Eine erste umfassende Bestandsaufnahme der Kunstdenkmäler Kärntens fand in der von Karl Ginhart herausgegebenen, 1929-1934 erschienenen Reihe "Die Kunstdenkmäler Kärnten" ihren Niederschlag. Sie ist ebenso veraltet und längst vergriffen wie der im Dehio-Band Österreich I von 1932 enthalten knappe Teil "Kärnten", der seit 1938 nicht wieder aufgelegt wurde. Die Neubearbeitung des Dehio Kärnten von 1976 basiert auf dem umfangreichen Material, das Karl Ginhart (+ 1971) für eine Wiederauflage seiner "Kunstdenkmäler Kärntens" gesammelt hatte, ist aber insgesamt das Ergebnis einer rezenten Bestandsaufnahme, die das Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes 1973 bis 1975 im Zuge einer systematischen Bereisung durchführte. Das nun vorliegende Dehio-Handbuch von Kärnten stellt eine erweiterte und verbesserte Neuauflage dar. Es unterscheidet sich vom bisherigen nicht nur durch größere Ausführlichkeit, sondern auch durch die reichere Ausstattung mit Plänen. Neben den bereits zusätzlich aufgenommenen gewachsenen Ortsbildern, der Profanarchitektur und den Baudenkmälern der jüngeren Vergangenheit findet sich auch erstmals die Bearbeitung der bäuerlichen Architektur. Damit wird einerseits der Leser bzw. die Leserin auf bisher weniger beachtete Gebiete aufmerksam gemacht und andererseits der Denkmalpflege für ihre ausgeweiteten Aufgaben ein dringend benötigtes Instrumentarium in die Hand gegeben.
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