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Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Gegensätze, zwischen der Welt von gestern und der Welt von heute: Revolution und Reaktion, Wissenschaft und Aberglaube, freie Sexualität und Prüderie. Anhand der Stationen in Schnitzlers Leben zeichnet Peter Gay die Biografie dieser Epoche. Das Leben des Dr. Arthur Schnitzlers ist exemplarisch für diese Zeit der Umbrüche, denn nur wenige Autoren haben so penibel über ihr Innenleben Buch geführt wie er. Zu Lebzeiten publikumsscheu in privaten Dingen, vertraute Schnitzler seinen Tagebüchern intimste Details seiner Seelenzustände an. Das opulente und…mehr

Produktbeschreibung
Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Gegensätze, zwischen der Welt von gestern und der Welt von heute: Revolution und Reaktion, Wissenschaft und Aberglaube, freie Sexualität und Prüderie. Anhand der Stationen in Schnitzlers Leben zeichnet Peter Gay die Biografie dieser Epoche. Das Leben des Dr. Arthur Schnitzlers ist exemplarisch für diese Zeit der Umbrüche, denn nur wenige Autoren haben so penibel über ihr Innenleben Buch geführt wie er. Zu Lebzeiten publikumsscheu in privaten Dingen, vertraute Schnitzler seinen Tagebüchern intimste Details seiner Seelenzustände an. Das opulente und sinnliche Portrait einer vergangenen Epoche, die unsere Gegenwart wesentlich mitgeprägt hat - das Fin de siècle.

»Ein beeindruckendes Panorama des 19. Jahrhunderts.«
Neue Zürcher Zeitung
Autorenporträt
Peter Gay - geboren1923 in Berlin, gestorben 2015 in New York City - emigrierte 1939, als Jude von Verfolgung bedroht, in die Vereinigten Staaten. Er war Professor für Geschichte an der Yale University in New Haven und Direktor des Center for Scholars and Writers an der New York Public Library. Er war Ehrenmitglied der Amerikanischen Psychoanalytischen Gesellschaft und gilt als einer der besten Kenner der deutsch-jüdischen Kultur. 1999 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis. Im S. Fischer Verlag erschien 'Freud. Eine Biographie für unsere Zeit' und 'Die Moderne. Eine Geschichte des Aufbruchs'.

»Mit der für ihn typischen, aus einer opulenten Materialfülle schöpfenden Erzählkunst machte die psychoanalytische Perspektive Peter Gay zu einem der renommiertesten Kulturhistoriker unserer Zeit.«
Oliver Pfohlmann, NZZ

»Diesen Typus des Gelehrten gibt es nicht mehr. Aber wir können seine Bücher lesen.«
Michael Köhler, Deutschlandfunk - Kultur heute
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Überraschend bis kühn findet Rezensent Oliver Pfohlmann Peter Gays Versuch einer Neubewertung des Viktorianischen Zeitalters. Dass man damals Sex gehabt habe, möchte Pfohlmann ja nicht bestreiten. Doch wieso dann eigentlich die Sexualreform? Und wenn Gay die Mitschuld des Bürgertums am Ersten Weltkrieg in Zweifel zieht, verweist der Rezensent auf den bürgerlichen Ehren- und Männlichkeitswahn. Dass Gay Schnitzler für seine Thesen in Anspruch nimmt, kann Pfohlmann übrigens auch nicht ganz nachvollziehen. War Schnitzler nicht eher ein Mann der Jahrhundertwende als des 19. Jahrhunderts? Als materialreiche Kulturgeschichte des amerikanischen und europäischen Bürgertums taugt ihm der Band schon, für Schnitzlers Zeitalter aber empfiehlt er Philipp Bloms "Der taumelnde Kontinent".

© Perlentaucher Medien GmbH