In einer über fünf Jahrzehnte währenden Schaffensphase beschäftigte sich Carl Röse mit Fragen der Gebißmorphologie, der Kariologie, der Ernährungslehre und der Rassenkunde. Das verbindende Element zwischen den scheinbar heterogenen Bestandteilen des Gesamtwerks ist die Wirkung des zeitgenössischen Biologismus auf eine eigenwillige Persönlichkeit mit dem engen geistigen Horizont eines Kleinbürgers. Die in dieser Studie vorgenommene Einordnung von Röses Arbeiten in Ihr Umfeld wirft zugleich ein Licht auf die Ambivalenz der Lebensreformbewegung und von ihr intendierter medizinischer Forschung und Praxis.