Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.07.2017Auf der Suche nach dem verlorenen Schatz
Andreas Weigend, einst Chefwissenschaftler bei Amazon, erklärt, was die Datenspeicher-Giganten von den sumerischen Priestern
gelernt haben – und postuliert einen Rechtekatalog, der den Menschen die Kontrolle über ihre Daten zurückgeben könnte
VON ADRIAN LOBE
Wenn die Information selbst zum größten Geschäft der Welt wird, wissen Datenbanken mehr über den einzelnen Menschen als dieser selbst. Je mehr die Datenbanken über jeden von uns speichern, desto weniger existieren wir.“ Diese Sätze des Medientheoretikers Marshall McLuhan hat Andreas Weigend seinem neuen, nun auf Deutsch erschienenen Buch „Data for the People“ vorangestellt. Weigend ist ein Datenwissenschaftler der ersten Stunde: Er war Cheftechnologe bei Amazon, wo er zusammen mit Jeff Bezos die Datenstrategie entwickelte. Heute berät der gebürtige Deutsche Unternehmen auf der ganzen Welt und lehrt an den Universitäten Stanford und Berkeley. Und er hat eine Menge zu erzählen.
Weigend, der in der DDR aufwuchs und dessen Vater unter dem Vorwand, ein amerikanischer Spion zu sein, von den Sowjetbehörden sechs Jahre lang in Einzelhaft gesteckt wurde, berichtet von den Abhörmethoden der Stasi. 1979, damals war Weigend noch ein junger Physik-Student, begannen die Stasi-Agenten, Informationen über ihn zu sammeln, die letzte Akte wurde 1987 nach seinem Umzug in die USA aktualisiert. Weigend erfuhr erst nach dem Zusammenbruch der DDR von der Existenz seiner Stasi-Akte. Der Autor wagt einen Vergleich zwischen der Datensammelei von damals und heute: „Damals, in den Tagen der Stasi, war es ein anstrengendes Geschäft, Informationen über ,Bürger von Interesse‘ zu beschaffen. Zunächst mussten die Daten gesammelt werden, indem man Leute beschattete, sie fotografierte, ihre Post abfing, ihre Freunde befragte und ihre Wohnungen verwanzte. Dann mussten diese Informationen ausgewertet werden, alles per Hand. Es gab so viel Material zu durchforsten, dass zur Zeit des Zusammenbruchs der DDR ein Prozent der arbeitenden Bevölkerung hauptamtlich für die Geheimpolizei arbeitete. (...) Im Vergleich dazu haben es die Datensammler heute leicht.“ Weigend verweist auf die Schleppnetzüberwachung der NSA. Man braucht heute keine Armee von Spitzeln mehr, es genügen ausgefeilte Überwachungsprogramme wie PRISM oder Tempora, um Kommunikationsdaten abzugreifen.
„Während Mobiltelefone mit immer mehr Sensoren und Applikationen ausgestattet werden und neue Geräte anfangen, unser Verhalten daheim, beim Einkauf und in der Arbeit zu protokollieren, kommt uns zunehmend die Fähigkeit abhanden, die Daten zu kontrollieren, die unsere alltägliche Routine beschreiben – ebenso wie unsere geheimsten Wünsche“, gibt der Autor zu bedenken. „Datenforscher werden zu Detektiven und Künstlern, indem sie aus den digitalen Spuren iterativ immer klarere Skizzen unseres menschlichen Verhaltens zeichnen.“ Auch Weigend war ein solcher Detektiv, der Experimente durchführte, um herauszufinden, ob Kunden glücklicher mit Käufen waren, wenn ihnen Produktbewertungen gezeigt wurden.
