Alles Wissenswerte über die Geschichte, Zusammensetzung, Organisation und Arbeitsweise des Deutschen Parlamentes enthält das Datenhandbuch, das aus Anlaß des 50-jährigen Bestehens des Deutschen Bundestages jetzt in einer nochmals um 70 Abschnitte erweiterten Gesamtausgabe 1949 bis 1999 vorliegt.
In Form von knappen Darstellungen, tabellarischen Übersichten, Chroniken, Statistiken, Grafiken, Namenslisten und Literaturverzeichnissen präsentiert der "Schindler" Namen, Daten und Fakten in einmaliger Vollständigkeit. Die ausgeklügelte Systematik sorgt dafür, daß bei aller Materialfülle die Übersichtlichkeit nicht zu kurz kommt.
Der auf drei Bände verteilte Umfang von 4 392 Seiten wird durch fünf detaillierte Register erschlossen. Das "Datenhandbuch" - und erst recht die neue Gesamtausgabe - ist damit unentbehrlich für alle, die sich in politischer Wissenschaft, in der Bildungsarbeit oder im politischen Journalismus mit Parlamentsfragen befassen.
Rezension:
"Eine Lebensleistung im Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages hat zu einem Werk aus Daten und Zahlen geführt, das auf seine ebenso umfassende wie solide Weise Parlamentsgeschichte schreibt und ganz unentbehrlich geworden ist - ein großer Wurf." (Carl-Christian Kaiser, in: blickpunkt bundestag 11 / 99)
In Form von knappen Darstellungen, tabellarischen Übersichten, Chroniken, Statistiken, Grafiken, Namenslisten und Literaturverzeichnissen präsentiert der "Schindler" Namen, Daten und Fakten in einmaliger Vollständigkeit. Die ausgeklügelte Systematik sorgt dafür, daß bei aller Materialfülle die Übersichtlichkeit nicht zu kurz kommt.
Der auf drei Bände verteilte Umfang von 4 392 Seiten wird durch fünf detaillierte Register erschlossen. Das "Datenhandbuch" - und erst recht die neue Gesamtausgabe - ist damit unentbehrlich für alle, die sich in politischer Wissenschaft, in der Bildungsarbeit oder im politischen Journalismus mit Parlamentsfragen befassen.
Rezension:
"Eine Lebensleistung im Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages hat zu einem Werk aus Daten und Zahlen geführt, das auf seine ebenso umfassende wie solide Weise Parlamentsgeschichte schreibt und ganz unentbehrlich geworden ist - ein großer Wurf." (Carl-Christian Kaiser, in: blickpunkt bundestag 11 / 99)
Wann wurde einem Redner im Bundestag das erste Mal das Wort entzogen? Ein Handbuch
Peter Schindler: Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999. Gesamtausgabe in drei Bänden. Eine Veröffentlichung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1999. 4392 Seiten, 98,- Mark.
Die von Peter Schindler herausgegebene Datensammlung enthält nicht nur Listen mit Ergebnissen zur Bundestagswahl, Analysen zum Wählerverhalten, Chroniken zur Gesetzgebung, Angaben zur Zusammensetzung des Bundestages oder über die zu Bundestagswahlen angetretenen Parteien, sondern erfreulicherweise auch ein nahezu an Vollständigkeit grenzendes Literaturverzeichnis zu Parlamentarismus in der Bundesrepublik Deutschland, ausführliche Chroniken zur Baugeschichte des Bonner sowie Berliner Plenarbereichs, zum Wiedervereinigungsprozess 1989/1990, zu Parlamentsreformen und zur politischen Geschichte des Deutschen Bundestages. Auch Angaben über die Zusammensetzung und Tätigkeit von Ausschüssen und anderen Gremien (wie Ältestenrat, Präsidium oder Fraktionsvorstände) fehlen nicht. Interesse dürften Aufstellungen über Verfassungsklagen aus dem Bundestag oder die Finanzen des Bundestages finden. Erfreulich ist der Abdruck der Organigramme der Bundestagsverwaltung aus den letzten Jahrzehnten, die eindrucksvoll belegen, welche umfangreichen Aufgaben die Bundestagsverwaltung im Laufe der 50 Jahre übernommen hat und wie entsprechend der Personalbedarf, insbesondere seit der Wiedervereinigung, gestiegen ist.
Mehr als nur ein Aperçu ist die Zusammenstellung über die erstmalige Anwendung von Parlamentseinrichtungen und -verfahren. Hier wird Parlamentsgeschichte verlebendigt: Welcher Abgeordnete legte zum ersten Mal sein Mandat nieder? Wann wurde das erste konstruktive Misstrauensvotum eingebracht? Welches war das erste vom Bundestag verabschiedete Gesetz? Wer erhielt den ersten Ordnungsruf? Seit wann gibt es Kleine und Große Anfragen? Wer wurde erstmals von der Teilnahme an der Plenarsitzung ausgeschlossen und warum? Womit beschäftigte sich die erste Enquete-Kommission? Wann wurde erstmals die Vertrauensfrage des Bundeskanzlers gestellt? Wann wurde einem Redner das erste Mal das Wort entzogen?
Das Datenhandbuch gibt auf diese und viele weitere Fragen präzise Antworten. Personen-, Sach-, und Gesetzesindizes erschließen das Werk. Für jeden, der sich in Politik, Zeitgeschichte und Parlamentarismus betätigt, sind Schindlers Listen ein unentbehrliches und zuverlässiges Hilfsmittel. Die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages haben mit diesem Datenhandbuch ihre Dienstfunktion auch der Öffentlichkeit unterstrichen. Ein Desiderat wird vorerst ein biographisches Handbuch der weit über 3000 Abgeordneten von 1949 bis 1999 bleiben, deren parlamentarische Aktivitäten hier jedoch erfasst wurden. Erfreulicherweise soll das Datenhandbuch in wenigen Wochen auf CD-Rom erscheinen und zusätzlich auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar sein.
MICHAEL F. FELDKAMP
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein "unentbehrliches und zuverlässiges Hilfsmittel" ist dieses Handbuch für jeden, "der sich in Politik, Zeitgeschichte und Parlamentarismus betätigt", lobt Michael F. Feldkamp. In seiner kurzen Kritik zählt er vor allem die Fülle der Informationen auf, die der Band bietet - die verschiedenen Register und das "nahezu an Vollständigkeit" grenzende Literaturverzeichnis zum Parlamentarismus. Besonders gefallen hat ihm eine Zusammenstellung über die erste Anwendung von Parlamentsverfahren: Wer erhielt den ersten Ordnungsruf oder Wer wurde erstmals von der Plenarsitzung ausgeschlossen und warum. Feldkamp weist darauf hin, dass der immerhin 4392 dicke Wälzer demnächst auch als CD-Rom erscheinen und zusätzlich auf der Internetseite des Deutschen Bundestages abrufbar sein soll.
© Perlentaucher Medien GmbH
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