"Is plastic really fantastic?" - ist eine der Fragen, welcher sich die heutige Gesellschaft stellen muss. Einer der Bestandteile der meisten Plastikprodukte des täglichen Gebrauchs ist der Weichmacher Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP). Eine weitere große und nachweislich endokrin wirksame Gruppe von Umweltschadstoffen sind die polychlorierten Biphenyle (PCB). Beiden Schadstoffen, und mehreren tausend mehr, ist der Mensch in der industrialisierten Welt tagtäglich ausgesetzt. Parallel zum verstärkten Einsatz dieser Chemikalien stieg die Prävalenz von Zivilisationskrankheiten wie Herzkreislauferkrankungen, Adipositas und Diabetes Typ II während der letzten 30 Jahre drastisch an. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern eine frühe DEHP/PCB-Exposition des Ungeborenen im Mutterleib bereits zur Weichenstellung in Richtung Herzkreislauferkrankungen und Metabolisches Syndrom im späteren Leben beiträgt. Diese Problematik fällt unter die "Developmental Origins of Health and Disease"-Hypothese von Prof. David Barker. Die vorliegende Studie verwendete murine in-vitro Zellkulturmodelle um mögliche Wirk-Mechanismen von DEHP und PCB in der Kardiomyogenese und Adipogenese zu identifizieren.