Seit der Freilegung (1902) des zentralen Wasserverteilungsgebäudes (Castellum Aquae) im antiken Pompeji gibt es nicht nur eine Theorie darüber, wie die Wasserversorgung und -verteilung in dieser Stadt funktioniert hat, sondern die Funktion der Anlage gilt weithin auch als Modell für andere antike Städte. Basierend auf einer langjährigen interdisziplinären Untersuchung der Anlage selbst, des Zuleitungskanals und der Quellgebiete wird diese Theorie widerlegt. Darüber hinaus konnte die Baugeschichte der in mehreren Phasen entstandene Anlage ermittelt werden. Obwohl die technischen Einrichtungen…mehr
Seit der Freilegung (1902) des zentralen Wasserverteilungsgebäudes (Castellum Aquae) im antiken Pompeji gibt es nicht nur eine Theorie darüber, wie die Wasserversorgung und -verteilung in dieser Stadt funktioniert hat, sondern die Funktion der Anlage gilt weithin auch als Modell für andere antike Städte. Basierend auf einer langjährigen interdisziplinären Untersuchung der Anlage selbst, des Zuleitungskanals und der Quellgebiete wird diese Theorie widerlegt. Darüber hinaus konnte die Baugeschichte der in mehreren Phasen entstandene Anlage ermittelt werden. Obwohl die technischen Einrichtungen zur Verteilung und Regulierung des Wassers schon in der Antike geraubt worden waren, konnte durch Analyse der Sinterablagerungen im Wasserversorgungssystem sowie durch Strömungsuntersuchungen in einem Großmodell nachgewiesen werden, wie die Wasserbewirtschaftung in Pompeji funktioniert hat.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Was macht ein Lateinlehrer, dessen Schüler bei einer Studienfahrt in Pompeji freudestrahlend feststellen, dass einige ¿Weisheiten¿ über die Wasserversorgung der Stadt, die dieser Lehrer sich aus klugen Büchern angelesen und ihnen vorgetragen hatte, offensichtlich falsch sind? Zuerst lässt er den Spott seiner Schüler über sich ergehen. Dann fängt er an zu recherchieren, und weil er unverschämt viel Glück hat, bekommt er eine erste Forschungsgenehmigung, kann sehr bald so interessante Ergebnisse vorlegen, daß er von Jahr zu Jahr intensiver in Pompeji arbeiten darf, findet Kontakt zu kooperations-freudigen Archäologen, Wasserbauingenieuren, Mineralogen und anderen Fachleuten aus Deutschland, den Niederlanden und Italien, und am Ende wird er - inzwischen Mitt-Fünfziger - mehr oder weniger gezwungen, die Ergebnisse seiner Untersuchungen an der Katholischen Universität Nimwegen (NL) als Dissertation vorzulegen und anschließend als Buch zu publizieren.
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