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Matrose galt in der DDR als ein begehrter Beruf. Man verdiente gut, konnte fremde Länder sehen - ein Hauch von Exotik. Seeleute waren hier etwas ganz Besonderes, kamen sie doch in der weiten Welt herum, während die große Mehrzahl der DDR-Bürger nur mit dem Finger über den Globus fahren durfte. Am Anfang waren die Voraussetzungen für die DDR, eine Seefahrernation zu werden, mehr als ungünstig. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gab es auf dem Territorium der sowjetischen Besatzungszone kein einziges seetaugliches Schiff, die Häfen von Rostock, Stralsund, Wismar und Saßnitz waren zu großen Teilen…mehr

Produktbeschreibung
Matrose galt in der DDR als ein begehrter Beruf. Man verdiente gut, konnte fremde Länder sehen - ein Hauch von Exotik. Seeleute waren hier etwas ganz Besonderes, kamen sie doch in der weiten Welt herum, während die große Mehrzahl der DDR-Bürger nur mit dem Finger über den Globus fahren durfte.
Am Anfang waren die Voraussetzungen für die DDR, eine Seefahrernation zu werden, mehr als ungünstig. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gab es auf dem Territorium der sowjetischen Besatzungszone kein einziges seetaugliches Schiff, die Häfen von Rostock, Stralsund, Wismar und Saßnitz waren zu großen Teilen zerstört, und was noch funktionierte, wurde als Reparationsleistung von der Sowjetunion eingefordert. Trotz dieser katastrophalen Ausgangslage gelang es der DDR, eine beachtliche Handelsflotte aufzubauen, und in den 60er Jahren erfüllte der Bau des Rostocker Überseehafens die gesamte Republik mit Stolz. Über 200 Schiffe gehörten der DDR-Flotte in den 80er Jahren an, 10.000 Mann Besatzung waren auf den Weltmeeren unterwegs. Und sogar zwei »Traumschiffe« führten die Flagge des Arbeiter und- Bauern-Staates. Keine andere europäische Flotte bediente so viele Ziele weltweit. Doch auch an Bord regierte der Staat immer mit!
Der reich bebilderte Band dokumentiert eindrucksvoll den Weg der DDR zu einer der wichtigsten Seefahrernationen bis hin zu jenem Tag, da das Land »Schiffbruch« erleidet und auch auf Deck die Fahnen eingeholt werden.
Autorenporträt
Andreas Biskupek, geb. 1956, Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg sowie am Adolf-Grimme-Institut Marl, 1989 - 1999 angestellter Journalist und Autor, seit 2000 freischaffend u. a. für "Die Zeit" und die "Leipziger Volkszeitung ", darüber hinaus Autor für MDR und ZDF.