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Ist das Fell der Zebras weiß mit schwarzen Streifen oder schwarz mit weißen Streifen? Das kleine Zebra zerbrichtsich darüber den Kopf, und in seinen Träumen wirbeln gar farbige Streifen und neue Muster durcheinander. »Bist du krank?«, fragen die anderen Zebras. »Ich denke«, antwortet das Zebra und wünscht sich die Streifen auch mal weg. Aber ob das die Antwort auf seine Fragen ist? Wer bin ich, und wohin gehöre ich? Mit seiner philosophischen Geschichte reagiert Max Huwyler auf eine unumgängliche Frage von Kindern. Und Jürg Obrist bietet starke Bilder für die Gedankenreise des kleinen Zebras und auch für seine Geborgenheit.…mehr

Produktbeschreibung
Ist das Fell der Zebras weiß mit schwarzen Streifen oder schwarz mit weißen Streifen? Das kleine Zebra zerbrichtsich darüber den Kopf, und in seinen Träumen wirbeln gar farbige Streifen und neue Muster durcheinander. »Bist du krank?«, fragen die anderen Zebras. »Ich denke«, antwortet das Zebra und wünscht sich die Streifen auch mal weg. Aber ob das die Antwort auf seine Fragen ist? Wer bin ich, und wohin gehöre ich? Mit seiner philosophischen Geschichte reagiert Max Huwyler auf eine unumgängliche Frage von Kindern. Und Jürg Obrist bietet starke Bilder für die Gedankenreise des kleinen Zebras und auch für seine Geborgenheit.
Autorenporträt
Max Huwyler ist ein Kleintextler. Er schreibt kleine und ganz kleine Geschichten, Liedtexte, Hörspiele, Stücke, Idüllen, Gedichte, Geschichten und Sprachspiele für Kinder, etliche Kindergeschichten als Einzeltitel und in Anthologien und in Schulbüchern. Er erhielt mehrere Preise zugesprochen für Kinderliteratur, Poesie und Hörspiel. Inspirierend sind für ihn Projekte mit Künstlern anderer Sparten: mit Musikern, Gestaltern und Illustratoren.Jürg Obrist, geboren 1947 in Zürich, besuchte nach einer Lehre als Retoucheur die Fachklasse für Fotografie an der Schule für Gestaltung Zürich. Als ausgebildeter Fotograf lebte er neun Jahrein New York und arbeitete als Illustrator für Verlage, Kinder- und Jugendzeitschriften. 1978 erschien in den USA sein erstes Bilderbuch; viele weitere folgten. Seit 1985 lebt Jürg Obrist mit seiner Familie wieder in Zürich als freischaffender Autor und Illustrator. 1993 wurde er mit dem Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis ausgezeichnet. Website: www.juergobrist-illustration.com
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.07.2010

Was wäre ich ohne Streifen?
Einer kommt weiter: Ein Bilderbuch über Identität

An die Tatsache, dass eine Rose eine Rose eine Rose ist, haben wir uns mittlerweile ja gewöhnt. Aber wie ist das mit einem Zebra?

"Das weiß man doch!" und "Du stellst Fragen!" bekommt in Max Huwylers Buch "Das Zebra ist ein Zebra" ein Jungtier zur Antwort, wenn es sich bei den Älteren erkundigt, was nun eigentlich die Zebra-Identität ausmache. Ausgelöst wird dieses Fragen nicht zufällig durch die Begegnung mit einem ähnlichen, aber nicht gleichen Tier, einem Pferd. Und während die ausgewachsenen Zebras die Dinge nehmen, wie sie sind ("Das Pferd ist ein Pferd, und das Zebra ist ein Zebra. Schau dich doch an!"), grübelt das kleine darüber nach, ob aus dem Zebrasein das äußere Erscheinungsbild erwächst oder ob umgekehrt das gestreifte Fell zuerst kommt und als dessen Folge dann die Identität - später wird es versuchsweise die weißen Streifen ablegen, nur um dann von den anderen Zebras nicht mehr erkannt zu werden.