Über seinen alten Arbeitgeber schreibt er: „Amazon wird manchmal ,der Allesverkäufer‘ genannt wegen seines Bestrebens, schier alles im Sortiment vorzuhalten, aber man könnte das Unternehmen auch, und mit noch größerem Recht, als ,Allesspeicher-Geschäft‘ bezeichnen angesichts seiner Leidenschaft, noch die kleinsten Datenmengen über seine Kunden und Produkte zu speichern. (…) Amazons Datenraffinerie hat das Einkaufsverhalten von einer Milliarde Menschen verändert. 2015 begann beinahe die Hälfte aller Interneteinkäufe mit einer Suche bei Amazon.“ Raffinerien wie Amazon, Google oder Facebook veredeln den Rohstoff Daten in Informationen und schöpfen daraus Gewinne. Doch genauso wie man nicht die interne Komplexität eines Verbrennungsmotors kennen müsse, um ein Auto zu fahren, „müssen wir nicht jede komplexe Windung eines Amazon-Algorithmus begreifen, um ein zu unseren Interessen und Bedürfnissen passendes Produkt zu finden“, schreibt Weigend. Wichtiger sei, „dass wir die grundlegenden Mechanismen verstehen, wie die Maschine arbeitet, und Regeln aufstellen, um sie sicher zu betreiben.“ Der Datenwissenschaftler fordert mehr Transparenz und analog zu den Leistungsanzeigen im Fahrzeug wie Tankuhr, Tacho und Motorkontrollleuchte „ein standardisiertes Armaturenbrett“ für digitale Anwendungen.
Um die Kontrolle zurückzugewinnen und die Handlungsfähigkeit der Individuen zu stärken, postuliert Weigend einen Rechtekatalog, bestehend aus vier Rechten: das Recht, Daten zu ergänzen; das Recht, Daten unkenntlich zu machen; das Recht, mit unseren Daten und den Einstellungen der Raffinerie zu experimentieren; und das Recht, unsere Daten zu portieren, also woandershin mitzunehmen. Vieles davon ist nicht neu, das Recht auf Datenportabilität wurde etwa in der Europäischen Datenschutzgrundverordnung verankert. Interessanter ist, wie Weigend das Recht auf Datenergänzung herleitet: nämlich ideengeschichtlich.
Der Autor rekurriert auf die frühesten Tage menschlicher Aufzeichnungen vor etwa 6000 Jahren, als die Sumerer die Keilschrift erfanden. Damals wurde der herrschenden Priesterkaste weitgehend die Verantwortung für die Erzeugung, Trocknung, Lagerung und Aufbewahrung von Tontafeln übertragen, die das dauerhafte Archiv der Zivilisation bewahrten. Die Tafeln verzeichneten Besitz, Steuern, Darlehen oder Verbindlichkeiten. Und was einmal in Stein gemeißelt wurde, hatte Bestand. Entsprechend groß war die Macht der Priester, die die Daten kontrollierten. „Sie entschieden, wer Zugang zu dem offiziellen Archiv bekam, das im Tempel gelagert wurde – und wer nicht“, konstatiert Weigend. „Alle anderen mussten hoffen, dass die Priester die Informationen korrekt festgehalten hatten und nicht in Versuchung kamen, die Daten unter ihrer Aufsicht zu korrumpieren.“ Was der Autor nicht schreibt, der Leser sich aber mitdenkt, ist, dass Tech-Giganten wie Facebook oder Google eine ähnliche Kontrolle ausüben und die Gralshüter einer informationellen Black Box sind. Die Suchmaschine und das soziale Netzwerk sind ein modernes Zivilisationsarchiv.
„Wir müssen das Ziel, ,korrekte Daten‘ zu bewahren, aufgeben, und den Nutzern stärker die Fähigkeiten geben, den über sie gespeicherten Daten ihren eigenen Stempel aufzudrücken“, fordert Weigend. Beim Recht auf Datenergänzung gehe es um die Möglichkeit, gezielt Daten an vorhandene anzuhängen. Das „Recht auf Ergänzung“ verschaffe den Nutzern mehr Handlungsfreiheit als das vom Europäischen Gerichtshof eingeräumte Recht auf Vergessen, das keinen „klaren Standard“ liefere, wo auf dem Spektrum zwischen öffentlichem Interesse und Schutz der Privatsphäre eine Information angesiedelt sei. Unternehmen könnten Informationen einfach überschreiben.
