18,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

22 Kundenbewertungen

Viktor Crime Award Preisträgerin 2024 Vierzig Sekunden. So lange dauert der Film. Er wird ihr Leben zerstören ...Mira ist fassungslos, als sie das Nacktvideo sieht, in dem sie ihr eigenes Gesicht, ihren eigenen Körper erkennt. Rasend schnell verbreitet sich das Deepfake im Netz und droht alles zu zerstören: ihre Karriere als Lehrerin, ihre Ehe, ihr Familienglück. Doch wer könnte einen Grund haben, sie auf so grausame Weise zu verleumden?Die Suche führt Mira zurück in das abgeschiedene Dorf ihrer Kindheit. Hier, inmitten der dunklen Wälder, muss sie sich endlich ihrer Vergangenheit stellen.…mehr

Produktbeschreibung
Viktor Crime Award Preisträgerin 2024 Vierzig Sekunden. So lange dauert der Film. Er wird ihr Leben zerstören ...Mira ist fassungslos, als sie das Nacktvideo sieht, in dem sie ihr eigenes Gesicht, ihren eigenen Körper erkennt. Rasend schnell verbreitet sich das Deepfake im Netz und droht alles zu zerstören: ihre Karriere als Lehrerin, ihre Ehe, ihr Familienglück. Doch wer könnte einen Grund haben, sie auf so grausame Weise zu verleumden?Die Suche führt Mira zurück in das abgeschiedene Dorf ihrer Kindheit. Hier, inmitten der dunklen Wälder, muss sie sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Denn vor vielen Jahren hat auch Mira durch eine Lüge ein Leben zerstört. Nur ist sie nicht die Einzige, die sich damals schuldig gemacht hat. Als Mira in ihrem Heimatdorf eintrifft, wird sie bereits erwartet ...Psychologisch ausgefeilte Hochspannung bis zur allerletzten Seite - ein atmosphärisch dichter Thriller um verlorene Freundschaft, dunkle Geheimnisse und einen Racheplan, der ebenso raffiniert wie tödlich ist
Autorenporträt
Cleo Konrad wurde 1981 im Alpenvorland geboren. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Nürnberg. Wenn sie nicht gerade spannende Geschichten entwickelt, arbeitet sie als Wissenschaftsjournalistin in einem Forschungsinstitut. DEEP FAKE ist nach TÖDLICHER PODCAST ihr zweiter Thriller.
Autoreninterview
INTERVIEW

Sie sind in unterschiedlichen Welten unterwegs: Urban Fantasy, High Fantasy oder auch mit einer Werwolf-Saga. Nun erscheint Ihr zweiter Thriller. Was interessiert Sie an diesem Genre?


Das stimmt, über die letzten Jahre sind ein paar Namen und Bücher bei mir zusammengekommen – vor allem in der Fantastik. Wobei all meine Geschichten immer schon etwas Düsteres, Spannungsorientiertes hatten. Ich mag Themen wie Schuld, Vergeltung, verdrängte Erinnerungen. Ich erschaffe am liebsten Figuren, die viel zu verlieren haben und ihre Geheimnisse hüten, egal ob sie Werwölfinnen oder Ermittlerinnen sind. Es war großartig, dass ich mich über die Pseudonyme immer wieder neu erfinden durfte! Um da anzukommen, wo ich jetzt bin.

Für Ihren ersten Thriller, „Tödlicher Podcast“, erhielten Sie den „Viktor Crime Award“ für das beste Thrillerdebüt. Was hat diese Auszeichnung bewirkt?

Diesen Award von Sebastian Fitzek bei einer großen Preisgala überreicht zu bekommen, war sehr aufregend und eine riesige Ehre für mich. Das hat mein Schreiben am zweiten Thriller schon ein Stück beeinflusst: allerdings weniger, indem ich mich verändert habe. Es hat…mehr
INTERVIEW

Sie sind in unterschiedlichen Welten unterwegs: Urban Fantasy, High Fantasy oder auch mit einer Werwolf-Saga. Nun erscheint Ihr zweiter Thriller. Was interessiert Sie an diesem Genre?