Es ist keine gewöhnliche Geschichte, die Huwyler erzählt, sie hat trotz der gewollten Einkleidung als kindgerechte Tierfabel eine Schlagseite ins Abstrakte, und wären Jürg Obrists Bilder nicht, dann wäre dieser kurze Text, der auf sinnliche Ausschmückungen und Beschreibungen konsequent verzichtet, wohl allzu spröde geraten. Allerdings bereitet der Autor genau damit dem Illustrator eine Bühne, die der nach Kräften nutzt. Nichts bleibt da statisch, alles dehnt und streckt sich, schwebt oder gleitet, ob die Szene nun in der Innenstadt, im Kinderzimmer oder im Wald spielt. Dabei verwendet Obrist gern kräftige Farben, so dass alles Ätherische hier erfreulicherweise keine Chance bekommt: Nachdenken über Identität ist kein Spiel im Elfenbeinturm, heißt das, sondern harte Arbeit im Hier und Jetzt, die nicht ohne Konsequenzen bleibt.

Am deutlichsten wird das in einer Abfolge von drei Doppelseiten, die sämtlich dem Grübeln des kleinen Zebras gewidmet sind: Im ersten sehen wir das schlafende, träumende Tier in seinem Bett, das sich gemeinsam mit allem anderen in diesem Raum - darunter zoologische Lehrbücher, aufgeschlagen ist die Seite "Huftiere" - ein paar Zentimeter über den Boden erhebt, während schwarze und weiße Streifen durch die Gegend fliegen. Aus denen wird dann im nächsten Bild ein unübersichtliches Bestiarium um den Schlafenden herum, der inmitten der andrängenden Wesen völlig untergeht.

Im dritten, schwungvollen und wieder glasklar konturierten Bild folgt dann auf die Lektüre und die Überwältigung durch den Traum nunmehr die stille Reflexion: Das kleine Zebra sitzt in einem Haus, das nur aus einem einzigen Zimmer besteht. Ein Stuhl, eine Lampe, ein Denker, der den Kopf auf den Huf stützt, mehr ist da nicht.

Übergroß aber beäugen am vorderen Bildrand die erwachsenen Zebras, was in dem Zimmer geschieht. Ob der Kleine krank sei, fragen sie. Nein, sagt der, er denke nur gerade nach. "Dann denk halt", sagen die Großen.

Diese fröhliche Ignoranz gegenüber kindlichen Fragen kann man nun entsetzlich kalt oder umgekehrt sehr weise finden. Das Buch lässt auf seinen letzten Seiten Raum für beides. Und beschäftigt Vorleser wie Zuhörer daher noch eine ganze Weile.

TILMAN SPRECKELSEN

Max Huwyler: "Das Zebra ist das Zebra". Mit Illustrationen von Jürg Obrist. Atlantis-Verlag, Zürich 2010. 32 S., geb., 13,90 [Euro]. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Tautologisch der Titel und mehr als diese Tautologie erfährt man als Kleinzebra in diesem Buch von den Großzebras übers Zebrasein nicht. Da kennt der Autor tatsächlich kein Vertun. Das könnte man "kalt" finden und "abstrakt", wären da nicht die Illustrationen von Jörg Obrist, über die der Rezensent Tilman Spreckelsen ziemlich ins Schwärmen gerät. Da fliegen nämlich die Zebrastreifen von ihren angestammten Körpern gelöst durch das Bild, da wird dann aber auch einfach mal nur still reflektiert. Gerade dies Gegeneinander von Text-Lakonie und Bild-Einfall sorgt jedenfalls dafür, so Spreckelsen, dass man über dies Buch noch eine ganze Weile nachgrübeln kann.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das neue Bilderbuch von Max Huwyler - mit witzigen Illustrationen von Jürg Obrist, die einen bunt und verspielt sofort anspringen - ist ein gutes Beispiel dafür, wie man für und mit Kindern philosophieren kann. Max Huwyler gelingt es, die Gedanken durch seine reduzierte und sehr genaue Sprache zum Anhalten zu bringen. So entstehen Räume für eigene Gedanken oder für Gespräche zwischen erwachsenen Vorlesern und Kindern.« Tagesanzeiger