Dieses Buch rekonstruiert konkrete ethnografische Daten-Karrieren von der Beobachtung im Feld bis zur Publikation wissenschaftlicher Erkenntnisse über das Feld. Die beobachteten ethnografischen Arbeiten an den einzelnen Karriereschritten machen methodologische Probleme einer adäquaten Beschreibung sozialer Wirklichkeit als Probleme des ethnografischen Alltags sichtbar. Diese Probleme werden u.a. praktisch gelöst, indem implizite kooperative Praktiken des Reinszenierens, des De- und Rekontextualisierens ethnografische Erfahrungen in sozialwissenschaftlich relevante Beschreibungen transformieren.
"... Insgesamt ist die Arbeit für erfahrene Ethnographinnen überaus empfehlenswert. Sie bietet neuartige Herangehensweisen und Einblicke in das ethnographische Schreiben und führt damit über die bereits bestehenden Einsichten aus gängigen Debatten über ethnographisches Forschen und Schreiben hinaus. Viele Aspekte des ethnographischen Forschens werden angesichts der konkreten Beschreibungen ethnographischen Forschens sehr viel deutlicher, als in den oft vagen und idealisierten Beschreibungen in gängigen Lehrbüchern ..." (Marius Meinhof, in: ZQF - Zeitschrift für Qualitative Forschung, Heft 2, 2019)