Das stimmt, über die letzten Jahre sind ein paar Namen und Bücher bei mir zusammengekommen – vor allem in der Fantastik. Wobei all meine Geschichten immer schon etwas Düsteres, Spannungsorientiertes hatten. Ich mag Themen wie Schuld, Vergeltung, verdrängte Erinnerungen. Ich erschaffe am liebsten Figuren, die viel zu verlieren haben und ihre Geheimnisse hüten, egal ob sie Werwölfinnen oder Ermittlerinnen sind. Es war großartig, dass ich mich über die Pseudonyme immer wieder neu erfinden durfte! Um da anzukommen, wo ich jetzt bin.

Für Ihren ersten Thriller, „Tödlicher Podcast“, erhielten Sie den „Viktor Crime Award“ für das beste Thrillerdebüt. Was hat diese Auszeichnung bewirkt?

Diesen Award von Sebastian Fitzek bei einer großen Preisgala überreicht zu bekommen, war sehr aufregend und eine riesige Ehre für mich. Das hat mein Schreiben am zweiten Thriller schon ein Stück beeinflusst: allerdings weniger, indem ich mich verändert habe. Es hat mich eher angespornt. Dass ich diesen Preis bekommen habe, bestätigt mir, dass ich weiter genau diese Art von Geschichten schreiben soll und darf, die mir am meisten liegen: psychologische, atmosphärische Thriller, in denen ich mich einerseits stark auf meine Figuren konzentriere, andererseits aktuelle Themen einbinde.

In „Deep Fake“ gerät die engagierte Lehrerin Mira in einen Alptraum. Ein Nacktvideo von ihr kursiert und wird zigfach geteilt – ist aber ein Deepfake. Wie intensiv war Ihre Recherche zu diesem Thema?

Tatsächlich war das die schwerste Recherche, die ich je für ein Buch hatte. Nicht, weil es schwierig wäre, etwas über Deepfakes zu finden, im Gegenteil. Sondern weil dieses ganze Thema mir sehr nahe ging. Die meisten Leute denken bei Deepfakes erst mal an politische Fakes – dass Aussagen von Politikern verfälscht werden, um zum Beispiel Wahlen zu beeinflussen. Aber tatsächlich sind 98 Prozent der Deepfakes, die im Netz zirkulieren, pornografisch. Und fast alle betreffen Frauen. Deren Gesichter, Körper, Stimmen mittels KI benutzt werden, ohne dass sie je ihr Einverständnis dafür gegeben haben. Oft sind sie Prominente, aber eben auch immer mehr ganz normale Frauen, wie Mira in meinem Buch. Und was im Netz ist, bleibt im Netz – diese abscheulichen Bilder oder Videos endgültig zu löschen, ist meist unmöglich.
Mich in die Opfer hineinzuversetzen, war sehr hart. Auch deshalb habe ich mit Mira keine hilflose Figur erschaffen, sondern eine, die ganz viel Wut entwickelt. Sie will sich gegen die Verleumdung zur Wehr setzen und macht sich auf die Suche nach dem Täter. Eine Suche, die sie zurück in ihre Vergangenheit führt.

Tannwinkel, so heißt das Dorf, in dem Mira aufgewachsen ist. Ein Fleck im hintersten Bayerischen Wald. Was können Sie uns über Tannwinkel verraten, ohne zu viel zu spoilern?

Wenn das Internet so groß und weit ist, dass man sich darin verlieren kann, ist dieses Dorf genau das Gegenteil, nämlich so kleingeistig und eng, dass es etwas Klaustrophobisches hat. Vor allem für die Teenagerclique, zu der Mira damals gehörte. Sie sind die Kids, die in der Schule als Hinterwäldler gelten, die jeden Tag an der Endhaltestelle des Schulbusses aussteigen. Das, aber auch ihre Träume und Ängste schweißen sie zusammen. Bis etwas ganz Schlimmes passiert, und Mira das Dorf fluchtartig verlässt.

