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Seit 1945 gab es in westlichen Ländern und der Sowjetunion neue Forschungsimpulse zur Kommunikation gehörloser Menschen, die u.a. über internationale Konferenzen der UNESCO und des Weltverbands der Gehörlosen im geteilten Deutschland alte Traditionen der Sprachvermittlung in Frage stellten. Anja Werner analysiert historisch die Erforschung nationaler Gebärdensprachen im interdisziplinären Dialog mit der zeitgleich stattfindenden Entwicklung hörverstärkender Innenohrprothesen (Cochlea-Implantate). Sie verdeutlicht, dass konstruktive Wissenschaftskooperation nötig ist, um die mit der…mehr

Produktbeschreibung
Seit 1945 gab es in westlichen Ländern und der Sowjetunion neue Forschungsimpulse zur Kommunikation gehörloser Menschen, die u.a. über internationale Konferenzen der UNESCO und des Weltverbands der Gehörlosen im geteilten Deutschland alte Traditionen der Sprachvermittlung in Frage stellten. Anja Werner analysiert historisch die Erforschung nationaler Gebärdensprachen im interdisziplinären Dialog mit der zeitgleich stattfindenden Entwicklung hörverstärkender Innenohrprothesen (Cochlea-Implantate). Sie verdeutlicht, dass konstruktive Wissenschaftskooperation nötig ist, um die mit der Kommunikation tauber Menschen verbundenen Herausforderungen komplett zu erfassen - aber auch, um Möglichkeiten zum Fortschritt aufzuzeigen.
Autorenporträt
Anja Werner (PD Dr.), geb. 1976, leitet eine DFG-Forschungsgruppe an der Universität Erfurt, wo sie sich 2023 in Neuerer und Neuester Geschichte habilitierte. Sie ist Co-Organisatorin des DFG-Netzwerks 'Gehörlosengeschichte im deutschsprachigen Raum'. Zu ihren Forschungsinteressen zählt die Geschichte transkultureller Wissenstransfers unter Einbeziehung der Sichtweisen tauber und schwarzer Menschen sowie nicht-westlicher Akteur*innen.