Das Recht auf Vergessenwerden mag gewiss in einem Spannungsverhältnis zum Recht auf Information stehen, doch was an der Argumentation irritiert, ist, dass der Autor die Annahme einer Post-Privacy (der entsprechende Untertitel im Englischen wurde in der deutschen Übersetzung nicht übernommen) zur Grundlage seiner Exegese macht, ohne dies zu begründen. Ist die Privatsphäre schon verloren? Wenn Weigend zur Verwischung von Datenspuren vorschlägt, man könne einen Taxifahrer bitten, uns zu einer Kreuzung in der Nähe des Zielorts zu fahren, statt die genauen Koordinaten anzugeben, klingt das reichlich paranoid. Kann dies das Ziel von Datensouveränität sein? Auch Allgemeinplätze wie „Daten sind das neue Erdöl“ stören bei der Lektüre. Dessen hätte es für die Ausführung der klugen Gedanken nicht bedurft. Trotzdem hat Weigend ein sehr leserliches und faktenreiches Buch vorgelegt, dessen Erkenntnisse nicht autobiografisch beglaubigt sind, sondern mit dem Erfahrungsschatz eines Wissenschaftlers daherkommen.
Adrian Lobe, studierter Politologe, arbeitet als freier Journalist für verschiedene Medien im deutschsprachigen Raum.
Für die Stasi war es noch ein
anstrengendes Geschäft,
an Informationen zu gelangen
Die Leute sollen den über sie
gespeicherten Daten „ihren
eigenen Stempel aufdrücken“
Andreas Weigend:
Data for the People. Wie
wir die Macht über unsere Daten zurückerobern.
Murmann Verlag, Hamburg 2017. 352 Seiten, 26,90 Euro.
E-Book: 9,99 Euro.
In Stein gemeißelt: Relief mit König Hammurabi und altbabylonischen Keilschriftzeichen aus dem 18. Jahrhundert vor Christus. Wer die Daten hatte, hatte schon damals die Macht.
Foto: Süddeutsche Zeitung Photo
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Andreas Weigend, einst Chefwissenschaftler bei Amazon, erklärt, was die Datenspeicher-Giganten von den sumerischen Priestern
gelernt haben – und postuliert einen Rechtekatalog, der den Menschen die Kontrolle über ihre Daten zurückgeben könnte
VON ADRIAN LOBE
Wenn die Information selbst zum größten Geschäft der Welt wird, wissen Datenbanken mehr über den einzelnen Menschen als dieser selbst. Je mehr die Datenbanken über jeden von uns speichern, desto weniger existieren wir.“ Diese Sätze des Medientheoretikers Marshall McLuhan hat Andreas Weigend seinem neuen, nun auf Deutsch erschienenen Buch „Data for the People“ vorangestellt. Weigend ist ein Datenwissenschaftler der ersten Stunde: Er war Cheftechnologe bei Amazon, wo er zusammen mit Jeff Bezos die Datenstrategie entwickelte. Heute berät der gebürtige Deutsche Unternehmen auf der ganzen Welt und lehrt an den Universitäten Stanford und Berkeley. Und er hat eine Menge zu erzählen.
Weigend, der in der DDR aufwuchs und dessen Vater unter dem Vorwand, ein amerikanischer Spion zu sein, von den Sowjetbehörden sechs Jahre lang in Einzelhaft gesteckt wurde, berichtet von den Abhörmethoden der Stasi. 1979, damals war Weigend noch ein junger Physik-Student, begannen die Stasi-Agenten, Informationen über ihn zu sammeln, die letzte Akte wurde 1987 nach seinem Umzug in die USA aktualisiert. Weigend erfuhr erst nach dem Zusammenbruch der DDR von der Existenz seiner Stasi-Akte. Der Autor wagt einen Vergleich zwischen der Datensammelei von damals und heute: „Damals, in den Tagen der Stasi, war es ein anstrengendes Geschäft, Informationen über ,Bürger von Interesse‘ zu beschaffen. Zunächst mussten die Daten gesammelt werden, indem man Leute beschattete, sie fotografierte, ihre Post abfing, ihre Freunde befragte und ihre Wohnungen verwanzte. Dann mussten diese Informationen ausgewertet werden, alles per Hand. Es gab so viel Material zu durchforsten, dass zur Zeit des Zusammenbruchs der DDR ein Prozent der arbeitenden Bevölkerung hauptamtlich für die Geheimpolizei arbeitete. (...) Im Vergleich dazu haben es die Datensammler heute leicht.“ Weigend verweist auf die Schleppnetzüberwachung der NSA. Man braucht heute keine Armee von Spitzeln mehr, es genügen ausgefeilte Überwachungsprogramme wie PRISM oder Tempora, um Kommunikationsdaten abzugreifen.
