Als Signum der europäischen Geschichte in der Zeit zwischen 1780 und 1848 erscheint die Revolution. Sie hatte viele Gesichter: primär politisches Ereignis war sie in den Jahren 1789 und 1792, 1820, 1830 und 1848; als Industrielle Revolution erschütterte sie jahrzehntelang England, dann nach und nach einen immer größeren Teil Europas; als technische, wissenschaftliche, geistige Umwälzung verwandelte sie unseren Kontinent in einem ungeahnten Ausmaß. Aber "die" Revolution im Sinne eines einheitlichen, zur gleichen Zeit und in vergleichbarer Intensität ganz Europa erfassenden Vorgangs gab es nicht. Die Autoren sind sich dessen bewußt, und sie schenken den Phasenverschiebungen und Unterschieden in den einzelnen Revolutionsabläufen die nötige Beachtung. Ebenso tragen sie der Tatsache Rechnung, daß das Zeitalter sein Gepräge auch von der Gestalt Napoleons, auch vom Wirken der Reaktion erhielt.
Die drei Verfasser dieses Bandes haben sich durch ihre Publikationen als vorzügliche Kenner der hie r behandelten Epoche ausgewiesen. Louis Bergeron (Centre National de la Recherche Scientifique, Paris) arbeitet den Sondercharakter der englischen Entwicklung heraus; zudem untersucht er das Verhältnis zwischen dem revolutionären, dann napoleonischen Frankreich und dem übrigen Europa. Fran ois Furet (Ecole Pratique des Hautes Etudes, Paris) gibt ein differenziertes Bild der Französischen Revolution von ihrem Aufkeimen in der Adelsrevolte der Jahre 1787/1788 bis zu dem Moment, in dem Napoleon an ihre Spitze trat und sie für beendet erklärte, Reinhart Koselleck (Universität Heidelberg) beschreibt die kontinentaleuropäische Geschichte seit 1815, dem Jahr, in dem der Wiener Kongreß Europa neu ordnete, bis hin zum Vorabend der Achtundvierziger Revolution. Sein besonderes Augenmerk gilt den Veränderungen in der agrarischen Grundverfassung, den erfolgreichen und den gescheiterten Verfassungsversuchen, der Herausbildung neuer sozialer Verhältnisse - dem Aufstieg der bürgerlichen Welt, der sic h über den hier erörterten Zeitraum hinweg erstreckt und "Das bürgerliche Zeitalter" heraufführt. Ihm gilt der anschließende Band 27 der "Fischer Weltgeschichte".
Der Band ist in sich abgeschlossen und mit Abbildungen, Kartenskizzen und einem Literaturverzeichnis ausgestattet. Ein Personen- und Sachregister erleichtert dem Leser die Orientierung.
Die drei Verfasser dieses Bandes haben sich durch ihre Publikationen als vorzügliche Kenner der hie r behandelten Epoche ausgewiesen. Louis Bergeron (Centre National de la Recherche Scientifique, Paris) arbeitet den Sondercharakter der englischen Entwicklung heraus; zudem untersucht er das Verhältnis zwischen dem revolutionären, dann napoleonischen Frankreich und dem übrigen Europa. Fran ois Furet (Ecole Pratique des Hautes Etudes, Paris) gibt ein differenziertes Bild der Französischen Revolution von ihrem Aufkeimen in der Adelsrevolte der Jahre 1787/1788 bis zu dem Moment, in dem Napoleon an ihre Spitze trat und sie für beendet erklärte, Reinhart Koselleck (Universität Heidelberg) beschreibt die kontinentaleuropäische Geschichte seit 1815, dem Jahr, in dem der Wiener Kongreß Europa neu ordnete, bis hin zum Vorabend der Achtundvierziger Revolution. Sein besonderes Augenmerk gilt den Veränderungen in der agrarischen Grundverfassung, den erfolgreichen und den gescheiterten Verfassungsversuchen, der Herausbildung neuer sozialer Verhältnisse - dem Aufstieg der bürgerlichen Welt, der sic h über den hier erörterten Zeitraum hinweg erstreckt und "Das bürgerliche Zeitalter" heraufführt. Ihm gilt der anschließende Band 27 der "Fischer Weltgeschichte".
Der Band ist in sich abgeschlossen und mit Abbildungen, Kartenskizzen und einem Literaturverzeichnis ausgestattet. Ein Personen- und Sachregister erleichtert dem Leser die Orientierung.