Ausgehend von den Lebensbedingungen der arbeitenden Jugend im Nachkriegsdeutschland zeichnet der Autor die fünfzigjährige Geschichte der Gewerkschaftsjugend nach. Er beschreibt am Beispiel Dortmund die vielfältigen Handlungsfelder gewerkschaftlicher Jugendarbeit in der Zeit seit 1945, schildert den Kampf der Jugend für ein Jugendarbeitsschutz- und Berufsbildungsgesetz sowie weitere sozialpolitische Reformen. Über die umfassende Kultur-, Freizeit- und Bildungsarbeit eines Jugendverbandes informiert er den Leser ebenso wie über die Anstrengungen für Frieden und Abrüstung, die Auseinandersetzung um die Wiederbewaffnung, die Ostermarschbewegung, die atomare Aufrüstung und die Notstandsgesetzgebung in der Bundesrepublik Deutschland. Verständlich stellt Ernst Söder die arbeitsmarktpolitischen Bemühungen zur Überwindung der Jugendarbeitslosigkeit und der Berufsnot der Jugend dar und schildert die gewerkschaftlichen Maßnahmen gegen Rechtsradikalismus, Neofaschismus und Ausländerfeindlichkeit. Beeindruckend berichtet er über die internationalen Jugendbegegnungen und die ersten Kontakte zur Freien Deutschen Jugend und zum FDGB in der DDR. Mit einem umfangreichen Dokumenten- und Fototeil werden die Textbeiträge anschaulich illustriert. Die Fritz-Hüser-Gesellschaft, die dieses Buch als ersten Band ihrer Schriftenreihe vorlegt, ist davon überzeugt, dass hier exemplarisch Kämpfe der Arbeiterbewegung um eine auch für die Jugend humane Gesellschaft dargestellt werden, die durchaus auf andere Städte und Regionen übertragbar sind.
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