„Während Mobiltelefone mit immer mehr Sensoren und Applikationen ausgestattet werden und neue Geräte anfangen, unser Verhalten daheim, beim Einkauf und in der Arbeit zu protokollieren, kommt uns zunehmend die Fähigkeit abhanden, die Daten zu kontrollieren, die unsere alltägliche Routine beschreiben – ebenso wie unsere geheimsten Wünsche“, gibt der Autor zu bedenken. „Datenforscher werden zu Detektiven und Künstlern, indem sie aus den digitalen Spuren iterativ immer klarere Skizzen unseres menschlichen Verhaltens zeichnen.“ Auch Weigend war ein solcher Detektiv, der Experimente durchführte, um herauszufinden, ob Kunden glücklicher mit Käufen waren, wenn ihnen Produktbewertungen gezeigt wurden.
Über seinen alten Arbeitgeber schreibt er: „Amazon wird manchmal ,der Allesverkäufer‘ genannt wegen seines Bestrebens, schier alles im Sortiment vorzuhalten, aber man könnte das Unternehmen auch, und mit noch größerem Recht, als ,Allesspeicher-Geschäft‘ bezeichnen angesichts seiner Leidenschaft, noch die kleinsten Datenmengen über seine Kunden und Produkte zu speichern. (…) Amazons Datenraffinerie hat das Einkaufsverhalten von einer Milliarde Menschen verändert. 2015 begann beinahe die Hälfte aller Interneteinkäufe mit einer Suche bei Amazon.“ Raffinerien wie Amazon, Google oder Facebook veredeln den Rohstoff Daten in Informationen und schöpfen daraus Gewinne. Doch genauso wie man nicht die interne Komplexität eines Verbrennungsmotors kennen müsse, um ein Auto zu fahren, „müssen wir nicht jede komplexe Windung eines Amazon-Algorithmus begreifen, um ein zu unseren Interessen und Bedürfnissen passendes Produkt zu finden“, schreibt Weigend. Wichtiger sei, „dass wir die grundlegenden Mechanismen verstehen, wie die Maschine arbeitet, und Regeln aufstellen, um sie sicher zu betreiben.“ Der Datenwissenschaftler fordert mehr Transparenz und analog zu den Leistungsanzeigen im Fahrzeug wie Tankuhr, Tacho und Motorkontrollleuchte „ein standardisiertes Armaturenbrett“ für digitale Anwendungen.
Um die Kontrolle zurückzugewinnen und die Handlungsfähigkeit der Individuen zu stärken, postuliert Weigend einen Rechtekatalog, bestehend aus vier Rechten: das Recht, Daten zu ergänzen; das Recht, Daten unkenntlich zu machen; das Recht, mit unseren Daten und den Einstellungen der Raffinerie zu experimentieren; und das Recht, unsere Daten zu portieren, also woandershin mitzunehmen. Vieles davon ist nicht neu, das Recht auf Datenportabilität wurde etwa in der Europäischen Datenschutzgrundverordnung verankert. Interessanter ist, wie Weigend das Recht auf Datenergänzung herleitet: nämlich ideengeschichtlich.
