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Nach dem Erscheinen des Vorgängerbandes Vom Übertier. Ein Bestiarium des Wissens (es 2459) schrieb die Neue Zürcher Zeitung: »Dass auf dieses fröhlich gelehrte Werk noch ein Florilegium, ein Lapidarium sowie ein Machinarium folgen werden, ist bis jetzt nur ein Versprechen.« Nachdem die Autoren im ersten Band ihrer Tetralogie darlegten, inwiefern der Barsch »ein Attraktor der politischen Theorie« ist und warum die Moderne in der Figur der Mickey Mouse zu ihrer Bestimmung gelangt, untersuchen sie nun, welche Rolle z.B. der Roggen und die Saubohne für die Organisation unseres Wissens spielen.…mehr

Produktbeschreibung
Nach dem Erscheinen des Vorgängerbandes Vom Übertier. Ein Bestiarium des Wissens (es 2459) schrieb die Neue Zürcher Zeitung: »Dass auf dieses fröhlich gelehrte Werk noch ein Florilegium, ein Lapidarium sowie ein Machinarium folgen werden, ist bis jetzt nur ein Versprechen.« Nachdem die Autoren im ersten Band ihrer Tetralogie darlegten, inwiefern der Barsch »ein Attraktor der politischen Theorie« ist und warum die Moderne in der Figur der Mickey Mouse zu ihrer Bestimmung gelangt, untersuchen sie nun, welche Rolle z.B. der Roggen und die Saubohne für die Organisation unseres Wissens spielen. Indem sie sich mit dem Florilegium solchen Phänomenen widmen, die von den Vorgaben natürlicher Ordnungssysteme dezidiert unerfaßt bleiben, schreiben sie auch dieses Mal eine Geschichte der Wissenschaften vom Menschen.
Autorenporträt
Rieger, StefanStefan Rieger ist Professor am Institut für Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Im Suhrkamp Verlag bereits erschienen: Die Individualität der Medien. Eine Geschichte der Wissenschaften vom Menschen (stw 1520); Die Ästhetik des Menschen. Über das Technische in Leben und Kunst (stw 1600); Kybernetische Anthropologie. Eine Geschichte der Virtualität (stw 1680) und - zusammen mit Benjamin Bühler - Vom Übertier. Ein Bestiarium des Wissens (es 2459).

Bühler, BenjaminBenjamin Bühler ist Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich »Norm und Symbol« an der Universität Konstanz. Stefan Rieger ist Professor für Medienwissenschaft in Bochum.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.02.2010

Durchs Gestrüpp

Nach ihrem "Bestiarium des Wissens" (F.A.Z. vom 31. Juli 2006) haben der Literaturwissenschaftler Benjamin Bühler und der Medienwissenschaftler Stefan Rieger den zweiten von vier Bänden ihrer "Wissensgeschichte epistemischer Dinge" vorgelegt. In 21 alphabetisch angeordneten Vignetten blättern die Autoren bedeutende oder auch nur bizarre Episoden der Wechselwirkung zwischen Pflanzenforschung und Kulturhistorie auf. Anhand zahlreicher Querverweise lässt man sich durch den üppig illustrierten Band treiben: vom nordamerikanischen Giftefeu, der in einem Batman-Comic als Pflanzenfrau Poison Ivy die kulturelle Bühne betritt, bis zu wissenschaftsgeschichtlichen Stationen wie der Entstehung der Genetik aus der Erbsenzüchtung. Ob es um die Eigenzeit des Flammenden Käthchens oder die Sozialstruktur des Schimmelpilzes geht: Stets richten Bühler und Rieger den Blick darauf, wie anthropologische Denkfiguren die Botanik prägen und diese wiederum menschenbildlich ausphantasiert wird. Am spannendsten erscheinen dabei die Abschnitte, die den "hard facts" der Verschränkung von Pflanzenerkenntnis und Menscheninteresse gewidmet sind, etwa der Entdeckung der Chinarinde als Malariamittel und der Geschichte der Kolonialisierung. Den Leser, der am Ende dieses Wildwuchses aus wissensgeschichtlichen Szenen und kulturtheoretischen Reflexionsfiguren wieder zum amerikanischen Mythos von Johnny Appleseed zurückblättert, verlangt es freilich nach etwas, zu dessen Herstellung die unveredelten Apfelbäume des armen Wanderpredigers vor allem taugten: einem applejack. (Benjamin Bühler/Stefan Rieger: "Das Wuchern der Pflanzen". Ein Florilegium des Wissens. edition suhrkamp, Frankfurt am Main 2009. 324 S., br., Abb., 13,- [Euro].)

adr.

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