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Eine neue Perspektive auf die »Stunde Null«, die Abrechnung und den Neubeginn vor 60 Jahren.
Nürnberg im Herbst 1945: Die Stadt liegt in Trümmern; wie überall in Deutschland versuchen die Menschen NS-Diktatur und Krieg zu verdrängen und neu anzufangen. Doch im Nürnberger Gerichtspalast tritt ein Weltgericht zusammen, das über Nazi-Deutschland und seine Repräsentanten urteilen soll. In einer Villa am Stadtrand bewirtet die ungarisch-deutsche Gräfin Kalnoky - im Auftrag der US-Army - eine illustre Gästeschar: Zeugen der Anklage und der Verteidigung warten auf ihre Vernehmung im Nürnberger…mehr

Produktbeschreibung
Eine neue Perspektive auf die »Stunde Null«, die Abrechnung und den Neubeginn vor 60 Jahren.

Nürnberg im Herbst 1945: Die Stadt liegt in Trümmern; wie überall in Deutschland versuchen die Menschen NS-Diktatur und Krieg zu verdrängen und neu anzufangen. Doch im Nürnberger Gerichtspalast tritt ein Weltgericht zusammen, das über Nazi-Deutschland und seine Repräsentanten urteilen soll. In einer Villa am Stadtrand bewirtet die ungarisch-deutsche Gräfin Kalnoky - im Auftrag der US-Army - eine illustre Gästeschar: Zeugen der Anklage und der Verteidigung warten auf ihre Vernehmung im Nürnberger Prozess. Unter Regie der Alliierten treffen im Zeugenhaus Regime-Gegner, ehemalige KZ-Gefangene, NS-Sympathisanten, Gestapo-Offiziere und Generäle aufeinander. Machtbesoffene von einst präsentieren sich als harmlose Mitmacher. Frühere Nazi-Verfolgte hören mit stillem Groll zu. Einstige Todfeinde sitzen gemeinsam bei Tisch und diskutieren in knisternder Atmosphäre über Judenvernichtung, Wehrmachtsv
Autorenporträt
Christiane Kohl, geboren 1954, war Korrespondentin in Bonn, Pressechefin im Umweltministerium von Hessen und "SPIEGEL"-Redakteurin, bevor sie als Italienkorrespondentin der Süddeutschen Zeitung nach Rom ging. Heute ist sie SZ-Korrespondentin für Ost-Deutschland und lebt in Dresden. Bereits in ihrem ersten Buch "Der Jude und das Mädchen" gelang ihr auf der Basis akribischer Recherche ein beklemmendes Stimmungsbild aus dem Nazi-Deutschland der 30er Jahre.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.11.2005

Nürnberg, 1945
Von SZ-Autoren: Christiane Kohl über das „Zeugenhaus”
Herbst 1945. Die Stadt der Reichsparteitage liegt in Trümmern, im Nürnberger Justizpalast bereiten die Alliierten den Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor. Überall Stenotypistinnen, Dolmetscher, Staatsanwälte. Eine Villa am Stadtrand beherbergt eine besonders illustre Gästeschar: Zeugen der Anklage und der Verteidigung, Täter und Opfer des NS-Regimes wohnen hier unter einem Dach. In den Büchern über die Nürnberger Prozesse blieb die Adresse Novalisstraße 24 bisher unerwähnt.
Nun hat SZ-Korrespondentin Christiane Kohl die Geschichte des streng abgeschirmten Hauses recherchiert. Sie hat mit der Leiterin, einer ungarischen Gräfin, und anderen Zeitzeugen gesprochen und zeichnet die Atmosphäre nach, in der Hitlers Leibfotograf mit Überlebenden des Holocaust plauderte und NS-Richter auf ihre Verurteilten trafen. Akribisch recherchiert und spannend erzählt, eröffnet das Buch neue Einblicke in die Nürnberger Prozesse, die vor 60 Jahren, am 20. November 1945, begannen. SZ
CHRISTIANE KOHL: Das Zeugenhaus. Goldmann Verlag, München 2005. 256 Seiten, 21,90 Euro.
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