Der Autor rekurriert auf die frühesten Tage menschlicher Aufzeichnungen vor etwa 6000 Jahren, als die Sumerer die Keilschrift erfanden. Damals wurde der herrschenden Priesterkaste weitgehend die Verantwortung für die Erzeugung, Trocknung, Lagerung und Aufbewahrung von Tontafeln übertragen, die das dauerhafte Archiv der Zivilisation bewahrten. Die Tafeln verzeichneten Besitz, Steuern, Darlehen oder Verbindlichkeiten. Und was einmal in Stein gemeißelt wurde, hatte Bestand. Entsprechend groß war die Macht der Priester, die die Daten kontrollierten. „Sie entschieden, wer Zugang zu dem offiziellen Archiv bekam, das im Tempel gelagert wurde – und wer nicht“, konstatiert Weigend. „Alle anderen mussten hoffen, dass die Priester die Informationen korrekt festgehalten hatten und nicht in Versuchung kamen, die Daten unter ihrer Aufsicht zu korrumpieren.“ Was der Autor nicht schreibt, der Leser sich aber mitdenkt, ist, dass Tech-Giganten wie Facebook oder Google eine ähnliche Kontrolle ausüben und die Gralshüter einer informationellen Black Box sind. Die Suchmaschine und das soziale Netzwerk sind ein modernes Zivilisationsarchiv.
„Wir müssen das Ziel, ,korrekte Daten‘ zu bewahren, aufgeben, und den Nutzern stärker die Fähigkeiten geben, den über sie gespeicherten Daten ihren eigenen Stempel aufzudrücken“, fordert Weigend. Beim Recht auf Datenergänzung gehe es um die Möglichkeit, gezielt Daten an vorhandene anzuhängen. Das „Recht auf Ergänzung“ verschaffe den Nutzern mehr Handlungsfreiheit als das vom Europäischen Gerichtshof eingeräumte Recht auf Vergessen, das keinen „klaren Standard“ liefere, wo auf dem Spektrum zwischen öffentlichem Interesse und Schutz der Privatsphäre eine Information angesiedelt sei. Unternehmen könnten Informationen einfach überschreiben.
Das Recht auf Vergessenwerden mag gewiss in einem Spannungsverhältnis zum Recht auf Information stehen, doch was an der Argumentation irritiert, ist, dass der Autor die Annahme einer Post-Privacy (der entsprechende Untertitel im Englischen wurde in der deutschen Übersetzung nicht übernommen) zur Grundlage seiner Exegese macht, ohne dies zu begründen. Ist die Privatsphäre schon verloren? Wenn Weigend zur Verwischung von Datenspuren vorschlägt, man könne einen Taxifahrer bitten, uns zu einer Kreuzung in der Nähe des Zielorts zu fahren, statt die genauen Koordinaten anzugeben, klingt das reichlich paranoid. Kann dies das Ziel von Datensouveränität sein? Auch Allgemeinplätze wie „Daten sind das neue Erdöl“ stören bei der Lektüre. Dessen hätte es für die Ausführung der klugen Gedanken nicht bedurft. Trotzdem hat Weigend ein sehr leserliches und faktenreiches Buch vorgelegt, dessen Erkenntnisse nicht autobiografisch beglaubigt sind, sondern mit dem Erfahrungsschatz eines Wissenschaftlers daherkommen.
Adrian Lobe, studierter Politologe, arbeitet als freier Journalist für verschiedene Medien im deutschsprachigen Raum.
Für die Stasi war es noch ein
anstrengendes Geschäft,
an Informationen zu gelangen
Die Leute sollen den über sie
gespeicherten Daten „ihren
eigenen Stempel aufdrücken“
Andreas Weigend:
Data for the People. Wie
wir die Macht über unsere Daten zurückerobern.
Murmann Verlag, Hamburg 2017. 352 Seiten, 26,90 Euro.
E-Book: 9,99 Euro.
In Stein gemeißelt: Relief mit König Hammurabi und altbabylonischen Keilschriftzeichen aus dem 18. Jahrhundert vor Christus. Wer die Daten hatte, hatte schon damals die Macht.
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