Die Vergangenheit spielt in „Deep Fake“ eine große Rolle, ebenso die Beziehungen innerhalb einer Clique. Wie entstand die Idee zu diesem Plot?

Das Grundthema meines Thrillers ist Verleumdung. Das ist ja ein zeitloses Thema. Egal, ob jemand heutzutage mithilfe von KI im Internet verleumdet wird oder wie in Miras Vergangenheit über Lügen und Dorftratsch – die Mechanismen sind dieselben. Das wollte ich in meinem Roman aufzeigen. Und auch, dass vor allem Jugendliche besonders verletzlich sind. Bei ihnen hat die Meinung anderer noch ein ganz anderes Gewicht.

Verraten Sie uns Ihr liebstes Buch als Kind, Teenager und heute?

Das ist schwer. Es gibt so viele tolle Bücher! Als Kind mochte ich alles von Michael Ende. „Die unendliche Geschichte“ liest gerade meine Tochter, und es ist toll, mich mit ihr darüber zu unterhalten. Als Teenager habe ich vor allem Fantasybücher verschlungen, am liebsten von Stephen King und Marion Zimmer Bradley. Heute lese ich alles von Melanie Raabe, Megan Miranda oder Donna Tartt.

Woran arbeiten Sie aktuell? Dürfen wir uns auf einen neuen Thriller freuen?

Unbedingt! Ich schreibe gerade an meinem dritten Thriller, in dem es wieder um Beziehungen und Geheimnisse geht, auch wieder mit einem aktuellen Thema. Dieses Mal geschieht gleich am Anfang ein Mord. Und meine Figuren müssen sich nicht nur fragen, ob einer von ihnen ein Mörder ist, sondern wollen um jeden Preis verhindern, dass ihre Gemeinschaft an der Tat zerbricht. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten.

Interview: „Elf Ideen“, 2025
Krimi des Monats March 2025
Krimitipp März 2025, Cleo Konrad, „Deep Fake“

„Sie hätte nie zurückkommen dürfen. Jetzt ist es zu spät.“ Mit dieser Feststellung schickt uns Autorin Cleo Konrad auf einen atemberaubenden Trip, mitten hinein in die schwindelerregenden digitalen Möglichkeiten – von Fake News über KI-generierte Fake-Bilder bis hin eben zu Deepfakes. So ein Deepfake bringt das Leben von Mira de Luca völlig aus der Spur. Mira ist eine engagierte Lehrerin an einer Berliner Schule, sie ist verheiratet und hat zwei kleine Jungs. 40 Sekunden dauert das Video und geht sofort viral, ein Sexfilm mit Mira in der Hauptrolle. Doch Mira hat nie so ein Video gemacht. Dieser Deepfake soll sie zugrunde richten. Doch wer steckt dahinter? Und wie ist Mira, die beliebte Lehrerin, die freiwillig und gerne die schlimmsten Klassen übernimmt, zur Zielscheibe geworden?

Die Antworten fächert Cleo Konrad in ihrem Thriller „Deep Fake“ faszinierend vielschichtig vor uns auf. Das Deepfake von Mira ist unglaublich gut gemacht, so etwas können nur echte Profis. Und leider, eben weil es so gut gemacht ist, zweifeln zu viele daran, dass das Video ein digitales Machwerk ist und nicht real. Der Rektor suspendiert Mira. Und der Film trifft sie dort, wo sie am verwundbarsten ist. Sofort kommen alte Dinge wieder hoch, Dinge aus Tannwinkel. Dem Dorf, in dem sie als „Luder“ und mit „Stell dich nicht so an!“ ihre Jugend verbringen musste. Mit einem Ruf, der falsch war, aber an ihr klebte wie Pech. Tannwinkel, ein Dorf im tiefsten Bayern, nah an der Grenze zu Tschechien, wo viele Menschen genauso gestrickt sind wie in bösen „Heimatfilmen“: niederträchtig, voller Hass auf alles, was nicht ist wie sie selbst. Eine Jugend in Tannwinkel, da ging es nur um die Frage, „wer dir hilft, und wer dich noch tiefer in den Dreck stößt“.

