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Finkelstein und Silberman beschreiben die überraschende archäologische Wahrheit über die legendären Könige David und Salomo, deren Bild Judentum und Christentum maßgeblich geprägt hat. Sie zeigen, was der historische Kern der Sagen ist und wie die Legenden im Laufe vieler Jahrhunderte immer wieder im Interesse politischer und religiöser Machtansprüche umgearbeitet und erweitert wurden.
Während sich selbst kritische Bibelwissenschaftler bis heute an den Biographien Davids und Salomos abarbeiten, machen die Archäologen Finkelstein und Silberman auf erfrischende Weise tabula rasa: Über die
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Produktbeschreibung
Finkelstein und Silberman beschreiben die überraschende archäologische Wahrheit über die legendären Könige David und Salomo, deren Bild Judentum und Christentum maßgeblich geprägt hat. Sie zeigen, was der historische Kern der Sagen ist und wie die Legenden im Laufe vieler Jahrhunderte immer wieder im Interesse politischer und religiöser Machtansprüche umgearbeitet und erweitert wurden.

Während sich selbst kritische Bibelwissenschaftler bis heute an den Biographien Davids und Salomos abarbeiten, machen die Archäologen Finkelstein und Silberman auf erfrischende Weise tabula rasa: Über die beiden "Könige" wissen wir so gut wie nichts, denn Jerusalem war im zehnten Jahrhundert v. Chr. ein bedeutungsloses Bergdorf - ohne Tempel und Palast. Ein geeintes Königreich von Israel und Juda hat es nie gegeben. Dieser Befund ist jedoch nur der Anfang einer faszinierenden Spurensuche. Wer waren in Wirklichkeit die mächtigen Herrscher, die in der Bibel beschrieben werden? Wer baute den Tempel? Archäologische und andere außerbiblische Zeugnisse geben Hinweise, wie nach und nach spätere Entwicklungen und Ereignisse - Eroberungen, Tempelbauten, wirtschaftliche Blütezeiten - mit David und Salomo verknüpft wurden. So machten der musikalische, Harfe spielende Gründer einer großen Dynastie und sein Sohn, der weise Erbauer des ersten Jerusalemer Tempels, auch noch als Verfasser von Psalmen, Liebesliedern und Weisheitsbüchern Karriere. In einem letzten Schritt zeigen die Autoren, wie David und Salomo zu messianischen Hoffnungsträgern, Vorläufern Jesu und idealen Herrschern stilisiert wurden. Der Mythos von David und Salomo erweist sich so als ein zentraler Schlüssel, um die wahre Geschichte des alten Israel, die Entstehung der Bibel und die Grundlagen der abendländischen Kultur zu verstehen.
Autorenporträt
Israel Finkelstein, geboren 1949, ist Direktor des Archäologischen Instituts der Universität Tel Aviv und hat als Gastprofessor in Chicago, Harvard und an der Sorbonne gelehrt. Er gehört zu den führenden Archäologen in Israel und gilt als "einer der wichtigsten Innovatoren". (FAZ)

Neil Asher Silberman, geboren 1950, arbeitet am "Ename Center for Public Archaelogy and Heritage Presentation" in Belgien und ist in den USA Mitherausgeber des renommierten "Archeology Magazine".

Rita Seuß arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren mit Bernhard Jendricke zusammen. Gemeinsam haben sie neben Romanen von Clare Clark Werke von Gore Vidal, Peter Heather und Jeremy Scahill ins Deutsche übertragen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Eine "spannende Lektüre" hat David Oels zu Israel Finkelsteins und Neil A. Silbermans Buch über den Mythos von "David und Salomo" zu vermelden. Überzeugend findet er das Argument der Autoren, dass die dürftigen archäologischen Belege keinerlei Anhaltspunkte für die Sage von den legendären Königen David und Salomo geben. Allerdings betrachten die Autoren David und Salomo auch nicht als fiktive Gestalten. Vielmehr zeichnen sie anhand der vorhandenen archäologischen Funde, der historischen Quellen und einer akribischen Lektüre einschlägiger Texte des alten Testaments eine alternative Geschichte des historischen David und der Genese seiner Legende in der Bibel. Danach handelte es sich bei David um einen Räuberhauptmann, der zum Stammesführer aufstieg, einem Held wie Robin Hood. Oels bescheinigt den Autoren auch, anschaulich die Funktionen der Legenden von David und Salomo herauszuarbeiten. Deutlich wird für ihn dabei, dass die Salomo-Legende etwa die Teilnahme am "globalisierten" Fernhandel der damaligen Welt unter König Manasse rechtfertigen sollte.

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