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1852/53 hielt Jacob Burckhardt in Basel öffentliche Vorträge über das Zeitalter Friedrichs des Großen, zu denen er sich umfangreiche Aufzeichnungen und Notizen machte. Burckhardt, der sich zeitlebens mit Friedrich beschäftigt, aber nie über ihn publiziert hat, entwirft in diesen Vorträgen ein eindrucksvolles, nicht selten kritisches Bild des Preußenkönigs und zugleich ein geistiges und politisches Panorama seiner Epoche. Der Schweizer Burckhardt-Forscher Ernst Ziegler hat erstmals aus dem Nachlaß diese Stücke ediert und sie zugleich mit großer Behutsamkeit und Akribie in eine lesbare Fassung…mehr

Produktbeschreibung
1852/53 hielt Jacob Burckhardt in Basel öffentliche Vorträge über das Zeitalter Friedrichs des Großen, zu denen er sich umfangreiche Aufzeichnungen und Notizen machte. Burckhardt, der sich zeitlebens mit Friedrich beschäftigt, aber nie über ihn publiziert hat, entwirft in diesen Vorträgen ein eindrucksvolles, nicht selten kritisches Bild des Preußenkönigs und zugleich ein geistiges und politisches Panorama seiner Epoche. Der Schweizer Burckhardt-Forscher Ernst Ziegler hat erstmals aus dem Nachlaß diese Stücke ediert und sie zugleich mit großer Behutsamkeit und Akribie in eine lesbare Fassung gebracht. So bietet dieser Band einen bislang unbekannten Text des großen Historikers und zugleich einen wunderbaren Beitrag zum Friedrich-Jubiläum. Ein Essay von Hans Pleschinski über "Friedrich den Anderen" rundet das Buch ab.

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Autorenporträt
Jacob Chr. Burckhardt (1818-97) begann seine akademische Laufbahn 1837 auf Wunsch seines Vaters mit dem Studium der evangelischen Theologie in Basel, wobei er sich schon damals nebenher mit Philologie und Geschichte beschäftigte. Nach seinem Wechsel nach Berlin wandte er sich vollends dem Studium der Geschichte, Philologie und Kunstgeschichte zu. Ab 1845 war er außerordentlicher Professor in Basel und wurde 1855 ordentlicher Professor für Kunstgeschichte in Zürich; 1858 übernahm er den Lehrstuhl für Geschichte und Kunstgeschichte in seiner Heimatstadt Basel.

Hans Pleschinski, geboren 1956 in Celle, Studium der Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaften in München. Arbeit für Galerien, die Oper und den Film. Seit 1985 Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk und lebt als freier Autor in München. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise: u.a. Staatlicher Förderpreis für Schriftsteller in Bayern (1986), Tukan-Preis der Stadt München (1995), Hannelore Greve Literaturpreis (2006), Nicolas Born- Preis (2008) und den Ernst Hoferichter-Preis (2012).

Ernst Ziegler, geboren 1938, studierte in Basel Geschichte, Germanistik und Philosophie u.a.bei Werner Kaegi, Edgar Bonjour, Walter Muschg und Karl Jaspers. Promotion 1970 über Jacob Burckhardts Vorlesung über die Geschichte des Revolutionszeitalters; 1971 bis 2003 Stadtarchivar in St. Gallen, seit 1996 Privatdozent an der Universität St. Gallen, Mitarbeit an der Kritischen Gesamtausgabe der Werke Jacob Burckhardts.

Philipp Müller, Jahrgang 1972, hat Politikwissenschaften, Jura und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Georgetown University studiert. Seitdem hat er an vielen Orten gelebt und gearbeitet: in den USA an der Harvard Kennedy School, in Mexiko an der Tecnológico de Monterrey, in Deutschland bei der Stiftung Wissenschaft und Politik und an der Universität Erfurt. Heute ist er Business Development Director für den öffentlichen Sektor bei der CSC Deutschland Solutions GmbH und Academic Dean an der University of Salzburg Business School (SMBS) der Universität Salzburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

An Jacob Burckhardt schätzt Rezensent Gustav Seibt besonders die humane Skepsis, den Witz, die Lebendigkeit. Wenn nun der Historiker Ernst Ziegler Burckhardts Vorlesungen über die Zeit Friedrichs des Großen anhand von Hörerstenos und Burckhardts eignen Notaten rekonstruiert, ist das für Seibt nicht einfach ein schöner Beitrag zum Friedrich-Jahr. Ergebnis ist vielmehr eine Übersicht zur europäischen Geschichte seit 1763, die Friedrich, wie Seibt erläutert, nicht als ihren Herrscher zeigt, sondern als einen ihrer großen Vertreter. Eindeutig ist das Lob also nicht, das Burckhardt dem Alten Fritz angedeihen lässt. Seibt hält Burckhardts Blick für vergleichsweise nüchtern und interessiert am menschlichen Detail. Dass er dabei nicht moralisierend doziert, sondern eine bei allem Glanz recht unterkühlte Epoche charakterisiert, teilt dem Rezensenten auch viel über das historische Denken des Autors selbst mit.

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