Die Zerbrechlichkeit menschlichen Lebens ist eine zentrale Perspektive, unter der ErzählerInnen der literarischen Moderne die Probleme menschlicher Existenz wahrnehmen. Diese spezifische Sichtweise erzählender Literatur bedeutet eine Herausforderung an die Theologie, deren Antworten auf die menschliche Sinnfrage um Systematik und Abstraktion bemüht sind. Denn gerade diese systematisierende Sprachform macht es schwer, jene Erfahrungen von Zerbrechlichkeit und Zerbrechen wahrzunehmen. Der 1. Teil des Buches führt die Erfahrung einer 'gebrochenen Wirklichkeit' mit der Abweichungsästhetik der literarischen Moderne zusammen. Erst auf dieser erzähltheoretischen Grundlage kann eine "politische Theologie des Erzählens" (2.Teil) entworfen werden.