Soziale Medien sind im aktuellen digitalen Boom zu Alternativen zu den traditionellen Medien geworden, die bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den öffentlichen Raum eroberten und eine festgefügte Tradition in Bezug auf die Art und Weise des Informationskonsums induzierten. Die Papierzeitung, die jeden Morgen gelesen, das Radio, das gehört und das Fernsehen, das geschaut wurde, waren untrennbar mit dem Leben der Menschen verbunden. Man sprach damals vom Habitus des Konsumenten. Doch mit der rasanten technologischen Revolution hat sich dieses Mysterium der klassischen Medien verändert, die nun durch die sozialen Netzwerke, die soziale Bindungen und eine Dynamik vielfältiger Interaktionen schaffen und stärken und durch die schnelle Verbreitung und den leichten Zugang zu Informationen gerechtfertigt sind, in hartem Wettbewerb stehen. Der Autor dieses Buches bietet in einem sowohl analytischen als auch vergleichenden Beobachtungsstil eine sowohl professionelle als auch wissenschaftlicheReflexion über den Konflikt oder die gegenseitige Abhängigkeit von sozialen und traditionellen Medien. Dies geschieht auf der Grundlage von Interviews mit Medienschaffenden und Kommunikationsexperten aus Benin, Afrika und Europa.