«David Copperfield» war Charles Dickens der liebste Roman, es ist auch sein persönlichster. Das Buch hat Generationen von Lesenden in seinen Bann geschlagen, vielen war und ist es prägende Jugendlektüre, große Autorinnen und Autoren - Leo Tolstoi, Virginia Woolf, Vladimir Nabokov, Elias Canetti - verehrten ihn ein Leben lang.
Es ist zunächst eine Leidensgeschichte im viktorianischen England. Nach dem Tod des Vaters geboren und nach einer unseligen Neuvermählung der Mutter muss der junge David eine höllenhafte Schulzeit durchleiden, wird bereits als Zehnjähriger zur Arbeit gezwungen und kann sich den unmenschlichen Bedingungen des frühindustriellen Fabrikwesens nur durch Flucht entziehen. Seine Tante Betsey nimmt ihn herzlich auf. Langsam scheint sich das Blatt zu wenden. Wie Dickens wird David selbst Anwaltsgehilfe, Reporter und schließlich erfolgreicher Schriftsteller. «Geschichte und Erfahrungen David Copperfields des Jüngeren» erschien 1849/50: ein Werk voller Humor undTragik, einer der großen Kindheits- und Jugendromane der Weltliteratur.
Der große englische Bildungsroman ist neben «Oliver Twist» das bekannteste Buch des Autors. Auch wenn diverse Ausgaben des Klassikers existieren, ist die letzte deutsche Fassung inzwischen ein Dreivierteljahrhundert alt. Nun liegt eine würdige und lesbare Übersetzung für das 21. Jahrhundert vor, seit Langem ein Desiderat von Dickens-Fans und Leser:innen großer Klassiker: Meisterhaft übersetzt von Melanie Walz, deren «Middlemarch» bereits ganz großes Kritikerlob einheimste.
Es ist zunächst eine Leidensgeschichte im viktorianischen England. Nach dem Tod des Vaters geboren und nach einer unseligen Neuvermählung der Mutter muss der junge David eine höllenhafte Schulzeit durchleiden, wird bereits als Zehnjähriger zur Arbeit gezwungen und kann sich den unmenschlichen Bedingungen des frühindustriellen Fabrikwesens nur durch Flucht entziehen. Seine Tante Betsey nimmt ihn herzlich auf. Langsam scheint sich das Blatt zu wenden. Wie Dickens wird David selbst Anwaltsgehilfe, Reporter und schließlich erfolgreicher Schriftsteller. «Geschichte und Erfahrungen David Copperfields des Jüngeren» erschien 1849/50: ein Werk voller Humor undTragik, einer der großen Kindheits- und Jugendromane der Weltliteratur.
Der große englische Bildungsroman ist neben «Oliver Twist» das bekannteste Buch des Autors. Auch wenn diverse Ausgaben des Klassikers existieren, ist die letzte deutsche Fassung inzwischen ein Dreivierteljahrhundert alt. Nun liegt eine würdige und lesbare Übersetzung für das 21. Jahrhundert vor, seit Langem ein Desiderat von Dickens-Fans und Leser:innen großer Klassiker: Meisterhaft übersetzt von Melanie Walz, deren «Middlemarch» bereits ganz großes Kritikerlob einheimste.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Eine gelungene Neuübersetzung des Charles-Dickens-Klassikers liegt hier vor, freut sich Rezensent Tilman Spreckelsen, der zunächst auf die Handlung eingeht und skizziert, wie die Hauptfigur, vom Schicksal schwer geschlagen, mithilfe der Unterstützung helfender Hände seinen Weg in der Welt zu machen versucht. Spreckelsen hebt das Konstruierte an der Geschichte hervor, mit Blick auf einander entgegengesetzte Figuren, außerdem betont er die zentrale Rolle, die David Copperfields eigene Entschlossenheit bei Dickens spielt sowie die Erzählperspektive: Der Erzähler weiß immer ein bisschen mehr als Dickens selbst. Schön geradlinig und klug im Detail übersetzt Melanie Walz das alles, lobt Spreckelsen, was unter anderem dazu führt, dass die sentimentale Seite des Buches umso deutlicher sichtbar wird. Insgesamt also eine schöne Neuauflage eines Klassikers, schließt die Rezension.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Last but not least sei an dieser Stelle die gar nicht genug zu lobende Übersetzerin Melanie Walz erwähnt. Tobias Schwartz morgenpost.de 20241212