Obwohl der Staatssicherheitsdienst der DDR im Januar 1990 auf dem Buchenberg bei Pößneck (Thüringen) Aktenmaterial über den Schriftsteller Reiner Kunze verbrannt hatte, fand sich im Archiv die vollständige Originalakte von zwölf versiegelten Bän-den zu insgesamt 3491 Blatt, die bis zur Übersiedlung Reiner Kunzes in die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1977 reicht. Mit einem Bruchteil dieses Materials macht Reiner Kunze sichtbar, was wohl, wenn überhaupt, nur mit Dokumenten und nur in dieser "Brechung" sichtbar gemacht werden kann. Dieses Buch ist die Dokumentation eines Lyrikers, der "nicht…mehr
Obwohl der Staatssicherheitsdienst der DDR im Januar 1990 auf dem Buchenberg bei Pößneck (Thüringen) Aktenmaterial über den Schriftsteller Reiner Kunze verbrannt hatte, fand sich im Archiv die vollständige Originalakte von zwölf versiegelten Bän-den zu insgesamt 3491 Blatt, die bis zur Übersiedlung Reiner Kunzes in die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1977 reicht. Mit einem Bruchteil dieses Materials macht Reiner Kunze sichtbar, was wohl, wenn überhaupt, nur mit Dokumenten und nur in dieser "Brechung" sichtbar gemacht werden kann. Dieses Buch ist die Dokumentation eines Lyrikers, der "nicht geeignet" war, einen Decknamen zu tragen, und deshalb in einem Operativ-Vorgang mit dem zynischen Deck-namen "Lyrik" zermürbt werden sollte. Dieses Buch überführt, und es liegt an uns, den Überführten, ob wir bereit sind, uns der Wirklichkeit zu stellen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Reiner Kunze wurde 1933 in Oelsnitz im Erzgebirge als Sohn eines Bergarbeiters geboren. Er studierte Philosophie und Journalistik in Leipzig. 1977 Übersiedlung in die Bundesrepublik. Für sein umfassendes lyrisches, essayistisches und erzählendes Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Literaturpreise, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Georg-Trakl-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Lyrik und Prosa wurden in dreißig Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen die Nachdichtungen »Wo wir zu Hause das Salz haben«, der Lyrikband »Lindennacht«, die Gedichte für Kinder »Was macht die Biene auf dem Meer?« sowie »die stunde mit dir selbst«.Literaturpreise:Übersetzerpreis des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes, 1968Deutscher Jugendbuchpreis, 1971Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1973Mölle-Literaturpreis, Schweden, 1973Georg-Trakl-Preis, Österreich, 1977Andreas-Gryphius-Preis, 1977Georg-Büchner-Preis, 1977Bayerischer Filmpreis, 1979Gesc
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