"In Jenseits des Kindeswohls (st 212) und Diesseits des Kindeswohls (stw383) haben wir den Standard der am wenigsten schädlichen Alternative bei Kindesunterbringungen vorgestellt und erläutert. Im vorliegenden Buch beschäftigen wir uns genauer mit jenem Aspekt, der am wenigsten schädlichen Alternative, welcher fordert, daß bei Unterbringungsentscheidungen sowohl die Grenzen unseres Wissens über die zukünftige Entwicklung von Kindern als auch die Unfähigkeit des Rechts zur Kontrolle der alltäglichen Interaktionen zwischen Eltern und Kindern zu beachten sind. Aus der Perspektive eines Kindes, das in ein Unterbringungsverfahren verstrickt ist, untersuchen wir die Arbeit derjenigen Professionellen (Gesetzgeber, Anwälte, Richter, Sozialarbeiter, Entwicklungspsychologen, Jugendamtsmitarbeiter), die darüber entscheiden, ob Eltern versagt haben, oder die eine anderweitige Unterbringung des Kindes planen, bereitstellen, anordnen oder beaufsichtigen. Wir möchten deren Beziehungen zueinander sowie zu den Familien, die sie betreuen, klären, um Beispiele für eine gute Praxis herauszustellen und zugleich Situationen zu definieren, in denen selbst die Kompetentesten unter ihnen versucht sind, ihre professionellen Rollen abzulegen und über ihre Befugnisse hinauszugehen." die Autoren