Ein unterhaltsamer Poker-Krimi
Mit Glück allein gewinnt niemand ein Turnier und so zeugt es schon von Sachverstand, wenn sich eine Streifenpolizistin für einen hoch dotierten Pokerwettbewerb qualifiziert. Doch das, was die Polizeioberkommissarin Sara Hansen im Hamburg erlebt, hätte sie sich in
ihren kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Denn nach einigen erfolgreich absolvierten Runden sitzt sie…mehrEin unterhaltsamer Poker-Krimi
Mit Glück allein gewinnt niemand ein Turnier und so zeugt es schon von Sachverstand, wenn sich eine Streifenpolizistin für einen hoch dotierten Pokerwettbewerb qualifiziert. Doch das, was die Polizeioberkommissarin Sara Hansen im Hamburg erlebt, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorgestellt. Denn nach einigen erfolgreich absolvierten Runden sitzt sie gleich mit zwei US-Pokerlegenden am Tisch und spielt um den Einzug ins Finale. Plötzlich aber rutscht einer der beiden mit röchelndem Atem unter den Tisch, und obwohl Sara mit Wiederbelebungsversuchen beginnt, ist Joel Dixon nicht mehr zu retten. Grund genug für die engagierte Polizistin an Mord zu denken und so nimmt sie gemeinsam mit ihrem Exfreund, dem herbeigerufenen Reporter Linus Milkrath, die Ermittlungen auf und gerät bald selbst in höchste Gefahr.
„Dead Man´s Hand“ ist das Krimi-Debüt von Nina Weber, die ihre sympathische Protagonistin eine Nacht lang in einem Hamburger Hotel ermitteln lässt. Dabei ist sie die Einzige in der Runde, die hinter dem plötzlichen Tod von Joel Dixon einen Mordanschlag vermutet, während der herbeigerufene Arzt lediglich einen Herzinfarkt diagnostiziert. Eine toughe Frau, die zum einen hervorragend pokern kann und gnadenlos gestandene Profis aus dem Rennen nimmt, zum anderen mit Leib und Seele Polizistin ist und begangenes Unrecht ahnden will. Aber nicht nur sie weiß den Leser von ihren Fähigkeiten zu überzeugen, auch ihr Exfreund Linus ist mit vollem Einsatz dabei, wenn es darum geht, den anwesenden Personen Informationen zu entlocken. Und dann sind da noch einige Angestellte und diverse Pokerspieler, die mit Sara das Turnier bestreiten und nach Dixons Tod zu dem Kreis der Verdächtigen zählen.
Erzählt wird das mit einem gleichlaufenden Pokerspiel dargelegte Geschehen in kurzen Kapiteln, die jeweils mit einem Pokerbegriff betitelt sind und sich angenehm flüssig lesen. Für Nichtkenner wurden die wichtigsten Regeln und ein Poker-Glossar im Anhang zusammengefasst, sodass ein Nachlesen verwendeter Begriffe jederzeit möglich ist. Eine gut gewählte Unterstützung, die nur zu Beginn des Buches von Interesse ist. Denn kaum steigt die Spannung, unterbricht auch ein Poker-Neuling den Lesefluss nicht und beginnt sich mit vollem Einsatz auf die geführten Ermittlungen zu konzentrieren. Und spannend ist dieser ungewöhnliche Krimi allemal. Denn die immer wieder zutage tretenden Beziehungen der Spieler untereinander, ihre Spitzfindigkeiten und Geheimnisse fordern nicht nur von Sara volle Konzentration.
Fazit:
„Dead Man´s Hand“ ist ein unterhaltsamer Pokerkrimi, der auch Nichtkenner dieses Spiels spannende Stunden beschert, allerdings in seinem Verlauf manchmal nicht so ganz nachzuvollziehen ist.