Rezension „Das Zentrum des Universums“ von Ben Bennett
Meinung
Wenn Schmuckausgaben einen Oscar erhalten könnten, wäre dieses besondere Buch, mit Goldschnitt veredelt und im Inneren durch wundervolle Zeichnungen geziert, aus dem Theil Kinderbuch Verlag zweifellos mein Gewinner des Jahres
2021. Solche wunderschönen Schmuckstücke sind für mich Werke, die die Ewigkeit begleiten und zu…mehrRezension „Das Zentrum des Universums“ von Ben Bennett
Meinung
Wenn Schmuckausgaben einen Oscar erhalten könnten, wäre dieses besondere Buch, mit Goldschnitt veredelt und im Inneren durch wundervolle Zeichnungen geziert, aus dem Theil Kinderbuch Verlag zweifellos mein Gewinner des Jahres 2021. Solche wunderschönen Schmuckstücke sind für mich Werke, die die Ewigkeit begleiten und zu denen du immer wieder greifst. Sie sind von unschätzbarem Wert, so wie die Geschichte hinter diesen Zeilen.
Das Zentrum des Universums ist eine Fabel und erzählt die Geschichte des Esels Don. Don ist das „schwarze Schaf“ und führt den Leser auf eine Reise zu sich selbst, und eine Erzählung über Freundschaft und das Leben.
Haben wir uns alle nicht schon mal in Situationen gefühlt, wo wir kämpfen, über uns hinauswachsen mussten, oder einfach dachten, wir seien andersartig? Doch wer und wo läuft die Grenze zu „normal“? Was dürfen wir tun und was ist falsch? Eine Frage, die mich immer schon sehr beschäftigt hat und doch scheine ich noch keine Antwort zu finden. Jeder ist anders, jeder hat besondere Talente, jeder sollte für das was er ist wertgeschätzt werden. Die Gesellschaft aber stößt „andersartige Individuen“ gern von sich ab. Und das ist definitiv FALSCH!
Stärken und Schwächen sind des Menschen und Tier‘s zwei Medaillen. Jeder trägt sie in sich. Es macht uns zu dem, was wir sind. Schwächen sind Stärken, die uns mutig machen, herausfordern, lernen lassen. Ben Bennett gelingt mit dieser Geschichte eine wundervolle Erzählung, die sowohl Gedanken, als auch das Licht auf unsere Gesellschaft infrage stellt. Jedes Wort trägt ein bedeutendes Gewicht in sich und berührte mich zutiefst. Besonders, jedes Zeile war zutiefst besonders. Einzigartig.
Don ist kein Held. Zutiefst missverstanden ist er kein Teil der Herde. Ich kannte diese Gefühle so gut. Ich verstand und durchlebte einzigartige Emotionen, die mein Herz schwer werden ließen. Neben Don gibt es natürlich noch weitere Figuren, die mir im Verlauf ans Herz gewachsen sind. Ob Tier oder Mensch, ihnen allen lag eine hinreißende Gestaltung zugrunde. Ich konnte mich in ein jeden hineinversetzen und war zutiefst beeindruckt, wie ehrlich und echt der Autor mit all diesen Facetten umging, zum Beispiel Hürden, die es zu meistern gilt. Hoffnung bewegt Berge, aber der Glaube versetzt ganze Täler. Und auch wenn mein Glaube nicht göttlicher Herkunft ist, so weiß ich die Macht dessen zu schätzen.
Ben Bennett trieft das Herz und die Seele mit schier roher Gewalt und ließ mich so manches mal den Atem anhalten, ob des Denkens, das ganz tief unten Wunden aufriss. „Das Zentrum des Universums“ ist ein roh Diamant, der durch seine vielen Facetten, Botschaften, Anstöße der Gedanken, Emotionen, Liebe und den versteckten Worten hinter den Zeilen, zu einem strahlenden Juwel wird, das man nicht missen möchte. Ob es für Kinder alles schon verständlich ist, ich kann’s nicht sagen, aber mich hat es glückselig und mit Freude im Herzen zurückgelassen.
Fazit
Eine Fabel aus dem Theil Kinderbuch Verlag kommt nicht einfach in klassischer Druck Manier daher, denn diese Geschichte ist ein Gold Schatz, sowohl im Inneren, als auch äußeren. Dieser literarische Juwel, diese Schmuckausgabe, hält Einzug in herz, Seele und die Gedanken. Begleite den Esel Don auf seiner Reise zu sich selbst, aber auch Aspekten der Menschheit und Gesellschaft, die so vieles infrage stellt. Ben Bennett gelingt eine Fabel, die dem Wort „Andersartigkeit“ eine neue Bedeutung gibt und zeigt, dass selbst der kleinste unter uns im Stande ist Welten zu bewegen.