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Unter den großen Reformationsschriften Martin Luthers ist diejenige über die "Babylonische Gefangenschaft der Kirche" das dezidierte Statement zu den innerkirchlichen Fragen. In ihr breitet er Punkt für Punkt seine Kritik an den sieben katholischen Sakramenten aus, lässt, wie man weiß, nur deren drei noch gelten - Taufe, Abendmahl und Buße - und kommt zu einer neuen, eben einer reformierten Vorstellung von Kirchlichkeit. Diese Schrift richtete sich also zu ihrer Zeit an Fachleute, weshalb Luther sie zuerst in lateinischer Sprache abfasste. Die Neuübersetzung erschließt den schon zu Luthers…mehr

Produktbeschreibung
Unter den großen Reformationsschriften Martin Luthers ist diejenige über die "Babylonische Gefangenschaft der Kirche" das dezidierte Statement zu den innerkirchlichen Fragen. In ihr breitet er Punkt für Punkt seine Kritik an den sieben katholischen Sakramenten aus, lässt, wie man weiß, nur deren drei noch gelten - Taufe, Abendmahl und Buße - und kommt zu einer neuen, eben einer reformierten Vorstellung von Kirchlichkeit. Diese Schrift richtete sich also zu ihrer Zeit an Fachleute, weshalb Luther sie zuerst in lateinischer Sprache abfasste. Die Neuübersetzung erschließt den schon zu Luthers Zeiten 1520 gleich zweimal verdeutschten Text den theologisch kompetenten Laien wieder neu.
»De captivitate Babylonica ecclesiae praeludium« gehört zu den reformatorischen Hauptwerken Martin Luthers. Auf Latein verfasst und an die theologisch Gebildeten seiner Zeit gerichtet, entwickelt Luther aus dem aktuellen publizistischen Streitgespräch gegen die Auswüchse der spätmittelalterlichen Frömmigkeit der päpstlichen Kirche seine eigene Sakramentenlehre. Der lateinischen Textgrundlage der Weimarer Ausgabe von Luthers Schriften hat Hans-Hermann Tiemann eine Neuübersetzung an die Seite gestellt.Sprachen: Latein, Deutsch
Autorenporträt
Martin Luther (1483-1546) war Theologieprofessor an der Wittenberger Universität. Die Veröffentlichung seiner 95 Thesen zur Kritik gegen den Missbrauch des Ablasses markiert den Beginn der protestantischen Reformation. Durch seine Übersetzung der Heiligen Schrift in die deutsche Sprache wurde die Bibel erstmals auch für Laien verständlich.
Martin Luther war ein überzeugter Anhänger der Kindertaufe - und ein leidenschaftlicher Vater. Mit Katharina von Bora hatte der ehemalige Augustinermönch sechs Kinder.