Interessanter Ansatz
Regionalkrimi mit historischem Bezug
Die Autorin: Heike van Hoorn, 1971 in Leer/ Emsland geboren, hat nach dem erfolgreichem Studium von Germanistik & Geschichte mit Erreichen des Dr.phil., erfolgreich promoviert.
Das Cover präsentiert uns, den typischen Blick auf einen
zum Meer führenden, Dünenweg,
Nur der Schatten einer Person lässt mich leicht "frösteln".
Zum…mehrInteressanter Ansatz
Regionalkrimi mit historischem Bezug
Die Autorin: Heike van Hoorn, 1971 in Leer/ Emsland geboren, hat nach dem erfolgreichem Studium von Germanistik & Geschichte mit Erreichen des Dr.phil., erfolgreich promoviert.
Das Cover präsentiert uns, den typischen Blick auf einen zum Meer führenden, Dünenweg,
Nur der Schatten einer Person lässt mich leicht "frösteln".
Zum Inhalt:
Kommissar Möllenkamp ist ins Emsland gezogen. Seine Ehefrau Maike und er selber haben so einige, Anlaufschwierigkeiten in ihrer neuen Wahlheimat. Leider lässt ihm ein brutaler Mord, an einem bekannten Bewohner der Ortschaft, keine Zeit sich zu akklimatisieren.
Schnellstmöglich, muss er sein Team übernehmen und auf gemeinsame Ermittlungen einschwören.
Schon nach kurzer Zeit werden weitere, grausame Einzelheiten zu Opfer & Mord bekannt.
Die Ermittlertruppe kämpft mit den Resultaten ihrer Ermittlungen und deren möglichen, politischen Konsequenzen.
Überraschender Weise beginnt auch eine Regionalreporterin, mit höchst eigenen Ermittlungsversuchen.
Diese Einmischung & die internen Teamproblem der Polizei, haben unerwartete Konsequenzen für die Bewohner und Justizbehörden,
Mein persönliches Leseerlebnis:
Erzählstil, Sprachgebrauch, Thematik, Spannung
Die Erzählung beginnt sofort, mit der eigentlichen Geschichte.
Die lokalen Besonderheiten zum Emsausbau, der Schiffwerft und den Auswirkungen auf die Menschen im Emsland, schildert die Autorin absolut lebensnah. Auch Leser, die sich nicht im politischen Umfeld dieser deutschen Region auskennen, werden mühelos Zugang zu der Erzählung bekommen.
Die Story hat zwei zeitliche Erzählstränge.
Einer spielt in den Jahren nach Kriegsende (1945+) sowie einer in der Gegenwart, die sich aber auf die 90iger Jahre bezieht.
Die gesamte Geschichte im "heutigen" Zeitrahmen, wird immer wieder durch Einflechtungen, von friesischem Plattdeutschen Phrasen, regional verankert.
Eine Legende der genutzten Plattdeutschen Phrasen, werden dem Leser im Anhang, zur Verfügung gestellt.
Leider hemmt dieser regionale "Touch", den Lesefluss.
Beide Zeitstränge verfügen wiederholt über Spannungsbögen.
Diese werden leider nicht stringend fortgeführt.
Dadurch verliert die Geschichte an Momentum.
Die geschichtlichen Ereignisse können klar mit tatsächlich, erfolgten geschichtlichen Ereignissen, abgeglichen werden.
Wobei die Erzählung aber insgesamt ein fiktives Geschehen wiedergibt.
Das Ermittlungsende sowie der Plot der Geschichte, werden schlüssig zusammengeführt.
Zusammenfassung:
Eine kurzweilig erzählte Geschichte, die den Leser auffordert, über die stattgefundenen, geschichtlichen Geschehen im Nachkriegs-Deutschland, nachzudenken.
Auch durchaus zeitgemäße, politische Aktionen rund um unseren Einsatz für den Naturschutz und Energiewende, haben hier ihren Platz gefunden.
Fazit:
Eine Erzählung mit sehr großem Potential.
Leider wurde bei der Konstruktion der Erzählung, durch eigenwillige Aktionen der Protagonisten, der Verlauf verwässert sowie viel an Momentum verschenkt.
Ich vergebe eine gute 3* Sterne Lesebewertung.
Sicher ein Roman für Leser, die sich gern mit den geschichtlichen Besonderheiten unseres Landes auseinandersetzen und eine große Portion Regionalität in ihrem Kriminalroman zu schätzen wissen.
Ich danke dem Luebbe Verlag und der Lesejury für mein Leseexemplar.
Meine Bewertung basiert ausschließlich auf meinem persönlichem Leseerlebnis.
Formate: Hörbuch, Elektr. Formate, Taschenbuch
Seitenzahl: 400
Verlag: Luebbe
"Ein Fall für Kommissar Möllenkamp" Krimi-Reihe:
"Deichfürst" ISBN: 978-3-404-18530-6 (2018 )
Neuauflage: 25.02.2022
"Sturmfluch" ISBN: 978-3-7325-5518-5 (2019 )