiten: Die Anerkennung von Wissen korrespondierte mit einer Abgrenzung, zunächst vom kommunistischen Wissen, dann vom völkischen, schließlich von grundgesetzwidrigen Wissensbeständen. Wichtig wären nun Vergleiche mit anderen europäischen Ländern und klassischen Einwanderungsländern, um die deutsche Wissensgeschichte der Einwanderung besser taxieren zu können.
Die Studie ist in der heute gängigen deutschen Wissenschaftssprache geschrieben, das heißt in einer umständlich inklusiven Sprache und unter Nutzung des einschlägigen sozialkonstruktivistischen und systemtheoretischen Vokabulars und einer ermüdenden Beschwörung von Komposita des Begriffs "Wissen" wie "Governance-Wissen", "Wissenszusammenhang", "Sprachwissen" und "Religionswissen". Dabei gibt es trotz dieses aufgefächerten Begriffsapparates durchaus Blindstellen.
Wer im Kontakt zu den heutigen Flüchtlingen aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika steht, weiß, wie diese mehrheitlich über Nationen, Völker und auch "Rassen" denken, nämlich in festen Entitäten und stabilen Hierarchien. Dass also Rassismus auch oder sogar vor allem ein Importproblem ist, wird in der vorliegenden Studie gelegentlich immerhin angedeutet, wenn auch nur anhand eher harmloser Beispiele und in besänftigender Formulierung: "Dabei zirkulierten im Muttersprachlichen Unterricht oder in den Diaspora-Schulen mitunter Wissensbestände, die einem konstruktiven Miteinander in der Einwanderungsgesellschaft kaum förderlich waren, so die Betonung der 'Türkenkämpfe' in nationalen griechischen, rumänischen oder polnischen Geschichtsbildern oder das Selbstbild als Bollwerk gegen den 'asiatischen' Osten in der ungarischen Gemeinschaft von Kastl." Die Integration dieses "Wissens" in dasjenige der Migrationsforschung ist noch kaum gelungen. PETER HOERES
Stephanie Zloch: Das Wissen der Einwanderungsgesellschaft. Migration und Bildung in Deutschland 1945 - 2000.
Wallstein Verlag, Göttingen 2023. 676 S., 54,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Migration und Bildung in Deutschland von 1945 bis zur Jahrtausendwende. Eine Geschichte von viel gutem Willen und reichlich Hilflosigkeit.
Die deutsche Migrationsforschung ist eine Agendawissenschaft par excellence. Das wird von ihren Protagonisten auch kaum bestritten, schließlich geht es um die gute Sache. Und so erweisen sich ihre Bemühungen als Zulieferdienste für eine Open-Border-Politik ohne Rücksicht auf die Aufnahmegesellschaft. Denn alle entstehenden Probleme wie Kriminalität, Rassismus, Chauvinismus, Überdehnung der sozialen Sicherungssysteme, Wohnungsmangel und religiöse Intoleranz werden ihr und ihrem angeblich strukturellen Rassismus zur Last gelegt. Die Validität dieses Ansatzes kann man in Berliner Schwimmbädern, in Duisburg-Marxloh, im Frankfurter Bahnhofsviertel, in Gießen und in Neukölln oder in den Stuttgarter Königsbaupassagen, aber auch anhand der Nachrichten unter anderem vom Breitscheidplatz, aus Brokstedt, Kandel, Illerkirchberg, Ludwigshafen oder vom Würzburger Barbarossaplatz überprüfen.
Die Historikerin Stephanie Zloch versucht sich in ihrer Dresdener Habilitationsschrift vorsichtig von diesem schlichten, eindimensionalen Paradigma zu lösen, was ihr freilich nicht immer gelingt, vor allem nicht bei der extensiven und damit letztlich bedeutungslosen Heranziehung des Schlagwortes "Rassismus". Ihr Thema ist das Wissen von Politik, Verwaltung und Experten über Migration sowie das Wissen der Migranten selbst mit den Schwerpunkten Schule und Bildung. Der Ausbruch aus dem Käfig des normativen Gehäuses der Migrationsforschung gelingt der Autorin dadurch, dass sie nicht nur die neueren Migrationswellen betrachtet, sondern bei den Vertriebenen und "Displaced Persons", also ehemaligen Lagerhäftlingen, Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen nach dem Zweiten Weltkrieg, beginnt. Bei der politischen Behandlung und Eingliederung der leistungs- und bildungsorientierten deutschen Flüchtlinge wittert sie schnell völkische Kontinuitäten, auch dort, wo es sich eher um europäische Normaldispositive handelt. Anders als die Vertriebenen, die für ihre Kinder einen Aufstieg im deutschen Bildungssystem anstrebten, blieben die DPs eher bei einer "internen Wissenszirkulation im Wissensort Lager", die auf keine Anerkennung der deutschen Bildungspolitik stieß. Die Schulpflicht für alle, also auch für Ausländer und Staatenlose, die Anfang der 1950er-Jahre mühsam im Bildungsföderalismus durchgesetzt werden musste, war ein echter Meilenstein im Prozess der Angleichung der Wissensbestände. Eine 1956 eingeführte "Ostkunde" geriet dagegen in Konflikt mit der forcierten Westorientierung der Bundesrepublik und einer zunehmenden Kritik an der Belastung ihrer Akteure.
