Das Interesse am in den letzten Jahre vielzitierten Körper gilt in diesem Buch insbesondere der Geste, die als widersprüchliches und mehrdeutiges körperliches und gesellschaftliches Zeichen gelesen werden kann. Die gezeigten Arbeiten präsentieren die Geste in ihrer alltäglichen Flüchtigkeit wie in ihrem erzählerischen Ausdruck. Texte und Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld, welches dadurch entsteht, wenn seit den 1980er Jahren feministische und poststrukturalistische Theorien den Körper kategorisiert, verwaltbar und kreativ nutzbar gemacht haben und dieser gleichzeitig von Begehren, einander widersprechenden Kräften und Störungen durchströmt ist.
Der Körper in seiner Sprachlichkeit - die Thematik von Ausstellung und Publikation wird bereits durch das titelgebende Zitat von Gilles Deleuze eingeleitet und wirkt wie ein provokanter Aufruf, bekannte Fragestellungen neu zu diskutieren. Wie produzieren Körper also Sprache, wie werden diese selbst von ihr erfasst und definiert, und welche Aktionsräume eröffnen sich? Wir nähern uns dem sprechenden Körper über den Blick auf die oft flüchtigen Gesten in alltäglichen Lebens- und Arbeitskontexten. Während die Geste als rhetorisches Element eindeutig lesbar erscheint, wurde ihr politisches Potenzial wiederholt in ihrer Widersprüchlichkeit, Performativität und Ambivalenz verortet. Die ausgestellten werke der KünstlerInnen und die hier vorliegenden Texte der AutorInnen beziehen sich auf diesen produktiven Aspekt der Geste, und damit auf ein theoretisches Denken und eine ästhetische Praxis, die Irritation, Brüchigkeit und Mehrdeutigkeit als Ausgangspunkt politischer und ethischer Handlungsoptionen in Film, Kunst und Popuärkultur verstehen.
Der Körper in seiner Sprachlichkeit - die Thematik von Ausstellung und Publikation wird bereits durch das titelgebende Zitat von Gilles Deleuze eingeleitet und wirkt wie ein provokanter Aufruf, bekannte Fragestellungen neu zu diskutieren. Wie produzieren Körper also Sprache, wie werden diese selbst von ihr erfasst und definiert, und welche Aktionsräume eröffnen sich? Wir nähern uns dem sprechenden Körper über den Blick auf die oft flüchtigen Gesten in alltäglichen Lebens- und Arbeitskontexten. Während die Geste als rhetorisches Element eindeutig lesbar erscheint, wurde ihr politisches Potenzial wiederholt in ihrer Widersprüchlichkeit, Performativität und Ambivalenz verortet. Die ausgestellten werke der KünstlerInnen und die hier vorliegenden Texte der AutorInnen beziehen sich auf diesen produktiven Aspekt der Geste, und damit auf ein theoretisches Denken und eine ästhetische Praxis, die Irritation, Brüchigkeit und Mehrdeutigkeit als Ausgangspunkt politischer und ethischer Handlungsoptionen in Film, Kunst und Popuärkultur verstehen.