Digory muss den Sommer über bei seinem Onkel und bei seiner Tante leben, die er so gar nicht leiden kann. Die Ferien wären vermutlich die Schrecklichsten seines Lebens, wenn da nicht noch Polly wäre. Sie wohnt direkt nebenan und die beiden Kinder spielen oft zusammen. Eines Tages allerdings zeigt
Polly Digory ihr Versteck im Dachstuhl. Es ist eine richtige, kleine Räuberhöhle, die das Mädchen…mehrDigory muss den Sommer über bei seinem Onkel und bei seiner Tante leben, die er so gar nicht leiden kann. Die Ferien wären vermutlich die Schrecklichsten seines Lebens, wenn da nicht noch Polly wäre. Sie wohnt direkt nebenan und die beiden Kinder spielen oft zusammen. Eines Tages allerdings zeigt Polly Digory ihr Versteck im Dachstuhl. Es ist eine richtige, kleine Räuberhöhle, die das Mädchen sich dort gebaut hat. Von Neugier und Abenteuerlust getrieben, wollen die Kinder über den Dachstuhl, der alle Reihenhäuser miteinander verbindet in das leer stehende Haus gelang um es zu erforschen. Durch falsche Berechnungen landen sie allerdings nicht dort, sondern direkt im Arbeitszimmer von Digorys Onkel der, wie sich herausstellt, nicht nur debil sondern auch wahnsinnig und gierig ist. Kurzum: ein schlechter Mensch. Zu anfangs noch sehr freundlich, bietet er Polly einen der gelben Ringe an. Das Mädchen streift ihn sich über und verschwindet. Jetzt erst erklärt Digorys Onkel dem Jungen, was es mit der Sache auf sich hat: Mit diesen Ringen kann man in eine andere Welt reisen! Digory folgt Polly so schnell er kann und nimmt auch zwei grüne Ringe mit, damit beide wieder zurück nach Hause können. Die beiden sind in einem absolut friedvollen Wald gelandet, der von einigen, kreisrunden und sehr flachen Seen umgeben. Digory, der die ganze Sache allmählich zu verstehen beginnt, markiert den See aus dem er gekommen war und nimmt den Weg durch einen anderen See in eine andere Welt. Die Welt in der sie landen ist erschreckend. Nichts lebt mehr und auch die Sonne scheint kurz vorm Sterben. Es muss eine uralte Welt sein. Unglücklicher Weise erwecken die Kinder dort eine der grausamsten Königinnen wieder, die sie zwingt, sie mit in ihre eigene Welt zu nehmen und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Dieser Auftakt der allseits bekannten Narnia-Reihe ist in meinen Augen ein Meisterwerk. C. S. Lewis schafft es, mit nur wenigen Worten eine phantastische Welt, mit unfassbaren Gefühlen vor dem inneren Augen entstehen zu lassen. Wenn ich mich an diese leblose, sterbende Welt erinnere schauert es mich noch immer am ganzen Körper und die Entstehung Narnias, die in der Geschichte ebenfalls eine große Rolle spielt, ist einfach nur Atemraubend. Der Mann verstand sich wirklich besser darauf seiner Geschichte mit einer geschickten und knappen Wortwahl mehr Leben einzuhauchen, als andere Autoren es auf zehn Seiten schaffen. Ein Fantasy-Klassiker der mitnichten langweilig ist!