Bevor das 40-Sekunden-Video auftauchte, bekam Mira einen Anruf aus der Vergangenheit. Aus Tannwinkel. Sie müsse herkommen, etwas erfahren. Sie könne nicht ein Leben lang davonlaufen. Doch Mira ignoriert die Aufforderung. Denn damals, das wird nun klar, ist etwas Schreckliches passiert. Es geht um alte Schuld. „Das, was sie damals getan hatten.“ Was das war, das erfahren wir nach und nach. Zum Beispiel aus den Tagebucheinträgen von „Kat“ von früher, als alle noch Teenager waren. „Kat“ ist Katharina von Hohenberg. Sie hat richtig Ahnung von Computern, Codes, ist KI-Entwicklerin, ein Crack. Damals kam Kat nach Tannwinkel, weil ihre Mutter bei einem Unfall gestorben war und ihr Vater, Schriftsteller, aus Tannwinkel stammte. Er wollte in die alte Heimat – und Kat musste mit, ob sie wollte oder nicht. Sie wollte nicht, war verzweifelt, allein, einsam. Einzig ihr Tagebuch rettete sie anfangs vor der totalen Verzweiflung. Ihr Tagebuch, das sie am und für den Computer schrieb, nennt sie „Dya“.

Damals, als Kat neu ins Dorf kam, war Mira die in der angesagten Clique und ließ Kat erst mal auflaufen. Aber, immerhin, irgendwann gehörte sie dazu. Auch, weil sie schon damals ein Computer-Nerd war, und der coole Lehrer, auch Computerspezialist, so richtig viel von ihr hielt. Max hieß er, war jung, sah klasse aus und konnte gut mit den Jugendlichen. Vor allem Kat hatte es ihm angetan. Zur Clique gehörten noch Anton und Joseph, genannt José. Und, auch neu im Dorf, Susa. Was passierte damals? Was ließ alles auseinanderbrechen?

Für Mira ist klar: Sie hat keine Wahl. Die Geister herauszulocken, das ist das Allerletzte, was sie will. Aber sie muss. Sie muss nach Tannwinkel. Sie muss Kat sehen. Doch als Mira ankommt, ist alles anders als gedacht. Joseph und Anton sind auch da, auch sie wurden im Netz verleumdet: Deepfakes kursieren, ihre Leben und Karrieren stehen deswegen kurz vor dem Kollaps. Das Trio macht sich auf zu Kats Wohnsitz, einem Haus, mitten im Wald, am Tannfels. Dort, wo damals alles aus dem Ruder lief. Sie werden schon erwartet von dem Haus, einem Smart Home. Alles computergesteuert. Und das Haus kennt sie alle drei. „Dya“ kennt sie alle drei. Doch „Dya“ versteht nichts von Schuld. „Aber die Person, die Dya erschaffen hat, verstand alles davon.“

Cleo Konrad erzählt meisterlich von der Atmosphäre im Dorf Tannwinkel, dem Leben der Clique und deren Verwicklungen. Die aktuelle Bedrohung durch KI und Deepfakes schildert die Autorin so unheimlich, dass Thrillerfans voll auf ihre Kosten kommen – inklusive nervenzerfetzendem Showdown. Den Namen „Cleo Konrad“ muss man sich merken!

Alles zum Krimi des Monats
Rezensionen
"Die beste deutschsprachige Thriller-Debütantin der vergangenen beiden Jahre hat sich wieder mit einem brandaktuellen Thema befasst." Hans Pühn, Nürnberger Zeitung, 15.11.2024 Aktuell, brisant, intelligent - 500 Seiten psychologische Spannung! Denglers Buchkritik, 10.02.2025