Die Zoonose Mensch-Affenkrankheit wurde erstmals 1970 gemeldet, zwölf Jahre nach der Isolierung des Affenpockenvirus in einem dänischen Labor im Jahr 1958. Jahrzehntelang blieb die Krankheit auf Westafrika und das Kongobecken beschränkt. In den frühen 2000er Jahren trat die Krankheit jedoch in den USA und im Sudan auf. Am 31. Mai 2002 meldete das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten 557 bestätigte Fälle weltweit, darunter 321 bestätigte Fälle aus 17 Ländern der Europäischen Union/des Europäischen Wirtschaftsraums und 236 bestätigte Fälle in zehn nicht endemischen Ländern außerhalb der EU/des EWR. Die meisten Fälle außerhalb des Vereinigten Königreichs, Kanadas und der Vereinigten Staaten wurden mit Reisen in Verbindung gebracht. Es wurden jedoch auch Fälle gemeldet, bei denen weder eine Reisevorgeschichte noch ein Kontakt mit einem Patienten oder Tieren vorlag. Die Weltgesundheitsorganisation konnte keine Erklärung für diesen länderübergreifenden Ausbruch liefern, da es in vielen Fällen keine Reiseverbindungen zu einer endemischen Region gab. Ziel dieses Buches ist es, einen praktischen Überblick über die Mensch-Affenkrankheit zu geben.