David Cronenberg, von der Kritik gleichermaßen gehasst und geliebt, verblüffte die Filmwelt 2002 mit seinem Meisterwerk "Spider". Von der Filmwissenschaft bislang jedoch kaum beachtet, versucht die vorliegende Arbeit den Film vor allem aus einer medientheoretischen Sicht zu verstehen. Dass gerade medientheoretische Bezüge in den Filmen des Kanadiers durchaus keine Seltenheit sind, weiß man nicht erst seit "Videodrome" oder "eXistenZ". Doch selten ist Cronenbergs Umgang mit den Medien so präzise, ausführlich und kryptisch zugleich, wie im Falle von "Spider". Dialogarmut und unlesbare Notizen werden zu Hauptakteuren in diesem Film und reflektieren alsbald Medientheorien über Sprache und Schrift. Je weiter man schließlich der Auseinandersetzung des Films mit den Medien folgt, desto unverkennbarer wird man feststellen, dass dieser Film letztlich von nichts anderem, als von sich selbst handelt. So ist "Spider" auch ein Film über das Medium Film. Die vorliegende Arbeit will diese versteckten Verweise auf Medien freilegen und daran schließlich eine Philosophie des Films entwerfen.