Von in Intarsientechnik bearbeiteten Eierschalen, über die detailgetreue Kopie eines farbverschmierten Arbeitsoveralls, zu auf den ersten Blick digital anmutenden Collagen mit getrockneten Pflanzen, ergibt dieses abbildungsreiche Buch ein einziges großes Kippbild. Eisl erscheint darin oftmals wie ein verkehrt herum arbeitender Archäologe, der das vergräbt und versteckt, was er finden oder zeigen möchte. Das Verwirren und Vermischen vermeintlicher Gegensatzpaare wie Kultur und Natur, Physischem und Immateriellem oder Original und Kopie zieht sich wie ein roter Faden entlang dieses Streifzugs durch Eisls bildhafte und skulpturale Arbeiten. Seine sowohl irritierenden, als auch poetischen Bild- und Erfahrungsräume werfen zwar mehr Fragen auf, als sie beantworten, eröffnen vielleicht aber auch, was Christa Benzer in ihrem Textbeitrag als "Erkenntnis durch Täuschung" beschreibt.
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