Die frühe DDR nahm rund 1200 Kinder der kommunistischen Bürgerkriegsverlierer aus Griechenland auf, die in Spezialheimen des Heimkombinats "Freies Griechenland" untergebracht wurden. Deren Wissen blieb von der identitätsstiftenden gewaltsamen Erfahrung geprägt und auf die Zielperspektive einer Rückkehr ausgerichtet. Erst allmählich kamen neue Wissensbestände der DDR hinzu. Die 200 Waisen aus Nordkorea, die ebenfalls in Sachsen untergebracht wurden, waren stärker an einer Ausbildung in der DDR orientiert. Die rund drei Millionen Flüchtlinge aus der DDR in den Westen und die über eine halbe Million Rückkehrer banden den sozialistischen Staat an die Bundesrepublik, während diese sich den geflohenen Oberschülern mit Sonderkursen widmete, deren Lernziel des selbständigen kritischen Denkens die Autorin als "Abwertung des aus der DDR mitgebrachten Wissens" kritisiert. Nach dem Mauerbau wurden die Reifezeugnisse aus der DDR dann auch im Westen anerkannt.
Der zweite Zeitbogen der Migration - das Konzept entlehnt die Autorin vom Zeithistoriker Anselm Doering-Manteuffel - beginnt in den 1970er-Jahren. Jetzt rücken die Gastarbeiterkinder ins Zentrum. Mit Vorbereitungsklassen und dem in den verschiedenen Communities auf unterschiedliche Akzeptanz stoßenden muttersprachlichen Unterricht wurde deren "Eingliederung" betrieben; eine Perspektive, die als Ziel neben der Rückkehr fortbestand, was von der Kultusministerkonferenz 1971 als "Doppelaufgabe" formuliert wurde. Lehrkräfte und Schulbücher kamen teilweise aus den Herkunftsländern, was wegen autoritären und nationalistischen Orientierungen von links kritisiert wurde, während Konservative darin eine Rückkehrförderung erkannten. Die Rückkehrperspektive galt dabei zunächst für alle Migranten, auch die Aussiedler. Im Übrigen wollten auch einige Entsendeländer keine dauerhafte Auswanderung. Das Ziel der Wissensvermittlung veränderte sich gleichwohl hin zu einer Vorbereitung auf das Leben in Deutschland.
Eine große Anzahl neuer Akteure beschäftigte sich nun mit dem Thema, Gewerkschaften, Kirchen, Elternvereine, Bürgerinitiativen und Sozialwissenschaftler. Bis heute gilt aber die richtige Feststellung Zlochs: "Die Bundesrepublik Deutschland hatte nie eine umfassende Kontrolle über die Migrationsprozesse; ebenso wenig hatten ausländische Konsulate oder religiöse Institutionen einen vollständigen Überblick über die ihnen 'zugehörigen' Menschen." Das Boomthema der Forschung der letzten Jahre, "Ordnen, Zählen und Erfassen von Menschen" hat also bei der Migration eine nur sehr begrenzte Reichweite, wie die Autorin klug beobachtet.
Die Wissensmedaille hatte zwei Seiten: Die Anerkennung von Wissen korrespondierte mit einer Abgrenzung, zunächst vom kommunistischen Wissen, dann vom völkischen, schließlich von grundgesetzwidrigen Wissensbeständen. Wichtig wären nun Vergleiche mit anderen europäischen Ländern und klassischen Einwanderungsländern, um die deutsche Wissensgeschichte der Einwanderung besser taxieren zu können.
Die Studie ist in der heute gängigen deutschen Wissenschaftssprache geschrieben, das heißt in einer umständlich inklusiven Sprache und unter Nutzung des einschlägigen sozialkonstruktivistischen und systemtheoretischen Vokabulars und einer ermüdenden Beschwörung von Komposita des Begriffs "Wissen" wie "Governance-Wissen", "Wissenszusammenhang", "Sprachwissen" und "Religionswissen". Dabei gibt es trotz dieses aufgefächerten Begriffsapparates durchaus Blindstellen.
Wer im Kontakt zu den heutigen Flüchtlingen aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika steht, weiß, wie diese mehrheitlich über Nationen, Völker und auch "Rassen" denken, nämlich in festen Entitäten und stabilen Hierarchien. Dass also Rassismus auch oder sogar vor allem ein Importproblem ist, wird in der vorliegenden Studie gelegentlich immerhin angedeutet, wenn auch nur anhand eher harmloser Beispiele und in besänftigender Formulierung: "Dabei zirkulierten im Muttersprachlichen Unterricht oder in den Diaspora-Schulen mitunter Wissensbestände, die einem konstruktiven Miteinander in der Einwanderungsgesellschaft kaum förderlich waren, so die Betonung der 'Türkenkämpfe' in nationalen griechischen, rumänischen oder polnischen Geschichtsbildern oder das Selbstbild als Bollwerk gegen den 'asiatischen' Osten in der ungarischen Gemeinschaft von Kastl." Die Integration dieses "Wissens" in dasjenige der Migrationsforschung ist noch kaum gelungen. PETER HOERES
Stephanie Zloch: Das Wissen der Einwanderungsgesellschaft. Migration und Bildung in Deutschland 1945 - 2000.
Wallstein Verlag, Göttingen 2023. 676 S., 54,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
»ein starkes Stück historischer Aufklärung« (Rudolf Walther, Süddeutsche Zeitung, 24.08.2023) »ein Gewinn für die historische Bildungs- und Migrationsforschung.« (Max Schellbach, Erziehungswissenschaftliche Revue, 01.2024)